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Gerade weil seine Natur ihn lange Zeit in der Bahn der poetischen Revolution festhielt, gerade weil er am gründlichsten auskostete, was Alles indirect durch jenen Abbruch der Tradition an neuen Funden, Aussichten, Hülfsmitteln entdeckt und gleichsam unter den Ruinen der Kunst ausgegraben worden war, so wiegt seine spätere Umwandelung und Bekehrung so viel: sie bedeutet, dass er das tiefste Verlangen empfand, die Tradition der Kunst wieder zu gewinnen und den stehen gebliebenen Trümmern und Säulengängen des Tempels mit der Phantasie des Auges wenigstens die alte Vollkommenheit und Ganzheit anzudichten, wenn die Kraft des Armes sich viel zu schwach erweisen sollte, zu bauen, wo so ungeheure Gewalten schon zum Zerstören nöthig waren.

Ich kann nicht genug sagen, was meine sauer erworbene Kenntnis natürlicher Dinge, die doch der Mensch zuletzt als Materialien braucht und in seinen Nutzen verwendet, mir überall hilft, um mir das Verfahren der Künstler und Handwerker zu erklären; so ist mir auch die Kenntnis der Gebirge und des daraus genommenen Gesteins ein großer Vorsprung in der Kunst. Den 5. Oktober.

Desgleichen ein bescheidener Teil der Historien, die uns von der spezifischen Wirkung der verschiedenen Tonarten bei den Alten überliefert sind. Sie gewinnen einen Erklärungsgrund in der strengen Scheidung, mit welcher die einzelnen Tonarten zu bestimmten Zwecken gewählt und unvermischt erhalten wurden. Die dorische Tonart brauchten die Alten für ernste, namentlich religiöse Anlässe; mit der phrygischen feuerten sie die Heere an; die lydische bedeutete Trauer und Wehmut, und die äolische erklang, wo es in Liebe oder Wein lustig herging. Durch diese strenge, bewußte Trennung von vier Haupttonarten für ebensoviele Klassen von Seelenzuständen, sowie durch ihre konsequente Verbindung mit nur zu dieser Tonart passenden Gedichten mußten Ohr und Gemüt unwillkürlich eine entschiedene Tendenz gewinnen, beim Erklingen einer Musik gleich das ihrer Tonart entsprechende Gefühl zu reproduzieren. Auf der Grundlage dieser einseitigen Ausbildung war nun die Musik unentbehrliche, fügsame Begleiterin aller Künste, war Mittel zu pädagogischen, politischen und anderen Zwecken, sie war alles, nur keine selbständige Kunst. Wenn es bloß einiger phrygischen Klänge bedurfte, um den Soldaten mutig gegen den Feind zu treiben, und die Treue der Strohwitwen durch dorische Lieder gesichert war, so mag der Untergang des griechischen Tonsystems von Feldherren und Ehegatten betrauert werden, der

Nein, da ist nichts zu lachen; ich kenne Männer aus der Gesellschaft, die ganz insgeheim der Ansicht sind, die Kunst sei eigentlich doch nur eine Ausrede für Müßiggang und Donjuanerie. Welch ungeheure, ja tragische Konflikte gerade bei den bildenden Künstlern das Handwerk als solches ins Leben ruft, das kann ich am Schicksal zweier Maler darlegen.

»Wenn der Junge sich so weiter entwickelt, wie er jetzt einen Anlauf nimmt, getraue ich mir auch noch mit einem Arm einen Meister aus ihm zu machen, der seinen Vater tüchtig überflügeln kann und ein wirklicher Gewinn für die deutsche Kunst werden soll. Aber du darfst mir nicht dazwischen pfuschen, Marthadas erwarte ich von dir. Merk dir’s, Kind

Der Hofrat Tumpel meinte, daß sich die christliche Kunst eben nur für seriöse Sachen eigne, nicht für frivoles Zeug. Worauf Papa schmunzelte und sagte, man würde bald einsehen, daß sich die Juden und Christen hierzulande sehr gut ergänzt haben. Neulich ist mir mittags am Graben aufgefallen, daß man heuer viel weniger elegante Herren und Damen sieht als früher.

Das sämtliche entbehrliche Mobiliar, Pferde und Wagen, alle Kunst- und Luxusgegenstände wollte Ange veräußern und sich mit dem Erlös aus diesen und anderen zu verkaufenden Gegenständen in eine kleine Stadt zurückziehen. Über den Ort hatte sie sich noch nicht schlüssig gemacht.

Seit ich hier bin, hör ich von diesem Unternehmen und werde jetzt erst recht verlangend, mit Augen zu sehen, was mir in der Erzählung unmöglich schien und in der Nachbildung unwahrscheinlich bleibt". "Noch nicht, meine Liebe", versetzte der Fürst; "was Sie hier sahen, ist, was es werden kann und wird; jetzt stockt noch manches, die Kunst muß erst vollenden, wenn sie sich vor der Natur nicht schämen soll". "Und so reiten wir wenigstens hinaufwärts, und wär es nur bis an den Fuß; ich habe große Lust, mich heute weit in der Welt umzusehen". "Ganz nach Ihrem Willen", versetzte der Fürst.

Wir meinen unter Tendenz nicht irgendeine Pedanterie der Wissenschaft oder eine Tyrannei der Kunst, wir meinen jene Tendenz vom Willen zur Tat, vom Mittel zum Zweck, vom Anfang zum Ende.

Plan und Grundriss vor sich zu nehmen wird nötig sein, nachstehendes nur einigermaßen verständlich zu finden. Ein Bach, Petrus genannt, erst allein, dann, verbunden mit dem entgegenkommenden Fluss, die Elze, schlingt sich mäanderartig zwischen Felsen durch und um sie herum, bald im natürlichen Lauf, bald durch Kunst genötigt.