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Ein Knabe ist Sinn Ihrer Sehnsucht, irgendeiner, aus dessen Körper Musik kommt. Meine siebenundzwanzig Jahre, o Lilian, meine siebenundzwanzig Jahre sind schon viel zu schwer geworden für Ihre gläserne Sanftheit

Ich gebe Lilian die Hand: »Heute, Lilian, kommen die ersten Schwalben nach Skåne, sie zischen um Borgeby«, sage ich. »Denken Sie daran, wenn mein Name vor Ihnen auftauchtIch wende mich noch einmal um. Zu Uxkull wende ich mich: »Baron, heute fährt seit Jahren der erste Dampfer zwischen Stockholm und Petersburg, ich las es in Dagens Nyheter heute nacht, welches Leben, welches Leben, Baron

Ich sehe viele Weine, ich sehe jetzt erst Lilian, Cederströms Nichte, wie ein Tautropfen zart, ich grüße sie. Nun erst beginnt der Lunch, er dauert zwei Stunden. Cederström hält vier Reden, ich antworte zwei, Uxkull redet lange ein Märchen von Andersen herunter, ich unterbreche ihn nicht, es wäre nicht höflich, aber ich frage nachher, warum er von Baku nicht spricht, nicht vom Ila von Tapau.

Wir stehen vielmehr auf, indem wir in der Reihe herantreten und geben die Blumen dem Generalpächter, der Geburtstag hat. Wieder Konzert. Lilian schwimmt in der Musik, die aufbricht mit einer träumerischen Flamme. Jedes Fenster, jede Vase klingt sie aus sich mit. Selbst der Abend nimmt ihre Tönung.

Ich weiß nicht wie, aber der Schmerz, der alte Schmerz, der mich selig macht, haust wie ein Wolf in meinem Herzen, ich habe tüchtig getrunken, vielleicht ist auch mein Schmerz berauscht und liegt in Verzückung, ich steige alle Treppen bis zur Halle hinauf, ich gebe dem Helsingborger Lilian, damit er sie betanze, ich falle Cederström um den Hals und ziehe ihn in eine Nische, ich bin vertrauensselig und liebe ihn und renommiere.

Zwei Fackeln nahen, die Schweden folgen dem winkenden Cederström, sie gehen mit den Dienern, holen Wein herauf und Champagner aus dem Gewölbe. Ich habe Lilian neben mir, allein, ich spüre es plötzlich mit einem zärtlichen Schlagen des Blutes, wir gehen zur Kühlung durch die Boskette.

Wir sitzen im Wagen, die Gäule scharren. Immer noch Krähenschlacht über den brausenden Wipfeln, bei uns unten kein Hauch, keine Luft. Ich sehe mich um, ich denke daran, was Lilian mir sagte, am Rand des Parks ziehen Seeadler hin, wenn es herbstet, Abenteurer aus Finnland, die mit Nordwind zum Kaukasus fahren.

Wind haust mit zornigen Sternen im Park, keine Wolke schwebt, irgendwo hinter Windmühlen, die die Nacht stumm zerschlagen, dumpf schweigend die Ostsee. Ich gehe mit Lilian auf und ab, wir reden keine Silbe, was sollen wir uns sagen, ich weiß, was Lilian denkt und ich sage in meinem Herzen, ohne daß sie es hört: »Nein Lilian, es ist so sinnlos, Sie sind so weich, so träumerisch.

Lilian schwebt als ewiges Lächeln zwischen den kreuzenden Gläsern, wir sind bei Burgunder, wir hatten schon vieles vorher. Der junge Mann aus Helsingborg fühlt, daß es an ihm ist, aus Schweigen und Jugendlichkeit ein wenig herauszutreten: Musik. Wir machen ein Konzert von zwei Stunden. Cederström träumt.

Lilian schwimmt madonnig geneigt in großen von ihrer Sanftheit erfüllten Bogen aus Arm in Arm. Wir legen den Rhythmus solch traumhaften Gleitens mitten durch die Ebene der Nacht.