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Aktualisiert: 15. Juli 2025


Wo wär' der Ton, Den die Natur in wunderlicher Laune Nicht irgendeinem possenhaften Tier Als Stimme einverleibte? Reiß einmal Dein Kleid entzwei und merke dir den Laut, Ich schaff dir ein Insekt, das ganz so schnarrt. Rhodope. Auch seufzen hörte ich. Kandaules. Und seufzen Mörder? Rhodope. Nein, nein! Das ist's! Kandaules.

Du willst, wie's scheint, Den Enkel des Herakles einmal sehn, Nimm dich in acht, er schläft nicht gar zu fest! Gyges. Konnt' ich dich heute kränken? Kandaules. Nein! Vergib! Doch geh sogleich und nimm dir aus dem Schatz Das Doppelte von dem, was du verschenktest, Dein Tun verdroß mich, und es schmerzt mich noch! Gyges. Verzeih mir, wenn ich nicht gehorchen kann!

Gyges. Aus einem Grabe, Aus einem Grabe in Thessalien! Kandaules. Du hast ein Grab erbrochen und entweiht? Gyges. Nein, König, nein! Erbrochen fand ich's vor! Ich kroch nur bloß hinein, um mich vor Räubern Zu bergen, die in großer überzahl Mir auf der Fährte waren und mich hetzten, Als ich in abenteuerlichem Triebe Das öde Waldgebirge jüngst durchstrich.

Aus gold'nen Körben sollen ihre Tauben Von heute an die weichsten Körner picken, Aus Marmorbecken löschen ihren Durst! Und du, Kandaules, du Kandaules. Der Jüngling küßt, Wenn er des Mädchens denkt, die eigne Hand, Die sie ihm drückte, als sie von ihm schied, Der Mann braucht etwas mehr. Rhodope. O Tag des Glücks! Ist dir dein Weib so teuer? Nun, da bitt ich Dir stilles Unrecht ab.

Vergib mir nur, Daß ich dich quälte, und vergönne mir Ein wenig Einsamkeit, um mich zu fassen. Rhodope. Jawohl! Jawohl! Vergib nur, Herr, und geh! Rhodope. Kein andrer ist's, als Gyges das ist klar! Er hat den Ring gehabt das ist noch klarer! Kandaules ahnt's, er muß das ist am klarsten! Und statt das Ungeheure ungeheuer An ihm zu ahnden, läßt er ihn entfliehn.

Der König tritt auf. Ihm folgt Thoas. Kandaules. Du schleichst mir nach auf Schritt und Tritt. Was willst du? Fehlt dir der Mut, mich anzureden, Alter, Weil ich ein wenig barsch war gegen dich? Sprich! Setze deine Rede fort! Ich will Geduldig sein und hören, brauchtest du Auch so viel Zeit, daß eine grüne Traube Sich purpurn färbt, bis du zu Ende bist. Thoas.

Dich hüten will ich, wie die treue Wimper Dein Auge hütet: nicht dem Sandkorn bloß Verschließt sie sich, auch einem Sonnenstrahl, Wenn er zu heiß ist und zu plötzlich kommt. Rhodope. Zu spät! Zu spät! Kandaules. Was wär' zu spät, mein Weib? Rhodope.

Er weicht mir aus! Du schickst den Gyges fort? Auf einmal fort, wie einen Missetäter? Warum? Kandaules. Das sagt' ich nicht. Er geht von selbst. Rhodope. Er geht von selbst? Was treibt ihn denn von hinnen? Kandaules. Ich weiß es nicht und hab ihn nicht gefragt. Rhodope. Du weißt es nicht? So will ich dir es sagen: Er hat an dir gefrevelt, wie noch keiner, Und du mußt strafen, wie du nie gestraft!

Sie zitterte, als sie Den Laut vernahm, sie rief: steh auf, steh auf, Im Winkel ist ein Mensch versteckt, er will Dich morden oder mich! Wo ist dein Schwert? Ich stellte mich erschreckt, wie sie, und tat's, Und plötzlich standest du, vom hellsten Strahl Der Ampel grell beleuchtet, vor mir da, Ist das genug? Verstummst du nun vor mir? Gyges. Ich wollte sichtbar sein! Kandaules.

So sind sie, denke darum aber nicht Gering von ihnen! Nun, noch heute wirst du Sie spielen sehn! Gyges. Und wünsche, mitzuspielen. Kandaules. Wie, Gyges? Gyges. Herr, ich bitte dich darum Kandaules. Nein, nein, du sollst an meiner Seite sitzen, Damit ein jeder sieht, wie ich dich ehre, Und wie ich will, daß man dich ehren soll. Gyges. Wenn du mich ehrst, so schlägst du mir's nicht ab. Kandaules.

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