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Man staunte ihre märchenhafte Schönheit, die manche überirdisch, manche aber auch fieberhaft nannten, an, und man fand es sehr begreiflich, daß Kurowski wenig von ihrer Seite wich. Nur, daß er sie begleitete, als sie sich bald nach dem Souper zurückzog, und auch nicht wieder zum Vorschein kam, fiel hier und da auf, wurde schließlich aber in dem angeregten und frohen Treiben nicht weiter erörtert.

Ihr sehr ergebener Kurt von Kurowski. =P. S.= Für die kleinen Bedürfnisse meiner Frau und der Kinder lege ich 3000 M. bei, da ich nicht weiß, ob Gertrud genügend versehen ist. Für etwaige größere Ausgaben inliegenden Blanko-Scheck.« »Soll man sich da ärgern oder lachensagte Maggie, den Brief auf den Tisch werfend.

Doch nun, da sie den Schwager wiedergesehen hatte, fühlte sie mit Bangigkeit, was sie Gertrud angetan hatte, und daß es jetzt für immer zu spät wäre, es gutzumachen. Ihre Bahn war frei. Aber sie hatte Gertrud zugrunde gerichtet. Verzagt trat sie hinter Kurowski in die Stube des Vaters, auf einen großen, geräuschvollen Auftritt gefaßt.

Dann hatte Kurowski ernsthaft mit ihr gesprochen, wie noch nie im Leben. Er hatte ihr gesagt, daß er prinzipiell in eine Trennung einwilligen würde, ihr dann aber den Vorschlag gemacht, der Kinder wegen noch einmal zu versuchen, mit ihm zusammen zu leben, wie es sich für zwei praktische, nüchterne Leute, die nach außen hin Verpflichtungen haben, geziemte.

»Wie er erregt istdachte sie. »Ja, ehrlich gesagt, es ist mir wegen Gertrud lieb, daß ich Sie sprechen kannsagte sie hastig, nach dem Oberförster hinübersehend. Er erschrak und folgte zerstreut ihrem Blicke. »Wegen Frau von KurowskiSie nickte.

»Alles, Allessagte Maggie. »Man, oder gut deutsch gesagt, Papa, erzählte uns, daß Seckersdorf sich habe versetzen lassen, um sich zu rangieren und eine gute Partie zu machen. Ich glaube, er nannte auch einen Namen. Und es wunderte sich keiner darüber. Ich weiß noch, daß Kurowski bei seinem nächsten Besuche sehr nett von ihm sprach. Na ... und so weiter. Wir wissen ja, wie alles andere dann kam.

War es denn eigentlich glaublich, daß Gertrud mit all ihrer Schönheit und Anmut und Herzensgüte den so empfänglichen Kurowski nicht hatte fesseln können? Das wäre gleich so eine Partie, so eine Aufgabe für sie, Maggie, gewesen. Aber sie wollte ja einmal gar nicht an sich denken nun gar in so unmöglichen Vorstellungen.

Zitternd schloß sie sich damit in ihr Zimmer ein, als ob Kurt Kurowski seinen Worten auf dem Fuße folgte, und lange konnte sie sich vor Angst nicht entschließen, den Umschlag zu öffnen. Es waren kaum zwei Seiten. Ihr Herz stand fast still, als sie sie las. »Mein liebes Kind! Es wird Zeit, daß ich heimkomme, um mit Dir ein deutliches Wort zu reden.

»Mit solch blödsinnigen Phantastereien, wie Liebe, verschon' michsagte sie. »Ich nähme ebenso gerne Kurowski oder jeden anderen, der mir das bietet, was ich beansprucheGertrud nahm ihre Hände und wollte sie an sich ziehen. Sie riß sich los.

Fast an der gleichen Stelle, vor ihrer Flucht, hatte Gertrud denselben Vorwurf wie einen Faustschlag empfunden und geschwiegen. Heute, wo sie sich nicht so rein fühlte wie damals, verteidigte sie sich. Sie gab ihr Wort, daß sie Seckersdorf nie gesehen hätte. Und Kurowski glaubte ihr.