Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 24. Mai 2025


Charlotte hatte vor dem Todesstoße in Rahels Briefen gelesen. Rahel würde ihren Gemahl niemals haben so unglücklich machen können, denn sie wollte keine Resultate, wie Charlotte; sie ergab sich nur dialektischen Umtrieben, dem Genuß, die Dinge von einem ihr nicht angebornen Standpunkt anzusehen: Rahel zog, wie Lessing, das Suchen der Wahrheit der Wahrheit selbst vor.

Unsere Schauspiele gingen allmählich aus den sogenannten Mysterien hervor, welche in den Klöstern aufgeführt wurden; aber Shakespeare, Lessing, Schiller, Goethe und Konsorten, welche die rein christlichen Vorbilder verließen und sich zu viel mit den Schauspielen der alten Heiden beschäftigten, haben sie vollkommen verpfuscht!

Lessing las die mißbilligende Kritik über Virgil, nahm den Poeten zur Hand und las die Verse, deren Übersetzung nach Schiller so lautet: »Jetzt aber stellt sich den entsetzten Blicken Ein unerwartet, schrecklich Schauspiel dar. Es stand, den Opferfarren zu zerstücken, Laokoon am festlichen Altar.

Nochmals las Lessing die Verse des Poeten und nochmals sah er auf die Gruppe des Bildhauers, da war nirgends etwas zu tadeln: beide, Bildhauer und Dichter, hatten das Schöne in bester Weise geschaffen nur auf verschiedenem Wege und Lessing stutzte, staunte, sann und machte die große Entdeckung für die Kunst, daß Dichter und Maler und Bildhauer nach demselben Ziele streben die Schönheit zu schaffen, daß sie aber oft verschiedene Wege einschlagen müssen, dieses Ziel zu erreichen.

Lessing hat mit wunderbarer Klarheit auseinandergesetzt, was der Dichter und was der bildende Künstler aus der Geschichte des Laokoon zu machen vermag. Vom Musiker sagt Lessing nichts. Ganz begreiflich; denn nichts ist es eben, was dieser aus dem Laokoon machen kann. Wir haben bereits angedeutet, wie eng die Frage nach dem Inhalt der Tonkunst mit deren Stellung zum Naturschönen zusammenhängt.

Es freut mich, daß Sie nicht zu lachen wagen, meine Herren; wenn ich diesen Punkt berühre. Ich sehe, ihr alle verstehet nur allzu wohl, was ich meine. Ein Lessing, ein Klopstock, ein Schiller und Jean Paul, ein Novalis, ein Herder waren doch wahrhaftig große Dichter, und habt ihr je gesehen, daß sie in diese schmutzigen Winkel der Sinnlichkeit herabsteigen mußten, um sich ein Publikum zu machen?

Lessing schreibt den Nathan, und beweist, daß der Jude eben so viel Ansprüche habe auf den Himmel als der Christ, aber er schreibt nichts, worin er beweist, daß der Bauer, sein Vetter, eben so viel Ansprüche habe den Nathan zu lesen, als der vornehme und gebildete Stadtmensch.

Die Phantasie hört also nicht da auf, wo die Arbeit beginnt wie noch ein Lessing annahm, sondern sie muß dem Maler bis zum letzten Pinselstrich die Hand führen. Weshalb ist denn oft die flüchtigste Skizze vollendeter als das fertige Bild? Weil die in ein paar Stunden entstandene Skizze von der Phantasie erzeugt ist, während die wochen-, ja monatelange Arbeit am Bilde die Phantasie ertötet hat.

Es war besonders Ludwig Börne, ein gewiß ebenbürtiger Gegner, der diese Vorwürfe häufte. Lessing sagt in einem Briefe, er laufe Gefahr ärgerlich zu werden und mit Goethen trotz dem Genie, worauf dieser so poche, anzubinden. Ein halbes Jahrhundert später erfüllte ein Geistesverwandter Lessings die Drohung gegen den unterdes mächtig gewordenen Dichter.

In den Ridicula litteraria verspottet er unter anderem ganz im Geschmack der neuen Richtung die Metaphysik . Klotz hängt also mit ihr zusammen, weshalb es auch nicht wunderbar ist, daß Lessing und Herder zunächst mit Anerkennung von ihm sprachen. Aber lange konnten sie sich nicht täuschen; bald musste ihnen die Hohlheit und Oberflächlichkeit des angeblichen Mitstreiters klar werden.

Wort des Tages

kapitelherren

Andere suchen