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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Glaubt ihr vielleicht, wir sind zum Spaß da! . . . Schreib auf: Ein weißer Stallhase, lebend, gekauft beim Jud Meyerheim, um fünfunddreißig Pfennige." Der Stallhase saß auf dem Bücherregal und schnupperte mit der Oberlippe. Gelacht hatte die Kriechende Schlange. ,,Der macht uns ja alles voll", sagte er, fuhr aber schnell fort: ,,Morgen ist ein Schnelläufer auf dem Sanderrasen. Er läuft im Trikot."
Verliert Ihr etwas dabei? Hab ich vor einem Jahr an meinem Haber etwas verloren?" Da ging dem Herrn Dechant ein Licht auf. Das Artigste an dieser ganzen Geschichte ist die Wahrheit. Der Jud hat es nachgehends selber erzählt und gerühmt, wie ehrlich der Metzger an dem Scheideweg im Wald mit ihm geteilt habe.
War er dann gegangen, so brach der Streit aus. Die jüngeren schimpften auf den Gast, Franz Kapeller, der bei Michael Herz angestellt war und Engelhart schon von früher kannte, nahm sich seiner an, suchte die Natur des Knaben nach irgendeiner geläufigen Schablone zu erläutern, auch die Mutter war nicht abgeneigt, den Fremden in Schutz zu nehmen, betrachtete ihn aber doch nur wie einen Schauspieler, der einem für bestimmtes Eintrittsgeld etwas vorspielt; endlich fand der dritte Sohn das richtige Wort, das fernere Erörterungen abschnitt, und sagte: »Er ist halt ein Jud.« Am nächsten Tag gab ihnen Engelhart wieder neuen Stoff zu Redereien.
Der Jud sagt: "Er muss aus der Hand eine Faust machen." Fragt der zehnte: "Warum schlüpfet der Küfer in die Fässer?" Der Jud sagt: "Wenn die Fässer Türen hätten, könnte er aufrecht hineingehen." Nun war noch der elfte übrig. Dieser fragte: "Wie können fünf Personen fünf Eier teilen, also dass jeder eins bekomme und doch eins in der Schüssel bleibe?"
Als der größere Knabe das Lachen vernahm, blieb er stehen und sah sich um, und Engelhart, mit beiden Füßen in einer einzigen seiner Fußstapfen, blieb ebenfalls stehen. Der andre stierte ihn drohend an und sagte haßerfüllt: »Du Jud.« Darauf kamen noch ein paar Burschen, stellten sich um Engelhart herum und beobachteten ein feindseliges Schweigen.
Es war heute ein schlimmer Tag für ihn, und während er nun mit dem Mariechen Schulaufgaben machte, geschah ihm neues, unerwartetes Leid. Die Kleine hatte das Chamissosche Gedicht »Die Sonne bringt es an den Tag« auswendig zu lernen, und als sie an die Stelle kamen: »Da kam mir just ein Jud in die Quer«, frug er sie in Gedanken: »Was ist denn das, ein Jud?«
Je mehr es mißhandelt wurde, je erbärmlicher winselte es um Gnade; Schustermanns Freunde standen lachend herum, und einer sagte: »Der Hund ist wie ein Jud.« Engelhart fuhr zusammen und erwiderte mit stockender Stimme: »Wenn man die Juden auch blutig schlägt, um Gnade pflegen sie nicht zu betteln.« Die Studenten fanden den Auftritt peinlich, und der älteste bemerkte naserümpfend: »Mir scheint, er bildet sich was darauf ein, daß er ein Jude ist.« Knoll war wütend und zischte Engelhart zu: »Nur nicht pathetisch sein, das gibt es hier nicht.«
Denn der Fremde hatte wirklich einen falschen Ring in der Tasche, der völlig wie der gute aussah, den er zuerst am Finger spiegelte, und während der Jud mit ihm handelte und er die Hand in der Tasche hatte, streifte er mit dem Daumen den echten Ring vom Finger ab und steckte den Finger in den falschen, und den bekam der Jud.
"Nausel", rief ihm der geistliche Herr, "wenn du mir zu meinen zwei fetten Ochsen..." "Na was bekomm ich, wenn ich Euch einen guten Käufer schaffe?" "Zwei Grosse Taler." Jetzt ging der Jud zu einem verunglückten Metzger, der schon lange kein Messer mehr führt, weil alles guttut nur, solange es mag, z. B. das Schuldigbleiben.
Auf dem Heimweg traf er Selma Weber, sie gingen zusammen und plauderten; doch da unterbrach Selma das Gespräch und fragte ängstlich: »Ist es wahr, daß du ein Jud bist?« Er stutzte, bejahte, aber der Ton ihrer Stimme wollte ihm nicht aus dem Kopf. Eines Tages, es war schon Winter geworden, tiefer Schnee lag, vergnügte er sich damit, in die Fußstapfen eines vor ihm her gehenden Knaben zu treten.
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