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Aktualisiert: 7. Mai 2025


Als der Zeitgenosse Friedrichs des Großen La Mettrie seinen berühmten Aufsatz: L'homme machine schrieb, konnte er nicht ahnen, daß dieser kleine und wenig umfangreiche Essay die Quelle einer unendlich verbreiteten, aber ganz unsäglich öden Weltanschauung werden sollte: des jetzt auf ganzer Linie geschlagenen Materialismus. Das heißt: der Lehre von der chemisch-physikalischen Begreifbarkeit der Welt und ihrer Probleme.

Den Menschen erreicht er stets und treibt ihn an die Rampe mit wundervollen Triumphen. Die Gebärde des Stolzes ist spät aber byzantinisch im Goldton und demütig in der Verantwortung. Die Enttäuschung bei so breit angelegten Werken hält ihn nie auf. Plus je connais l'homme, j'aime le chien hat Pascal, nie ihn zur Flucht gewendet. Auch Skepsis wird ihn nie überwältigt haben, so sehr die romanischen Nischen seines Bewußtseins ihn dazu führen. Das verwechselt sich leicht mit Gerechtigkeit, die er sich konstruiert. Er wird nie Partei nehmen, auch nahm er sie nie. Etwas

Solche titanische Arbeit bliebe unverständlich, wäre sie nicht Wollust gewesen und noch mehr: der einzige Lebenswille eines asketisch allen anderen Machtformen entsagenden Menschen, eines Leidenschaftlichen, dem die Kunst die einzige Möglichkeit der Entäußerung war. Einmal, zweimal hatte er ja flüchtig in anderem Material geträumt. Er hatte sich im praktischen Leben versucht, zum erstenmal, als er, verzweifelnd am Schaffen, die wirkliche Geldgewalt wollte, Spekulant wurde, eine Druckerei gründete und eine Zeitung; aber mit jener Ironie, die das Schicksal immer für Abtrünnige bereit hat, hat er, der in seinen Büchern alles kannte, die Coups der Börsenleute, die Raffinements der kleinen und der großen Geschäfte, die Schliche der Wucherer, der jedem Ding seinen Wert wußte, der Hunderten von Menschen in seinen Werken die Existenz errichtet, ein Vermögen mit richtigem, logischem Aufbau gewonnen hatte, er selbst, der Grandet, Popinot, Crevel, Goriot, Bridau, Nucingen, Wehrbrust und Gobsec reich gemacht hat, er selbst hat sein Kapital verloren, ist schmählich zugrunde gegangen, und nichts blieb ihm als jenes furchtbare Bleigewicht von Schulden, die er dann stöhnend auf seinen breiten Lastträgerschultern das halbe Jahrhundert seines Lebens weiterschleppte, Helote der unerhörtesten Arbeit, unter der er eines Tages mit zersprengten Adern lautlos zusammenbrach. Die Eifersucht der verlassenen Leidenschaft, der einzigen, der er sich hingegeben hatte, der Kunst, hat sich furchtbar an ihm gerächt. Selbst die Liebe, den andern ein wunderbarer Traum über ein Erlebtes und Wirkliches, wurde bei ihm erst Erlebnis aus einem Traum. Frau von Hanska, seine spätere Gattin, die étrangère, der jene berühmten Briefe galten, war von ihm leidenschaftlich schon geliebt, ehe er in ihre Augen gesehen, war damals schon geliebt von ihm, als sie noch Unwirklichkeit war, wie die fille aux yeux d'or, wie die Delphine und die Eugenie Grandet. Für den wahrhaften Schriftsteller ist jede andere Leidenschaft als die des Schaffens, des Erträumens eine Abirrung. »L'homme des lettres doit s'abstenir des femmes, elles font perdre son temps, on doit se borner

Alphons bebt; die Leiche sagt ihm das, was er in der Rede des Kommandeurs nicht verstanden. „Monsieur l'Abbé sein obligé, müssen zahlen contribution: cent florins par l'homme, und stellen un homme Ersatz. Und Strafe extra an jede Mann cinq sous! Wird meurtier nix gestellt: deux fois cent florins!“ Alphons ringt in Verzweiflung die Hände: „Ich bin doch unschuldig an der Unthat!“

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