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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Die Mutter selbst hatte ihren Spaß an seinen drolligen Grimassen. Das Mittagessen, bestehend aus Kartoffeln und einem Restchen kalten Schweinebraten, verzehrte man in der Bude. Lene war aufgeräumt, und auch Thiel schien sich in das Unvermeidliche mit gutem Anstand fügen zu wollen. Er unterhielt seine Frau während des Essens mit allerlei Dingen, die in seinen Beruf schlugen.
Obgleich die seit meiner Knabenzeit in mir keimende Neigung für Anne Lene, da sie keine Erwiderung gefunden, niemals zur Entfaltung gekommen war, so wurde ich doch jetzt durch die Nachricht von ihrer Verbindung mit einem mir so verhaßten Manne auf das heftigste erschüttert und, ich darf wohl sagen, beunruhigt.
Meine Mutter sah mich mit einem durchdringenden Blick an; und sowohl ich wie Anne Lene, als diese späterhin in ein näheres Verhältnis zu unserm Hause trat, haben noch manche kleine Predigt von ihr hören müssen, die aus dieser Geschichte ihren Text genommen hat. Damals aber hatten die kleinen tanzenden Füße mein ganzes Knabenherz verwirrt.
Sie schalt auf die Bettlerin und redete dies und das von allgemeinen Dingen, indem sie ihre rauhe Hand liebkosend über das Haar ihres Lieblings hingleiten ließ. "Was wird es sein", sagte sie, "dein Großvater und dein Urgroßvater waren große Leute; die Armen sind immer den Reichen heimlich feind!" Anne Lene, die bis dahin ruhig zugehört hatte, erhob den Kopf und sah sie zweifelnd an.
Herzog Georg von Sachsen soll morgen kommen. Der Kaiser ist noch ferne, kommt aber. Liebe Gevatter! Auch ich wünsche Euch, Hänschen Luther und Magdalenchen und Muhme Lene viel selige Zeit. Pusset mir in meinem Namen meine liebsten Jungen. J. Jonas. Ich, Johann Agricola Eißleben, mein es auch gut, meine liebe Frau Doktorin.“
Mich überkam, während ich so im Dunkeln stand, eine unbestimmte Besorgnis, und ohne mich lange zu bedenken, ging ich durch die Hintertür ins Haus und die Treppe nach Anne Lenes Zimmer hinauf. Die Tür war nur angelehnt. Anne Lene saß an einem Tischchen mit den Füßen gegen den Ofen, in welchem ein helles Feuer brannte.
"Weshalb soll es uns nicht wohlgehen, Drees?" erwiderte Peters, indem er der kleinen Juliane die Hand bot und sich mit ihr an die Spitze der Tanzkolonne stellte. Ich trat mit Anne Lene in die Reihe. Der Alte begann seine Geige zu streichen und nickte uns freundlich zu, als wir im Tanz an ihm vorüberkamen.
"Marx, was ist dir?" rief sie und wandte sich nach mir um. "Hier bin ich ja!" "Nichts, Anne Lene", sagte ich, "aber gib mir deine Hand; ich hatte das Meer vergessen, da hörte ich es plötzlich!" Wir standen auf einem freien Platze vor dem alten Gartenpavillon, dessen Türen offen in den zerbrochenen Angeln hingen. Der Mond schien auf Anne Lenes kleine Hand, die ruhig in der meinen lag.
Da der Vater das Konterfei des Töchterchens zuerst ansah, konnt' er sie nicht erkennen. „Ei“, sprach er, „die Lene ist ja schwarz“. Aber bald gefiel sie ihm wohl und dünkte ihm je länger je mehr, es sei Lenchen. Der Doktor hängte die Kontrefaktur gegen den Tisch über an die Wand im Fürstenzimmer, wo er aß, und vergaß über die Maßen viel Gedanken mit dem Bilde.“
Sie schien ganz einem innern Erlebnis zugewendet; denn ihre Augen starrten unbeweglich vor sich hin, und ihre kleinen Hände lagen fest geschlossen auf der Brust. Ich fragte sie: "Was ist denn dir begegnet, Anne Lene?" Aber sie sah nicht auf; sie ließ die Arme sinken und sagte: "Nichts, Marx; was sollte mir begegnet sein?"
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