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Aktualisiert: 28. Juni 2025
»Dumm sein, mit der Frau!« sagte der Kommerzienrat, »na, ich gratuliere!« »Da können Sie sich täuschen,« entgegnete der Anwalt. »Ob sie Respekt vor ihm oder Grundsätze hat, weiß ich nicht. Vielleicht ist sie eine kalte Kokette.« Der Kommerzienrat schüttelte sich. »Das wäre nichts für mich,« sagte er. »Ich glaube, da möchte ich noch lieber betrogen werden.«
War es der furchtbare Moment des Wahnsinns, wie sie ihn erlebt und gesehen hatte, war es der Gedanke, daß der, den sie rettete, der nachher, aufgelöst von Dankbarkeit, nur ihr gehört hatte, daß dieser auf die ersten Lockungen einer Kokette sie verlassen hatte?
Sie war seinerzeit doch so hervorragend musikalisch. Aber da die Loge der jungen Komtesse immer von jungen Schmetterlingen umgaukelt ist und die Alte das kleine Dämchen stören würde, die man schon eine große Kokette nennt, so geht die arme Mama nie mehr in die Italienische Oper.«
Die alte Herzogin wußte alles zu erraten und beeilte sich nun, den Gesandten zu entlassen, von dem sie belagert wurde, denn in Gegenwart entzweiter Geliebten und Liebhaber erbleicht jedes andere Interesse, selbst bei einer alten Frau. Frau von Marigny richtete daher, um den Kampf anzufachen, einen sardonischen Blick auf Frau von Vaudremont. Dieser schreckliche Blick ließ die junge Kokette befürchten, ihr Los möge in die Hände der Witwe geraten. Es gibt in der Tat Blicke, die ein Weib dem andern zuwirft, die gleichsam tragische Fackeln sind, welche den nächtlichen Ausgang eines Dramas beleuchten. Man müßte die Exherzogin genauer kennen, um den ganzen Schrecken zu würdigen, den das Spiel ihrer Physiognomie der Gräfin einflößte. Frau von Marigny war hoch gewachsen, und wenn man sie sah, so mußte man sagen: "Die Frau ist gewiß hübsch gewesen!" Sie verbarg die Runzeln ihrer Wangen durch eine so starke Auflage von Rot, daß sie fast gar nicht sichtbar wurden, allein ihre Augen empfingen keinen künstlichen Glanz durch dieses satte Karmin, sondern wurden dadurch nur noch düsterer. Sie trug eine Menge von Diamanten und kleidete sich mit hinreichendem Geschmack, um nicht lächerlich zu erscheinen. Ihr Mund war durch ein künstliches Gebiß verschönt und daher keineswegs eingefallen, sondern zeigte nur einen ironischen Zug, der ihr eine
Es ging demnach mit dem Antlitz der alten Dame wie mit der Wohnung, die sie innehatte; es schien ebenso schwierig zu durchblikken, ob dieses Elend Laster berge oder eine hohe Rechtschaffenheit, sowie es schwierig war, zu erkennen, ob Adelaidens Mutter eine alte Kokette sei, gewöhnt, alles zu erwägen, alles zu berechnen, alles zu verkaufen, oder ein liebendes und schwaches Weib, voll Anmut und Zartgefühl.
Die Gräfin wandte schweigend das Haupt und schien in ernstes Nachdenken versunken. Die Herzogin führte sie allmählich bis an die Tür des Spielzimmers, blickte hinein, als suche sie jemand, und sagte dann mit einer fast geisterhaften Stimme zu der jungen Kokette: "Und dort sehen Sie Soulanges!..."
Die berühmte und hübsche Kokette hatte sich dann der Bewunderung aller Anwesenden dargestellt, indem sie von einem der tapferen Obersten der großen Armee geführt wurde, der damals Liebling des Kaisers und überdies jung und schön war. Er hieß Graf von Soulanges.
"Ja, Sie haben es erraten!" antwortete die Kokette und verbarg ihr Antlitz hinter ihrem Fächer, indem sie sich stellte, als spiele sie mit demselben.
Ein Teufel in Engelsgestalt! An eine Schlange, an eine Kokette hat er sein Herz verloren; da, wo er schüchtern mit der verschämten Zartheit erster Liebe um ein einziges Küßchen gebeten hatte, da hatten andere geschwelgt!
Eines Tages war ich bei meiner Mutter zu Tisch, und da ich alle Speisen unberührt ließ, stellte sie mich plötzlich in ernstem Ton zur Rede. Sie sagte, sie wisse alles; sie beschwor mich, von Aurora zu lassen und nannte sie eine gefährliche Kokette.
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