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Eines Morgens atmete ich wie erlöst aus einem Banne auf, als ich nicht mehr in dem eleganten Zimmer von Princes Gardens erwachte, wo dichte gelbseidene Vorhänge mir stets die Sonne vorgetäuscht hatten und das blitzende Messinggestell meines Betts mich oft selbst unter der Daunendecke frösteln machte.
Von Zeit zu Zeit trat Salambo an den aus Silberdraht geflochtenen Korb und hob den Purpurvorhang, die Lotosblätter und die Daunendecke auf, worunter die Schlange beständig in sich zusammengerollt lag, unbeweglicher als eine verdorrte Liane.
Der Hunger wühlte und riß in den Eingeweiden, quälte die erschöpfte Phantasie mit sonderbaren Bildern. Die Not des Vaterlandes versank in trüben Nebeln. Hartnäckig stiegen alberne Vorstellungen auf. Rolfers’ Sehnsucht kreiste um ein lindes Leinenlaken, er beschäftigte sich mit einer Daunendecke von violetter Seide, kühl und zart anzufühlen, in die er einst nach anstrengender Bergbesteigung in dem Landhaus einer Freundin die Glieder hatte hüllen dürfen. Er sah das Monogramm, das er einmal gezeichnet, in dem Überschlag, die Freiherrenkrone über den Buchstaben ... Schwerer roter Burgunder glühte in großen Kristallkelchen – immer hatte er eine Vorliebe gehabt für edles Kristall und alte Spitzen auf den Tischzeugen – er spürte den Geschmack des Weines auf der Zunge – Fasanenpastete reichte der Diener ... Er roch den feinen Duft der Trüffeln – widerlich, daß man von den dummen Erinnerungen nicht loskam