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Der junge Mann nickte mit allem Nachdruck, den Blick nicht von mir abwendend. »Nun, was hindert Sie denn, lieber Karl? Ich meine, wir können es vor dem Meister Autor, dem Bruder Mynheers van Kunemund, wie vor der niedlichen Erbin Mynheers und vor letzterer am ersten verantworten. Sehen Sie, das Fenster steht weit genug geöffnet. Werfen Sie, und reinigen Sie das Haus von dem Unheil

Die Nacht schien von Minute zu Minute lieblicher werden zu wollen, und um das letzte Rasenrund und Blumenbeet am Eingange der eigentlichen Straßen biegend, traf ich auf den letzten Reisenden, der in der soeben geschilderten Weise mit der Eisenbahn gekommen war und dem Weichbilde zuwanderte, nämlich auf den Meister Autor Kunemund. Er sah mich natürlich nicht. Er wollte hastig an mir vorüber.

Herrn Kunemund bekam ich an diesem Tage nicht mehr zu Gesichte; doch die Gesellschaft vermißte ihn durchaus nicht, und so sehe ich keinen Grund dafür, weshalb gerade ich mich an dieser Stelle über sein Verschwinden wundern sollte. Drittes Kapitel. Am Spätnachmittag zogen wir wieder ab, wie wir gekommen waren.

Aber je näher wir andern herankamen, desto mehr versank der Schwarze hinter den grünen Blättern doch glücklicherweise nur aus Höflichkeit, denn er empfing uns mit einer tiefen Verbeugung an den Rokoko-Sandsteinpfeilern des Gartentores, reichte dem Herrn Kunemund gleichfalls die Hand und sagte: »Ist es der Herrschaft endlich gefällig gewesen?

So saß ich denn am Bette des Verwundeten und sprach ihm zu, wie man mit einem im starken Fieber Liegenden zu sprechen wagt. Ich erzählte ihm, wie ich vorgestern mit seinem alten Freunde, dem Herrn Kunemund, zusammengetroffen sei, und wie alles so wunderlich in der Welt, auch im Schlimmen, sich ineinander schicke.

Ich konnte nur die Achseln zucken: »Man weiß eben nie, was anderen Leuten passierte, während das Schicksal einem selber in das Nackenhaar griff. Wenn der Meister morgen nicht kommt, werde ich zu ihm gehen.« »Oh, Herr, wenn Sie das tun wolltenrief die Alte. »Sie verdienten sich einen Gotteslohn an uns. Wenn einer dem armen Karl noch ein gutes Wort sagen könnte, so ist das der Autor Kunemund.

Bei allen Göttern und Göttinnen, Geistern und Geistinnen der Unterwelt und des Zwischenreiches, da war es wieder, dieses geheimnisvolle Amulet, das einst der Leichtmatrose Karl Schaake im Hause Mynheers van Kunemund in der Hand gehalten, mir gedeutet und auf meinen Rat und meine Verantwortung aus dem Fenster ins Wasser geworfen hatte!

Hierauf sah mich der Herr Kunemund groß und sehr erschrocken an, schlug sich vor die Stirn und rief: »Herr Jesus, ja, das hatte ich ja ganz über dem frohen Wiedersehen vergessen! Alle Wetter und die Formalitäten?! Und die Gerichtsherren? und der Signor Ceretto! Um des Himmels willen, Trudchen, Karl, Herr von Schmidt, wir haben keinen Augenblick zu verlieren.

Sie haben sich gelangweilt über hundert Jahre.« »Das glaube ichbrummte der Leichtmatrose Karl Schaake. »Es war zwar sehr freundlich von ihnen, aber nötig war's nicht. Was haben sie mit dem Trudchen zu schaffen, die lächerlichen alten Galionbilder?... Nichts!« »So?!« sagte der Meister Autor Kunemund. »Hast du deshalb dem Kerl da einen solchen grimmigen Nasenstüber versetzt, Karl

Auf diesen Brief hin hatte sich der Meister Autor natürlich sofort auf die Socken gemacht und die Wanderschaft zu der »Alten« angetreten; mein Schreiben aber lag beim Vorsteher, und da es zufällig unter seine sonstigen Papiere und Schreibereien geriet, so wurde es auch, als der Meister Autor mit der Alten zurückgekommen war, keineswegs sofort an ihn ausgeliefert; den Brief der Alten an den Meister bewahre ich als ein kostbares Kleinod unter meinen Papieren. »Mit meinen fröhlichen Redensarten, die sich an den Spaß knüpfen, will ich Ihnen lieber nicht aufwartensagte Herr Kunemund, als ich ihm das Dokument glücklich abgeschmeichelt hatte; und nun will ich weiter erzählen.