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Aktualisiert: 15. Mai 2025


Der grundlegende Gesichtspunkt, welcher der gegenwärtigen Geschichtsphilosophie ihr b e s o n d e r e s Gepräge verleiht, ist vor allem der Gegensatz zwischen Dekadenz oder Erneuerungsmöglichkeit der europäischen Menschheit und dazu die noch mögliche Aufgabe und Rolle "Europas" im zukünftigen Weltgetriebe.

Er arrangiert ein Trauermahl, das Paris skandalisiert und Napoleon erzürnt, das Huysmans in seinem Roman »A rebours« siebzig Jahre später glatt kopiert, das ähnlich De la Reynière schon vor der Revolution gegeben hatte und das schon in den Orgien des Roms der kaiserlichen Dekadenz Mode war.

Es ist vielleicht kein Zufall, daß ich diese Zeilen über Smetana gerade in einer Zeit schreibe, da in der deutschen Literatur aus verschiedenen Quellen, einander unbewußt, eine neue Bewegung entstehen will, die ich am besten vielleicht negativ, als Abkehr von der Dekadenz bezeichnen möchte. Ihr Positives ist schwerer zu fassen: einige Dichter, die einander vielleicht nicht einmal kennen, haben entdeckt, daß das phosphoreszierend Lasterhafte und Faulende nicht das einzige interessante Thema der Kunst ist, wie man in den letzten zehn Jahren etwa geglaubt hat. Den Optimismus nämlich hat man in diesen letzten Jahren fast ausschließlich schlechten Stilisten und ›Heimatkünstlern‹ wie Bartsch, Stilgebauer, Frenssen überlassen oder denen, die extreme Nietzsche- und Amerika-Weltreise-Stimmung wie J.

Nicht jene echte der Bewegung und Gesinnung, die der Gefahr des Kopiertwerdens nicht ausgesetzt ist, sondern die müde der Dekadenz, die sich jeder aneignen kann, dessen Finger genügend lang, dessen Gestalt genügend schmal und dessen Charakter genügend biegsam ist. »Und von diesem dürren Boden glaubst du ernten zu können?!« fragte ich meinen Mann.

Viele sehen nichts anderes darin als ein Zeichen der Dekadenz, des Absterbens, weil es an alte Menschen erinnert, die mit steigenden Jahren immer mehr in der Erinnerung leben. Mir scheint, daß es vielmehr ein Zeichen neuen, werdenden Lebens ist, dem freilich, wie immer im Herbst, ein Absterben des alten vorangehen muß.

Nur daß die Kraft der Ahnen sich in lässige Grazie verwandelt und ihre rassige Vornehmheit einen leisen Schein müder Dekadenz angenommen hatte. Auch des Bräutigams Verwandte waren vollzählig erschienen. Sie hatten sich die Teilnahme an dem Familienfest um so weniger entgehen lassen, als Hans Kleves Heirat die Mesallianz seines Vaters verschmerzen ließ.

Nie das Leid des einfachen wahren Menschen. Sondern das Leid der Attrappe, des Kleides. Welche Destruktion! Welche Dekadenz in so viel Fett! Diese Dichter waren keine Europäer. Sie waren Nationalisten und noch ärmer als solche. Denn sie malten das blöde Ideal der Engherzigen nach, statt den Fluch auf die abgewirtschaftete Gesellschaft sehr breit und deutlich an den Himmel Europas zu schreiben.

Welche Dekadenz, diese unpoetische Reflexion über deine himmlischen Dekadenzen, lieber trauter Schnee. Es ist eigentlich eine Ungerechtigkeit, daß der Dichter nicht gleich dem Musiker den Teilen seiner Werke hinzufügen darf, in welchem Tempo er sie genommen wissen will. Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst!

Kein größeres Zeichen der Dekadenz gibt es als die Furcht vor dem Schmerz. Sie ist unsere Krankheit, und an ihr geht unsere Welt zugrunde, wenn sie sich von den Ibsen und Zola und Nietzsche und denen, die ihresgleichen sind, nicht heilen läßtIch atmete tief auf. Jetzt erst sah ich wieder, wer um mich war: man lächelte, halb verlegen, halb mitleidig, man zuckte die Achseln.

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