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Aktualisiert: 17. Juli 2025


Aber aus dem Tone entnahm Liese augenblicklich, daß es mit Klärle noch lange nicht so weit ist, daß der alte Trotz und Unmut noch in ihrem Herzen sitzt. Das schmerzt die gute Liese bitter, und die üble Laune erfaßt auch sie. Mit sicherem Griff holt sie aus einer Ecke ein Fläschchen mit dem Trank und überreicht selbes dem verblüfften Kaspar, der doch noch gar nicht gesagt, was er wolle.

Hart vor einer Bude stehend, wird Klärle plötzlich angesprochen, der Kaspar vom Jörgenmicheleshof steht vor ihr und fragt: „Nun, schöne Klärle, wie ist's mit uns beiden? Willst für die Zwiebel nicht ein Halstüchel eintauschen? Bist noch so spitzig wie neulich?“

Wenn das so fort geht, wird bald kein Geschirr mehr im Hause sein und künftig alles aus Holzschüsseln gegessen werden müssen. Der Giftbauer, ein schwächlich, von Gicht häufig geplagtes Männlein, humpelt die ächzende Holztreppe hinunter ins Erdgeschoß, um sich den Kampf in der Nähe zu besehen. Kaum aber guckt er in die Küche, da schmettert ihm Klärle schon entgegen: „Was willscht?

Klärle schluchzt, heiße Thränen schießen über ihre Wangen. „Komm, mein Kind, weine dich aus, Thränen lindern; sag, was dich drückt. Schau, die alte Liese ist ein häßlich Ding, aber guten Herzens! Sie hat Mitleid mit dir und will dir helfen, so dir zu helfen ist auf Erden!“ „Mir kann niemand mehr helfen!“ „Das wäre bös! Was hast denn verbrochen, Maidle!“

Zum Abendessen ist Klärle nicht erschienen; man wartete auf sie, und als sie gar zu lange auf sich warten ließ, schickte der Vater hinauf in Klärles Stube und ließ sagen, daß Essenszeit sei. Die Dirn kam jedoch mit dem Bescheid wieder herunter, daß Klärle nicht komme und man ohne sie zu Abend essen solle.

So war's immer Brauch im Schwarzwald, und er, der Martin, werde diesen Brauch der Klärle zu lieb nicht ändern. „Du bleibscht daheim, sag' ich!“ Martin zuckt die Achseln und schickt sich an, das Mädchen einfach stehen zu lassen. Diese Respektswidrigkeit ahndet Klärle jedoch augenblicklich, und schwapp hat der Hirt einen Schlag um die Ohren, daß es patscht.

Die Knospen im christlichen Sinne sind aber hauptsächlich die Liebe, der Friede, Geduld, Milde und Güte, und um diese Früchte des heiligen Geistes sollen alle jene zu Gott flehen, in deren Herzen diese himmlichen Tugenden nicht wohnen. Ist es Zufall, daß der Prediger den Kopf eben in die Richtung dreht, wo Klärle mit hochrotem Kopf steht? Geduld, Milde und Güte und die Gifthof-Klärle

Der Giftbauer hat sein Nachmittagsschläfchen gemacht und humpelt eben vors Haus, um seinen alten Körper etwas zu sonnen. Der scharfe Wortwechsel lockt ihn an und eiliger als sonst stapft er um die Hausecke, um zu hören und sehen, was denn schon wieder los sei. Beim Geräusch der klatschenden Ohrfeige bleibt der Alte erschrocken flehen, hebt seinen Krückstock wie abwehrend in die Höhe und ruft Klärle zu, sie solle es in ihrem Zorn und

Unwillig dreht Klärle den Kopf nach dem Sänger, und beim Anblick des feschen Burschen, dessen Augen die prächtige Mädchengestalt schier verschlingen möchten, wirst Klärle spöttisch die Lippen auf und zuckt geringschätzig die Achseln.

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