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Der Hunger wühlte und riß in den Eingeweiden, quälte die erschöpfte Phantasie mit sonderbaren Bildern. Die Not des Vaterlandes versank in trüben Nebeln. Hartnäckig stiegen alberne Vorstellungen auf. Rolfers’ Sehnsucht kreiste um ein lindes Leinenlaken, er beschäftigte sich mit einer Daunendecke von violetter Seide, kühl und zart anzufühlen, in die er einst nach anstrengender Bergbesteigung in dem Landhaus einer Freundin die Glieder hatte hüllen dürfen. Er sah das Monogramm, das er einmal gezeichnet, in dem Überschlag, die Freiherrenkrone über den Buchstaben ... Schwerer roter Burgunder glühte in großen Kristallkelchenimmer hatte er eine Vorliebe gehabt für edles Kristall und alte Spitzen auf den Tischzeugener spürte den Geschmack des Weines auf der ZungeFasanenpastete reichte der Diener ... Er roch den feinen Duft der Trüffelnwiderlich, daß man von den dummen Erinnerungen nicht loskam

So fuhr man denn wieder einmal durch den Wald. Ach, dieser Wald, wie kannte er Heddas Seele und alle Regungen ihres Herzens! Ihm hatte sie sich anvertraut in Freude und Leid und Bangigkeit, und ihr Weh wie ihren Jubel hatte sein ewiges Rauschen aufgefangen und zum Himmel getragen. Wie vertraut war er ihr auch, wie kannte sie seine Stimme: sein kosendes Flüstern und lindes Säuseln, sein

»Ihr habt da einen reizenden Sitz«, bemerkte ich. »Nicht der Sitz allein, das ganze Land ist reizend«, erwiderte er, »und es ist gut da wohnen, wenn man von den Menschen kömmt, wo sie ein wenig zu dicht an einander sind, und wenn man für die Kräfte seines Wesens Tätigkeit mitbringt. Zuweilen muß man auch einen Blick in sich selbst tun. Doch soll man nicht stetig mit sich allein auch in dem schönsten Lande sein; man muß zu Zeiten wieder zu seiner Gesellschaft zurückkehren, wäre es auch nur, um sich an manche glänzende Menschentrümmer, die aus unsrer Jugend noch übrig sind, zu erquicken, oder an manchem festen Turm von einem Menschen empor zu schauen, der sich gerettet hat. Nach solchen Zeiten geht das Landleben wieder wie lindes

In den Bäumen sangen die Vögel, die feinen, zarten Waldblumen drehten alle dem schönen Mädchen ihre Gesichtchen zu, und die hohen Bäume rauschten; wie ein liebes, lindes Trösten klang es. Ach, dachte Rosemarie, wenn mir doch jemand helfen möchte! Ich bin so mutterseelenallein in der Welt. Sie setzte sich auf einen umgeschlagenen Baumstamm und begann bitterlich zu weinen.

Der Felsen Sommerabend war's. Die Luft war mild. Ein lindes, leises Lüftchen wehte über den Felsen, auf welchem der weiße Pavillon steht. Er gleicht einem kleinen griechischen Tempel, und man kann ihn schon aus weiter Ferne sehen, wie er so schlank aus dem grünen Gebüsch hervorragt. Der Felsen erhebt sich steil über dem Rand unseres Sees.