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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Bringet Claudio und Bernardin jeden in irgend einen geheimen Enthalt; eh die Sonne zweymal untergegangen seyn wird, sollt ihr von eurer Sicherheit durch den Augenschein überzeugt werden. Kerkermeister. Ich gehorche euch mit Vergnügen. Herzog. Schnell, beschleunigt euch, und schiket dem Angelo den Kopf.

Ich hörte, es sey allezeit sein Gebrauch gewesen, es so zu machen. Kerkermeister. Seine Freunde würkten immer einen Aufschub nach dem andern aus; und in der That, kam sein Verbrechen, bis izo in der Regierung des Freyherrn Angelo, zu keinem vollständigen Beweis. Herzog. Es ist also nun erwiesen? Kerkermeister. Vollkommen erwiesen, und von ihm selbst nicht geläugnet. Herzog.

So lange Gefangene beisammensitzen, so lange Weiber und Männer sich unter Einem Dache wissen, ebenso lange werden Gefängnisse Schulen der Unzucht bleiben; Kerkermeister und Schildwachen können beim besten Willen nur wenig verhindern und seit wann sind diese Leute Ritter der Ehrbarkeit und Züchtigkeit?

Um euch hievon durch eine augenscheinliche Probe zu überzeugen, verlange ich nur vier Tage Zeit; für welche ich euch um eine eben so verbindliche als gefährliche Gefälligkeit ersuche. Kerkermeister. Und worinn besteht sie, ich bitte euch. Herzog. Den Tod des Claudio aufzuschieben. Kerkermeister.

Warum befindet ihr euch in solchen Umständen? Was ist euer Verbrechen? Claudio. Nur davon zu reden, würde ein neues Verbrechen seyn. Lucio. Wie, ist es eine Mordthat? Claudio. Nein. Lucio. Unzucht? Claudio. Wenn ihr es so nennen wollt. Kerkermeister. Fort, mein Herr, ihr müßt gehen. Claudio. Nur ein Wort, guter Freund Lucio, ein Wort mit euch. Lucio.

Wie hat er sich im Gefängniß aufgeführt? Scheint er gerührt zu seyn? Kerkermeister. Er ist ein Mann, der sich nicht mehr vor dem Tod fürchtet, als vor einem trunknen Schlaf; ohne Reue, ohne Kummer und ohne Furcht vor irgend etwas Vergangnem, Gegenwärtigen oder Zukünftigen, unempfindlich gegen die Unsterblichkeit, und auf eine viehische Art sterblich. Herzog. Es mangelt ihm an Unterricht.

Dieser Kerkermeister ist ein wakrer Mann; es ist etwas seltnes an einem Mann von seinem Beruf, ein Menschenfreund zu seyn. Aber was giebts? Was für ein Getöse? Das muß ein hastiger Geist seyn, der so ungestüm an der Thüre pocht. Kerkermeister. Er kan warten, bis der Wächter wieder kommt, der ihn hineinführen soll; er ist abgeruffen worden. Herzog.

Ich komme Hoffentlich ist es Begnadigung, oder doch einiger Aufschub für den wakern Claudio Willkommen, Vater. Herzog. Die besten und heilsamsten Geister der Nacht steigen auf euch herab, wakrer Kerkermeister! Wer klopfte seit einiger Zeit hier an? Kerkermeister. Niemand, seitdem die Nachtgloke geläutet worden. Herzog. Nicht Isabella? Kerkermeister. Nein. Herzog.

Der Papst war für den Tod der Brüder, sowie sie als die Missori erkannt wären, auch ohne ihr eigenes Geständnis, causis nobis notis, wie er hinzusetzte. Bernardino sah sich, zurückgeführt in seine Zelle, schon dem Tode verfallen; er schrie nach dem Kerkermeister. "Warum", schrie er, "hat man mir den Bart geschoren, mich in Eisen gelegt? Soll ich sterben? Laßt mich nicht in Ungewißheit."

Der Kerkermeister gibt kurze Antworten, der Zuckerhannes legt Schuhe und Wammes an, bespiegelt sich in den blanken Westenknöpfen des Zimmercommandanten, fährt mit dem "Gesellschaftskamm" des Schlosserlehrlings ein paarmal durch die Haare und trabt alsdann neben dem Kerkermeister mit klopfendem Herzen fort.

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