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Diese Ursach ist allein genug, daß die Seelen herausgerissen und geraubt werden, wie man kann, ob auch tausend Eide und Gelübde geschehen wären. Weil aber Gott kein Dienst gefällt, es gehe denn willig von Herzen, so folgt, daß auch keine Gelübde weiter gelten, als sofern Lust und Lieb da ist; sonst sind im Klosterleben furchtbare Gefahren, Versuchungen und Sünden“ .

Er meinte: „Ich habe zu viel Gesinde.“ Mehr Dienstboten als heutzutage waren ja auch in diesen Zeiten üblich und möglicherweise ist hierin Frau Käthe etwas weiter gegangen, was wohl mit der zahlreichen Gesindeschar im Klosterleben zusammenhängen mochte . Aber es ist doch begreiflich, daß die Frau Doktorin darauf bedacht war, ihre Wirtschaft zu erweitern.

Ich fürchte nämlich, daß in dem Fasten und Beten allesamt nur das Unsere gesucht wird, daß damit unsere Sünden gebüßt und unsere Seligkeit gefunden wird.“ Für die Mönche und Nonnen aber eigens geschrieben waren mehrere Schriften über das Klosterleben. So das Büchlein überdie Klostergelübde.

Wenn darum also auch die meisten, wo nicht alle Nonnen in Nimbschen das Klosterleben verwarfen, so haben sich doch nur die mutigsten entschlossen, den Schritt zu thun, den sie für recht und geboten erachteten, nämlich nur diejenigen, welche vermöge ihrer Bildung selbständig sich durchs Leben zu bringen im stande waren, wie die Staupitz und Kanitz, oder die noch jung genug waren, sich in ein neues Leben zu schicken, wie die beiden Schönfeld und Katharina von Bora.

Auf ihre Fragen teilte er mit, daß er aus dem südlichen Tirol stamme und der jüngste Sohn adeliger Eltern sei, die ihn für das Klosterleben bestimmt hätten. Sein Benehmen war, wenn auch nicht höfisch, so doch voll sicherer Würde, die auf gutem Blute und unantastbarer Unschuld zu beruhen schien.

Neben dieser Erziehung zum Klosterleben gab es auch einigen Unterricht, der mit dem Ordensleben zusammen hing. Die Novizen mußten lesen lernen

Es sind meist gelernte Handwerker, die sich später zum Klosterleben entschlossen haben. Da war eine Stellmacherei und Schmiede, eine Schuhmacherwerkstatt, eine Weberei. Der Bruder Weber ließ munter sein Schiffchen hin- und herfliegen; in großen Schränken waren die Produkte seiner Thätigkeit aufbewahrt: Tuch, Hemdenzeug, Taschentücher, Läufer für die Kirche u.a.m.; alles derb, dauerhaft, einfach.

Zur Zeit, als das Klosterleben in seiner höchsten Blüte war, etwa im elften Jahrhundert, herrschte unter den Menschen eine wahre Wut, ins Kloster zu gehen; nur als Mönch glaubte man der Seligkeit gewiss zu sein.

Aber leider! schon mit dem ersten Schrei des Hahns, stehen die Ungluecklichen wieder auf, um dem auf dem Tisch befindlichen Kreuz gegenueber, dasselbe oede, gespensterartige Klosterleben, das nur Erschoepfung sie auf einen Augenblick auszusetzen zwang, wieder anzufangen.

Wer von den Klostergeistlichen nichts weiter kennt als ihre Lächerlichkeiten, der ist gar leicht geneigt, sie für harmlose Dummköpfe zu halten; wer aber tiefer in das Klosterleben hineinsieht, der entsetzt sich vor der Bosheit und Verworfenheit dieser "frommen" Herren, die in echt römisch-katholischen Ländern noch heute den größten Einfluss haben.