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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Er griff dahin und dorthin; Schwieriges erschien leicht, das Leichte unüberwindlich. Jeden Gedanken an Beistand schloß er vorläufig mit sonderbarem Starrsinn aus; er war der Meinung, daß keine fremde Weisung ihm die Dienste des eigenen Instinktes leisten konnte. Manchmal nahm er zu Dichtungen seine Zuflucht.

Dies edle Kern- und Grundgefühl preußischer Herzen kann nicht mehr überall der Ausfluß unmittelbaren Instinktes sein wie weiland, als der Friedrich-Wilhelm-Staat noch in patriarchalischen Banden schlummerte, sondern dies Gefühl muß jetzt "vermittelt" werden, in der Sprache der Neuzeit reden, gemischt und verquickt mit dem Neusilber der Mode. Das hat Fanny Lewald redlichst getan.

Was uns jetzt als Problem beschäftigt, z.B. die Ehe, der Staat, wird einst nach vielen Millionen von unzulänglichen Versuchen zur definitiven Lösung geführt werden: dann wird es eine Frage eines irrtumlosen Instinktes sein, ob Polygamie oder Monogamie, ob Ehe oder freie Liebe herrscht, ob der Staat monarchisch oder republikanisch oder sonstwie geleitet werden muß, Probleme, die wie z.B. bei den Termiten und Bienen lange auf dem Wege der Instinkte gelöst sind.

»Nunentgegnen der Bischof, »es wird ja nichts anderes von ihnen verlangt, als daß sie den Bösen wittern, wozu man, meine ich, weder des Verstandes noch der Vernunft bedarf, sondern des einfältigen Instinktes, womit die Tiere vorzüglich behaftet sind

Zur Zeit des Sokrates, unter lauter Menschen des ermüdeten Instinktes, unter conservativen Altathenern, welche sich gehen liessen "zum Glück", wie sie sagten, zum Vergnügen, wie sie thaten und die dabei immer noch die alten prunkvollen Worte in den Mund nahmen, auf die ihnen ihr Leben längst kein Recht mehr gab, war vielleicht Ironie zur Grösse der Seele nöthig, jene sokratische boshafte Sicherheit des alten Arztes und Pöbelmanns, welcher schonungslos in's eigne Fleisch schnitt, wie in's Fleisch und Herz des "Vornehmen", mit einem Blick, welcher verständlich genug sprach: "verstellt euch vor mir nicht!

Keller liebte die Menschen, soweit sich das tun läßt, ohne urteilslos jedermann mit einem faden Gefühlsschleim zu überziehen. Er liebte sein Volk treu wie ein älterer Bruder, der lehrt, rät, eifert, sich mit freut und mit leidet, seine Familie dauerhaft und selbstverständlich, wie es zum Wesen dieses Instinktes gehört. Wie er es mit seiner Mutter hielt, ist bekannt, und man wird nicht ohne Rührung in seinen Briefen lesen, wie er die herbe, doch tapfere und urwüchsige Schwester Regula nach ihrem Tode betrauerte. Gegen Kameraden und Freunde war er anhänglich, anerkennend, dankbar und hilfsbereit. Zu kameradschaftlichem Wirtshausverkehr, den er im Auslande zunächst zu suchen pflegte, paßten ihm am besten die Landsleute, unter denen es immer biedere Gesellen gab, die guten Spaß und guten Trunk zu schätzen wußten. Daneben begegnete er einer Reihe von ausgezeichneten Männern, die ihm nicht nur menschlich zusagten, sondern ihn auch geistig anregten, so Ferdinand Freiligrath, der aufrichtige und brave Freiheitsapostel und tüchtige Mann, dessen Fröhlichkeit und Gelächter erquickend aus kindlicher Gemütsart quoll; Hermann Hettner, eine lebhafte, tätige Natur, durch vornehme Gesinnung ausgezeichnet, mit dem mündlich und schriftlich ein anregender Gedankenaustausch über literarische, namentlich dramatische Fragen betrieben wurde; Varnhagen, dessen auserlesenen Stil Keller bewunderte; Gottfried Semper, der Architekt, von dem es Keller ein Jahr nach seinem Tode so wunderlich träumte, er sei von drüben her ihn besuchen gekommen und habe ihm beim Abschied zugerufen: »Gehen Sie nicht dorthin, Herr Keller! Schlechte Wirtschaft dortFerner der

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