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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Der Bischof sagte, um sich selber Mut zu machen, mit Lachen: »Es wird den Kopf nicht kosten, ich denke es wohl mit dem Teufel aufzunehmen, erzähle nur, was es mit dem Alraunen für eine Bewandtnis hat;« worauf Lux sagte, zunächst müsse derselbe unter schwierigen und höchst gefährlichen Förmlichkeiten gewonnen werden, was sie aber, um ihm zu helfen, auf sich nehmen wolle, sodann müsse der Eigentümer das Männlein sorgfältig und ehrfürchtig behandeln, es nett ankleiden, nachts das Bett mit ihm teilen und schließlich es durch Kniebeugung und allerhand Anrufungen verehren und eigentlich anbeten.
Das Bewußtsein, nicht mehr im Gefängnis, sondern eigentlich im Hause des Bischofs zu sein, an dessen Gutmütigkeit sie immer noch glaubte, vor allem das Gefühl der Einsamkeit in der Höhe zwischen den winterlichen Lüften tat Lux wohl; sie hob Lisutt auf ihre Schulter, ließ sie durch die vier Gucklöcher sehen, küßte sie ungestüm und fing allerlei Spiele mit ihr zu spielen an mit mehr Fröhlichkeit, als sie seit langem getan hatte, so daß Lisutts Jauchzen zwischen den dicken Mauern erklang, wie wenn ein kleiner Vogel sich darin verflogen hätte und zwitscherte.
Mit der Maulwurfjagd nahm es indessen einen schlechten Anfang; das Geschäft stellte sich angenehm dar, solange Lux mit den Kindern umherging, den Boden untersuchte und Fallen aufrichtete, wobei namentlich Brun sich anstellig zeigte; eines Tages aber hatte sich ein Maulwurf gefangen und hing mit schlaffen Pfoten, den weichen Nacken von eiserner Kralle durchstochen, wehmütig baumelnd an dem grausamen Galgen.
Auch damit war Wonnebald vollkommen einverstanden, denn er meinte, wenn Lux als Mann aufträte, könne er sich desto häufiger in ihrer Nähe sehen lassen, ohne sich böswilligen Deutungen auszusetzen, und er versprach ihr, wenn sie nur mitkäme, das Seinige zu tun, damit der unschuldige Betrug zur Ausführung gebracht werden könnte.
Einmal indessen, als der Alte und Lux bei Nacht, da der Mondschein ins Zimmer fiel, am Fenster saßen und schweigend der Arbeit oblagen, erwachte Brun, sah mit großen Augen eine Weile zu und brach in zornige Tränen aus, als er begriff, zu was für einem Zweck da geschnitten, genäht, geleimt und gewalzt wurde.
Über Berge, auf denen der Schnee noch nicht geschmolzen war, ging Lux Bernkule, ein junges verwitwetes Weib, mit ihren zwei Kindern, dem zehnjährigen Brun und der kaum dreijährigen Lisutt, nach dem jenseitigen Orte Klus, der ihre Heimat werden sollte.
Schleunig beugte er sich über das Kind, das still mit halb offenen Augen dalag, und über dessen Körper dann und wann ein kleines Zucken lief, rieb seine Schläfen mit Wein und versuchte, einige Tropfen in das offene Mündchen fließen zu lassen, während welcher Bemühungen Lux anfing zu weinen, und je eifriger er sich bemühte, desto leidenschaftlicher schluchzte.
Es ward Lux und Lady Anna angelegt, und sie selbst vor den dunklen Trauerwagen gespannt, von dem unzählige Rosenbüschel in denselben Farben herabhingen oder zu Blumenkronen aufgebunden waren. So erreichte Teut, von Scharen Neugieriger gefolgt, die Villa.
Während Giselbert Geld zwischen die Lebensmittel im Korbe versteckte, Lux Anweisungen gab, welchen Weg sie einschlagen und wohin sie sich wenden sollte, dann wieder Lisutt vorsichtig mit kleinen Bissen fütterte, war es Abend geworden, und er mahnte zum eiligen Aufbruch.
In Lux war Staunen und Schrecken: es hätte sie nicht verwundert, wenn ein neuer schöner Stern über dem unschuldigen Haupte ihres Kindes aufgegangen wäre und Könige und Weise ihm Gaben gebracht und ihm gehuldigt hätten; anstatt dessen sollte es auf nackten Steinen verhungern.
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