Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 26. Juni 2025


Maggies Gedanken flogen um zwanzig Jahre vorauf zu Gertrud und Kurowski und dann zu sich selbst und Seckersdorf. Ihr wurde ganz schlecht dabei, und sie fühlte wieder die alte, rasende Sehnsucht in sich aufsteigen, auszuschöpfen, zu genießen, solange sie noch jung und ihre Nerven noch dafür empfänglich waren. Die Freunde fanden den Oberförster verstimmt und Maggie still.

Gertrud und Maggies Augen trafen sich mit ernstem, fragendem Blick, Seckersdorfs Gesicht zeigte einen entschiedenen Protest, nur Kurowski lachte sichtlich amüsiert auf und sagte: »Papachen, Sie sind unternehmend ... aber ... einverstandenUnd den Blick voll funkelnden Hohnes hob er sein Glas gegen Seckersdorf. Über Gertruds schönes, ernstes Gesicht flog ein leises Zittern.

Und erschrocken hielt er plötzlich inne. Ein Wagen fuhr vor. Ein beklommenes Schweigen entstand. Dann gingen die beiden Alten hinaus. Seckersdorfs traten ans Fenster. Maggie verschlang die Aussteigenden fast mit den Augen, während Seckersdorf rot und kurz atmend zur Tür ging. Kurowski schien ziemlich derselbe.

Man müßte also dafür sorgen, daß sie nie mit Seckersdorf zusammenträfe, denn wer weiß, ob nicht der Kurowski gerade nach Berlin gegangen wäre und Gertrud allein hier gelassen hätte, um ihr eine Falle zu stellen? Dann würde er sie auf bequeme Weise los, und die Kinder gehörten ihm. »Alle WetterDer Oberförster blieb stehen und sah seine Jüngste verdutzt an. Das war eine Idee.

Kurowski schob ihn mit einer Handbewegung fast zur Seite. »Die Jungen? Ah ...!« Maggie trat ihm entgegen. Er begrüßte sie, küßte feurig ihre Hand, und, als sie groß und wie in Gedanken zu ihm aufsah, auch ihren Mund. Maggie erschrak vor ihm. Er sah ihr in die unsicher blickenden Augen und lief dann den Jungen entgegen, die mit lautem Jubelgeheul auf ihn zustürmten.

Maggie sprang auf. »Ich ... ichrief sie voller Empörung. »Ich hab' sie beredet ... ich habe Seckersdorf ...« Sie hielt erschrocken inne und konnte seinen funkelnden Blick nicht mehr aushalten ... Kurowski sah sie in drohendem Erstaunen an. »Und trotzdem ruft ihr mich eiligst herfragte er. »Ja, ich dulde so etwas nichtschrie der Oberförster. »Eine verheiratete Frau!

Sie hat es ja gewußt, daß Kurowski sich auf nichts einlassen würde. Gertrud hatte eben verspielt. Sie sprach nach dem Aufbruch der Auklapper nur flüchtig mit dem Vater. »Man wird doch an Kurt drahten müssenmeinte der. »Weiß Gott, ob sie uns nicht ernstlich krank wird, und dann wird er uns hinterher Vorwürfe machen. Besorge du das

Und ich, der Vater, sehe gefällig zu und halt's Maul zu dem ganzen Treiben, nicht wahr?« »Es ist kein Liebesbrief, Papasagte Gertrud heiser. »Du erlaubst wohl, daß ich mich entferne. Ich werde ... überhaupt bald fortgehn ...« Sie taumelte hinaus. Der Oberförster lief erregt im Zimmer umher. »Wenn bloß der Kurowski wieder da wäreMaggie war tief erregt.

Er war gerührt, umarmte seine Töchter mehrmals, und nannte Gertrud mit dem Namen seiner verstorbenen Frau »Ellinor«. Fräulein Perl geleitete ihn. Kurowski nahm Seckersdorf unter den Arm und forderte ihn zur Zigarre und einem kleinen Rundgang auf.

Und da Maggie mir gesagt hat, daß Sie mir noch die alte Freundschaft bewahrt haben, bitte ich Sie, mir zu helfen. Denken Sie nicht schlecht von mir, ich bin so verlassen, und Sie sind der einzige, an den ich mich wenden kann. Mit vielen Grüßen Ihre Gertrud KurowskiDiese Zeilen legte sie in einen Umschlag und schrieb die Adresse darauf. Ein Eilbote sollte es nach Romitten besorgen.

Wort des Tages

insolenz

Andere suchen