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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Und die Pastorin weinte, indem sie einen Bericht über Lene, deren Angelegenheiten sie zu so ungewohnter Zeit in das Studierzimmer ihres Mannes getrieben hatten, mit den Worten schloß: „Es ist das erste mal, daß ich das Kind bei einer Lüge ertappe! Aber eben

Dann ballte sie die Hand und rief: "Wart! sein Weib ist drinnen, und er wird sie abholen; kommt er, so soll ihn " In diesem Augenblick ging die Haustür, und an den raschen Fußtritten erkannte ich Vinckel auf der Stelle. "Da ist er schon!" kreischte sie und wollte ihm entgegenstürzen. Ich vertrat ihr den Weg und sagte: "Lene, soll's Straßenlärm geben?

Ich dachte nichts als Anne Lene; und als ich ihr am Montage darauf ein vergessenes Arbeitskörbchen ins Haus brachte, hatte ich es zuvor ganz mit Zuckerplätzchen angefüllt, deren Ankauf mir nur durch Aufopferung meiner ganzen kleinen Barschaft möglich geworden war. Etwa ein Jahr später kam ich eines Nachmittags auf der Heimkehr von einer Ferienreise an Anne Lenes Wohnung vorüber.

Ich bin oben gewesen; die kleine Juliane sucht dich mit ihren braunen Augen schon in allen Ecken!" "Du scherzest, Anne Lene; was geht mich Juliane an?" "Nein, nein, Marx! Nimm dich in acht; Claus Peters tanzt schon den zweiten Tanz mit ihr." "Aber, Anne Lene!" Ich trat zu ihr. "Willst du mit mir tanzen?" "Weshalb denn nicht?" "Aber ein Menuett, Anne Lene!" "Ein Menuett, Marx!

Zufällig aber hatte ich bemerkt, daß die Krone des kleinen Baumes wie von einem Pulsschlage in gleichmäßigen Pausen erschüttert wurde, und es überkam mich eine Ahnung dessen, was hier geschehen sein könne; zugleich ein Reiz, Anne Lene fühlen zu lassen, daß sie mich nicht zu täuschen vermöge. Ich zeigte mit dem Finger in den Baum und sagte: "Sieh nur, wie dir das Herz klopft!"

"Pflückt nur", sagte Anne Lene, als eins der Mädchen fragend zu ihr umschaute, "es blüht hier doch für sich allein." Aber sie selber stand dabei; sie pflückte nichts.

Als ich, um sie zu suchen, in den Garten trat, begegnete mir der Kammerjunker, der wie gewöhnlich mit einem halben Kopfnicken an mir vorbeipassierte. Da ich Anne Lene nicht gewahrte, so ging ich in den untern Teil des Gartens, in welchem mein Vater eine kleine Baumschule angelegt hatte. Hier stand sie mit dem Rücken an einen jungen Apfelbaum gelehnt.

Wir sprachen nicht; ich wollte Anne Lene bitten, ihre Augen wieder nach der Welt zurückzuwenden und nicht mehr in den Schatten der Vergangenheit zu leben; aber das beunruhigende Bewußtsein einer eigennützigeren Bitte, die ich für günstigere Zeiten im Grunde meines Herzens zurückbehielt, raubte mir den Atem und ließ kein Wort über meine Lippen kommen.

Schon vorher hatte man mir geschrieben, daß das fortdauernder Sinken der Landpreise den Verkauf des Staatshofes nötig machen werde, und daß Anne Lene aus einem immerhin noch reichen Erbin wahrscheinlich ein armes Mädchen geworden sei. Nun erfuhr ich noch dazu, daß auch ihre Verlobung sich aufzulösen scheine.

Die Briefe des Bräutigams waren allmählich seltener geworden und seit einiger Zeit ganz ausgeblieben. Anne Lene hatte das ohne Klage ertragen; aber ihre Gesundheit hatte gelitten, und sie befand sich gegenwärtig schon seit einigen Wochen zu ihrer Erholung draußen auf dem Staatshof, wo man eins der kleineren Zimmer in dem oberen Stockwerk für sie instand gesetzt hatte.

Wort des Tages

liebesbund

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