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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Wozu in aller Welt spielte sie sich selbst diese Komödie vor? Etwas tun mußte sie. Schreiben wollte sie an Kurowski. Er sollte nach Hause kommen. Gertrud wäre im Begriff ihnen fortzulaufen, und dann wäre der Skandal fertig. Heiß von allem Denken setzte sie sich an den Schreibtisch, als man sie abrief.

Am nächsten Morgen wurden Seckersdorf und Maggie getraut. Beim Hochzeitsmahl hielt Kurowski eine launige Rede, in der er dem jungen Gatten dasselbe Glück wünschte, wie er es an der Seite der ältesten Tochter des Hauses gefunden habe. Der Oberförster Hagedorn feierte seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag.

Entsetzt, mit ausgestreckten Händen blieb sie stehen und fand keine Worte. »Na, sieh' malKurowski faßte sie an den Schultern und zog sie ins Zimmer »laß dich mal anschauen ... Schön wie der Tag steht sie mir da, und der Alte depeschiert, als ob's Matthäi am Letzten wäreGertrud machte sich los und zuckte in einem Nervenschauer. »Sie haben dich gerufenfragte sie ungläubig. »Aber natürlich.

Ihr Mann und Maggie sprachen noch eine Weile, während man in Eile und Ungemütlichkeit Kaffee trank und der Oberförster und Fräulein Perl über eine Weinfrage verhandelten. Gertrud wollte sich nicht angreifen vor dem Abend und erkundigte sich nach ihrem Zimmer. Es war das alte. Wann der Bräutigam denn käme, und wann die Geschichte eigentlich beginnen sollte, fragte Kurowski. Maggie gab Auskunft.

Da kam kurz vor Weihnachten ein Brief ihres Vaters an seine »lieben Kinder«. Kurowski, im Begriffe, mit den Jungen auszufahren, las ihn im Stehen und lachte hell auf. »Darief er zu Gertrud herüber, die mit klopfendem Herzen darauf wartete, den Inhalt zu erfahren. »Maggie hat sich mit Seckersdorf verlobt. Der Alte ist natürlich höllisch ... Na, was ist dasGertrud sah ihn halb abwesend an.

Seit diesem Abschiedstage, an dem Maggie übrigens voller Reue und Sehnsucht hinter der verlorenen Schwester herweinte und dem kühler denkenden Vater heftige Vorwürfe machte, daß er jene so ruhig dem »Scheusal Kurowski« überlassen habe, ging in der Oberförsterei alles seinen früheren Gang. Aber das alte Behagen schien aus dem Hause gewichen.

Die Leutchen hatten sich eben gezankt, das kam vor, die Gertrud war einmal energisch aufgetreten, das konnte ihr, dem Manne gegenüber, nur nützen, und die Sache würde sich schon einrenken, sobald der Kurowski erst nach Hause kam.

»Ich glaube doch, wir lassen uns Zeit damitsagte sie. »Wir unter uns wissen ja, daß wir sehr viele Mühe haben werden, uns miteinander einzuleben, nicht wahr? Wir haben alle den guten Willen, sicherlich ... aber ...« »Meine Frau will also einfach nichtfiel Kurowski ihr etwas lärmend ins Wort. »Was sagen Sie zu ihr, Schwager? Und Sie, Maggie?

»Blödsinn wär's auch! ... Und wenn das mit der Maggie was würde, könnte der Kurowski doch zufrieden sein, und du gingst wieder ruhig nach Laukischken zurückGertrud erschrak furchtbar. So also hatte Maggie das angefangen? Arme, gute Maggie! Sie stellte sich selbst bloß, sie gefährdete ihren Mädchenruf, vielleicht gar ihre Zukunft. Das ging ja gar nicht, das ging ja nicht!

»AchDer Oberförster zuckte mit den schiefen, grauen Brauen, ein Zeichen, daß ihm nicht behaglich war. »Was weißt du! Du warst ja noch ein halbes Kind! Die Gertrud hat's verständig aufgefaßt und braucht's nicht zu bereuen. Der Kurowski ist gerade nicht mein Schwarm, aber das Kind hat's doch wie eine FürstinDie beiden Frauen sahen sich schweigend an.

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