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Tarnow vermied die dichtesten Massen und besah nur, was er eben besehen konnte, ohne viel Neugierde zu zeigen, aber auch ohne Gleichgültigkeit, alles mit dem inneren Frieden und der merkwürdigen Sanftheit, die ihm eigen waren. Vor dem Brettertisch des schreienden Ausrufers, der seine Waren unter staunenswürdigen Witzen und Wortspielen anpries, konnte er lachen wie das harmlose Kind neben ihm.

Nicht selten zogen sich seine sehr schmalen Lippen zu einem schönen, demütigen Lächeln zusammen. Die Sanftheit und Musik seiner Stimme war unsäglich; sie erklärt vielleicht zum Teil den außerordentlichen Einfluß Mikes.

Dann trat er an den Tisch und sagte in einem Ton, dessen Sanftheit gleichwohl einen gefürchteten Widerstand im voraus zu bekämpfen schien: »Caspar wird morgen in unser Haus ziehen; ich habe Exzellenz Feuerbach darum angegangen und er hat meiner Bitte willfahrt.

Lilian schwimmt madonnig geneigt in großen von ihrer Sanftheit erfüllten Bogen aus Arm in Arm. Wir legen den Rhythmus solch traumhaften Gleitens mitten durch die Ebene der Nacht.

Wenn ich eine aussätzige alte Frau oder ein verendender Hund wäre, würde sie mich mit derselben Liebe und Sanftheit behandeln, die mich zur Wut reizt. Die arme Frau sah ihn, wie ich mich gut erinnere, mit großen Augen an und sagte in ihrer Art zornig: 'Ich sagte dir doch eben, daß du ein Scheusal wärest, worüber wir alle lachen mußten.

Ihre Stimme war dünner geworden, ihre Bewegungen kürzer und furchtsamer, und ihre Augen schauten nach allen Seiten umher wie neugierige Kinderaugen. Die Krankheit hatte eine schöne Sanftheit über ihr ganzes Betragen geworfen, sie sah aus, als hätte sie sich von nun an nie mehr ereifern, als hätte sie niemals mehr für irgend etwas Partei ergreifen können.

Sie werden sagen, daß das nur beweist, daß ich nie oder selten ernsthaft krank war, und darin haben Sie ganz recht. Aber es gibt genug Leute, die auch schon bei kleinen Übeln und bloß belästigenden Unpäßlichkeiten klagen. Mir bringt das Kranksein immer eine gewisse Ruhe und Sanftheit in die Seele. Es ist nicht, daß ich gesund sehr das Gegenteil wäre.

Nun mochte er sich freilich auf sein funfzigjähriges Gesicht nicht verlassen, ob er so schon frisch und wacker aussah als ein Dreißiger; vielleicht aber hoffte er, durch seine reine, kindliche Gesundheit zu gefallen, durch die Güte, Heiterkeit, Sanftheit, Großmut seine Charakters; vielleicht auch durch sein Vermögen, ob er gleich zart genug gesinnt war, um zu fühlen, daß man das nicht erkauft, was keinen Preis hat.

Casanova, der wohl wußte, daß Grimm und Haß länger in den Farben der Jugend zu spielen vermögen als Sanftheit und Zärtlichkeit, erkannte sofort, daß es nur eines frechen Anrufs von seiner Seite bedurft hätte, um dem Wagen Halt zu gebieten und dann mit dem jungen Weib anstellen zu können, was ihm weiter beliebte; doch, obzwar diese Erkenntnis seine Laune für den Augenblick besserte, schien es ihm nicht der Mühe wert, um eines so geringen Abenteuers willen auch nur wenige Minuten zu verziehen; und so ließ er das Bauernwägelchen samt seinen Insassen im Staub und Dunst der Landstraße unangefochten weiterknarren.

Er sah in die Dämmerung weg, die den Wald schon einsog und rotbraun wurde, dann fiel sein Blick zurück. Wieder wandte er den Kopf. Aber in der Sanftheit eines ungewohnten Jahres war sein Blut angeschwollen und warf sich bäumend auf. Doch er zwang sich und bebend sprach er sich vor: »Der Tod der Herzogin . . . der Tod der Herzogin . . .« Allein die Worte waren ohne Klang.