Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 22. Juni 2025
Als aber Anne Lene ihre Hand schweigend in der meinen ließ, wagte ich es endlich, zu ihr emporzusehen. Sie hatte ihr Gesicht zu mir gewandt und sah mich traurig an; mitleidig, ich weiß noch jetzt nicht, ob mit mir oder mit sich selbst. Dann entzog sie sich mir sanft und trat auf die Schwelle des Pavillons.
"Der glaubt sicher," dacht' ich, als ich wieder vom Boden herunterstieg, "es ist aus purer ehelicher Liebe, wegen deiner Kopfwunde, geschehen; das schadet nicht!" Übrigens hat Vinckel die Tierbuden-Geschichte seit jenem Abend wirklich niemals wieder aufgerührt, und es ist schwer zu sagen, ob er das aus Respekt vor meiner Lene oder vor mir selbst unterläßt.
Im Verlauf des Tages glaubte Lene mehrmals etwas Befremdliches an ihm wahrzunehmen; so im Kirchstuhl, als er, statt ins Buch zu schauen, sie selbst von der Seite betrachtete, und dann auch um die Mittagszeit, als er, ohne ein Wort zu sagen, das Kleine, welches Tobias wie gewöhnlich auf die Straße tragen sollte, aus dessen Arm nahm und ihr auf den Schoß setzte.
Wieb entfernte sich für einen Augenblick, um Anne Lene ein Licht hinaufzubringen; dann nötigte sie mich, an ihrer Mahlzeit teilzunehmen, und ich mußte erzählen und erzählen lassen. Darüber war es spät geworden, so daß ich nicht mehr zur Stadt zurückkehren mochte. Ich bat meine alte Freundin, mir eine Streu in ihrer Stube aufzuschütten, und schlenderte, während dies geschah, in den Garten hinaus.
So viel verstanden aber auch die weiblichen Hausgenossen, teils vom Kloster her, teils aus dem steten Hören von Lateinisch, daß sie sich drein mischen konnten, oft sogar selbst vielleicht mit lateinischen Phrasen. So Muhme Lene, welche auf die Frage, ob sie wieder ins Kloster wolle, mit Non, Non! antwortete.
Ich riß die Augen auf; der Mond schien durch den leeren Raum. Ich wollte Anne Lene sehen, aber ich sah sie nicht. Mir war, als renne in meinem Kopfe etwas davon, das ich um jeden Preis wieder einholen müßte, wenn ich nicht wahnsinnig werden wollte. Aber während meine Gedanken diesem Unding nachjagten, hörte ich plötzlich vom Hause her die Tanzmusik.
»Ach was,« schrie der Komponist Wallner ergrimmt, »der Teufel soll dieses Wien mit seiner vertrottelten Bevölkerung holen! Ich geh' nach Süddeutschland, miete mir ein Häuschen im Schwarzwald und werde dort mit meiner Lene herrlich leben. Was, Schatz?«
»Ich kann nicht anders, Großmama,« sagte ich, »wenn ich der armen Lene eine Suppe bringe, so schäme ich mich, daß ich mich am liebsten vor ihr verstecken möchte. Warum in aller Welt bin ich nicht die Lene?!« »Daß du es besser hast, mußt du mit besser sein vergelten,« entgegnete sie ernst. Meine Empfindung aber steigerte sich nur.
Nun müssen Sie doch auch unsere Lene sehen, unser Herzenskind. Ich sandte sie mit Christine fort, weil ich wollte, daß wir uns erst ungestört aussprächen. Gleich will ich mal umschauen, wo sie ist. Sie werden wohl von der Pastorenwiese zurück sein.“
Doch der mit seiner großen Zehe Tut Fritzen an der Nase wehe; Dafür taucht Fritz den Kopf ihm nieder, Was so im Wasser sehr zuwider. Franz aber zieht an Fritzens Bein; Der zappelt sehr und kann nicht schrein. In Mund und Auge, zornentbrannt, Greift jetzt die rachbegier'ge Hand. Die Wanne wird zu enge Für dieses Kampfgedränge. Perdatsch!! die alte, brave Lene Kommt leider grad zu dieser Szene.
Wort des Tages
Andere suchen