Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 12. Juni 2025
Der Abbe trat aus dem Zimmer, winkte Jarno zu, an seiner Statt hineinzugehen, und sagte zu Wilhelmen: "Der Baron läßt Sie ersuchen, hierzubleiben, einige Tage die Gesellschaft zu vermehren und zu seiner Unterhaltung unter diesen Umständen beizutragen.
Lydie sah ihn zärtlich, ja mit Tränen in den Augen an, als wollte sie fragen, ob denn sie, ob seine Freunde nicht auch Anteil an der Lebensfreude fordern könnten. Jarno dagegen versetzte: "Veränderungen, wie Sie vorhaben, werden billig erst von allen Seiten überlegt, bis man sich dazu entschließt."
"Ich bitte Sie", fiel Wilhelm ein, "lesen Sie mir von diesen wunderlichen Worten nichts mehr! Diese Phrasen haben mich schon verwirrt genug gemacht." "So will ich bei der Erzaehlung bleiben", sagte Jarno, indem er die Rolle halb zuwickelte und nur manchmal einen Blick hinein tat.
"Haben Sie das Pergament nicht bei der Hand?" fragte Jarno, "es enthaelt viel Gutes: denn jene allgemeinen Sprueche sind nicht aus der Luft gegriffen; freilich scheinen sie demjenigen leer und dunkel, der sich keiner Erfahrung dabei erinnert. Geben Sie mir den sogenannten Lehrbrief doch, wenn er in der Naehe ist."
Jarno, der eben hereintrat, wurde in das Geheimnis gezogen. Es freute ihn herzlich, und er war geneigt, seine guten Dienste den Damen anzubieten. "Es wäre gar schlimm", sagte er, "gnädige Frau, wenn Sie sich aus dieser Sache nicht allein heraushelfen wollten; doch auf alle Fälle will ich im Hinterhalte liegenbleiben."
Jarno richtete bei einer solchen Gelegenheit seinen Auftrag an Wilhelmen aus, legte ihm die Papiere vor, schien aber weiter keine Entschliessung von ihm zu verlangen.
Jarno und der Abbe schienen ueber diese Erkennung keinesweges verwundert und liessen beide Freunde sich nach Belieben ueber das Vergangene und Gegenwaertige ausbreiten. Werner ging um seinen Freund herum, drehte ihn hin und her, so dass er ihn fast verlegen machte. "Nein! nein!" rief er aus, "so was ist mir noch nicht vorgekommen, und doch weiss ich wohl, dass ich mich nicht betriege.
Die Gesellschaft trennte sich bald zum Spazierengehen in einzelne Paare. Natalie war mit Lothario, Therese mit dem Abbe gegangen, und Wilhelm war mit Jarno auf dem Schlosse geblieben. VIII. Buch, 5. Kapitel 2
Lothario lehnte sich auf seinen Begleiter, welchen Wilhelm sogleich für seinen alten Gönner Jarno erkannte, sprach dem trostlosen Frauenzimmer gar liebreich und freundlich zu, und indem er sich auch auf sie stützte, kam er die Treppe langsam herauf; er grüßte Wilhelmen und ward in sein Kabinett geführt.
"Man soll sich"", fuhr Jarno fort, indem er auf die Rolle sah, ""vor einem Talente hueten, das man in Vollkommenheit auszuueben nicht Hoffnung hat. Man mag es darin so weit bringen, als man will, so wird man doch immer zuletzt, wenn uns einmal das Verdienst des Meisters klar wird, den Verlust von Zeit und Kraeften, die man auf eine solche Pfuscherei gewendet hat, schmerzlich bedauern.
Wort des Tages
Andere suchen