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Er konnte den Schmerz der Tochter nicht sehen, tausend Wunden bluteten in ihm. Lind und fast sommerlich verrann dieser Herbsttag. Golddurchflimmerte Dämmergewebe umspannen das Dorf, und noch leuchtete der Himmel im Westen in duftigem Rosa. Von den Wiesen stiegen ganz feine Nebel auf, streifenweise und leise zitternd, und schlangen sich um die Häuserfirste und das Geäst der Bäume.

Erschieße uns doch einmal nochDer aber sprach: »Ihr klugen Leut’, Es ist mein Pulver all’ für heut’!« – Nun kamen Klapperstörche, drei, Geflogen durch die Luft herbei Hoch über Kirche, Thurm und Haus. Sie sahen ernsthaft wichtig aus. Ein jeder trug gar sanft und lind Ein allerliebstes Wickelkind; Im Schnabel trug er’s ganz genau, Eins gelb, eins grün, das dritte blau.

Ich weiß, mein Lied wird nie gesungen Von jungen Stimmen hell im Chor; Doch sagt's, vom Dämmern lind bezwungen, Vielleicht ein Träumer gern sich vor. Ob vieles zur Vollendung fehle, Er hört, in Lauten trüb und bang, Das Atmen einer müden Seele, Die hart um Licht und Leben rang. Es dunkelt.

"Soll ich ?" blies der Frühfrost aus dem eisigen Raum. "Nein, Liebster, sei lind, Bis wir Blüten worden sind!" So baten die Knospen tief in ihrem Traum. Der Baum trug Blüten, die Nachtigall sang, "Soll ich ?" rief der Wind und schüttelte sie lang'. "Nein, laß, lieber Wind, Bis wir Früchte worden sind!" So baten all die Blüten und zitterten bang.

Diese Stimme mußte ja Tote lebendig machen! Wer sollte während der Nacht an Schlaf und Ruhe denken, wenn man die musikalischen Impromptüs dieser vierbeinigen Jenny Lind anhören mußte, welche in der Lunge eine Diskantposaune, in der Gurgel einen Dudelsack und im Kehlkopfe die Schnäbel und Klappen von hundert Klarinetten zu haben schien.

Kein Denken, kein Dichten hat je ersonnen So hohe Wölbung, so tiefen Bronnen, Wie von der himmlischen Liebe der Schein Hinabdringt bis in die Wiege hinein. Nie leuchtet und taut dir die Seele so lind, Wie wenn mit Gebeten du wiegst dein Kind. Wer nimmer die Liebe gekannt für das Kleine, Dem winkt nicht die große, die allgemeine.

Maiwuchs und Orangenbaum sanken ihm in die Augen. Zwischen Rosen und Majoran erhob sich in Granaten eine Fontäne. Sein Herz neigte sich. Der Vorhang schaukelte, aber er zog nicht mehr auf. Seine Stimme aber erscholl, hochgetragen und lind, unwahrscheinlich sich an das Brüllen schließend; der Kopf bog sich in die Höhe und spannte den Körper von den Füßen bis an das Genick wie einen Sprenkel.

Wenn ich nicht eng ihm verbunden wär, wie würde erliegen das tapferste Heer! Und doch weiß jeder, wie schwach ich bin, denn erst mein Nachbar gibt Halt mir und Sinn. Als ich noch klein war, war ich recht beschaulich; mein Leben ging so lind wie Frühlingswellen, und zaghaft flossen meines Geistes Quellen, eng, doch erbaulich.

Von Harburg fuhr ich in einer Stund' Nach Hamburg. Es war schon Abend. Die Sterne am Himmel grüßten mich, Die Luft war lind und labend. Und als ich zu meiner Frau Mutter kam, Erschrak sie fast vor Freude; Sie rief: »Mein liebes Kindund schlug Zusammen die Hände beide. »Mein liebes Kind, wohl dreizehn Jahr' Verflossen unterdessen! Du wirst gewiß sehr hungrig sein Sag an, was willst du essen?

Komm zu mir mit deinen kühlen, weißen Händen. Ich bin so fürchterlich alleinSie hob ihn auf und zog ihn an sich. Er lehnte seinen Kopf an ihre Brust und schluchzte. Langsam führte sie ihn zum Divan. Aber da sank Seebeck aufs neue vor ihr hin und barg sein Gesicht in ihren Schoß. Der große, starke Mann bebte am ganzen Körper, sie strich ihm lind über das Haar.