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Mit jähem Ruck wendet sich zornglühend das Mädchen zu dem Spötter auf der Straße, drohend den schöngeformten Arm erhebend und ruft über den Zaun: „Jetzt gang aber, oder ich lupf' dich übern Rain, du Bänkelsinger und Straßengauner!“ Statt zu gehen, hält sich der Bursch die Seiten und lacht aus vollem Halse: „Klärle, so g'falscht mir! Bischt e rassig's Maidle!“

Doch Klärle bückt sich, reißt einen Zwiebelknollen aus dem Erdreich und wirft ihn unter spöttischem Lachen auf die Straße hinaus, gleichsam zum höhnischen Lohn für das Gesangel. Nicht faul, hebt der Bursch die Zwiebel auf, befestigt sie an seinem Hut und erweist dem Maidle eine spöttische Reverenz durch eine tiefe Verbeugung, zugleich rufend: „Schönsten Dank, gnädig's Fräula!“

Nach Gründen fragte das Weiblein nicht weiter; Ruhe werde 's Maidle schon finden und ein Tränklein auch, wenn es solchen wolle. Die Kost werde mager sein und dürftig das Lager aus getrocknetem Moos. Zum Tanzen werde es nicht kommen im Tann des Moserkopfes.

Und da steht ja Klärle lieblich wie ein junger Maimorgen am Rain, den Vater erwartend. „Grüß Gott, Klärle!“ „Grüß Gott, Vater!“ „Maidle, der Herr Pfarrer

Es ist hoher Mittag, weit und breit kein Mensch, doch kommt in einigen Minuten ein Maidle von Hinterzarten, das mich schwer erzürnt hat am Georgentag, wo ich auch nach Aha ging und in Hinterzarten einkehrte. Sie hat mir vor einer Stube voll Leut alle erdenklichen Schandnamen gesagt und gemacht, daß ich fort mußte.

Daß ich die alte Kräuterliese bin, ein runzlig altes Weible, das weißt du! Daß auch ich einst ein schmuckes Ding war wie du anjetzo, das kannst du nicht wissen, weil es damals noch keine Gifttochter gegeben hat!“ „Oh, das schlimme, häßliche Wort!“ „Na, nur nicht übertrieben sein, Maidle! Dein Elternhaus ist nun einmal der Gifthof und dieser Heimat brauchst du dich nicht zu schämen!

Höre denn: Wenn es je im Schwarzwald ein lustig, aber hochfahrend trutzig Maidle gegeben, war ich es in meiner Heimat, im Murgthal. Der alten guten Mutter machte ich das Leben sauer durch Übermut und frevlen Leichtsinn. Körbe austeilen, als die Freier kamen, war mir höchste Lust, so sehr auch Mütterlein mahnte.

Die Kräuterliese ist ins Freie getreten und mahnt zum Schlafengehen. Die Nacht sei da, und die Hütte müßte geschlossen werden. „Ich kann nicht schlafen!“ versichert seufzend Klärle und tritt zur Liese. „Hast wohl einen argen Kummer im jungen Herzen, Maidle?“ fragt teilnahmsvoll die Alte. „Mit frohem Mut und Lustigkeit bist wohl nicht fort und hereingeflüchtet zur alten Liese?“

Mich reut's bis auf's Blut, daß ich nur ein Brösele gestanden habe." "Nein, bist kein Räuber, armer Tschole, bist halt auch ein Unglückskind! Was hätte es dem Maidle geschadet, wenn du zum Ziele gekommen wärest? ... Aber mit der Apel, wie gings da?" fragt der Benedict verächtlich und spöttisch zugleich. "Ja, die Apel, die Apel!

Klärle schluchzt, heiße Thränen schießen über ihre Wangen. „Komm, mein Kind, weine dich aus, Thränen lindern; sag, was dich drückt. Schau, die alte Liese ist ein häßlich Ding, aber guten Herzens! Sie hat Mitleid mit dir und will dir helfen, so dir zu helfen ist auf Erden!“ „Mir kann niemand mehr helfen!“ „Das wäre bös! Was hast denn verbrochen, Maidle!“