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Aktualisiert: 9. Juni 2025
»Eine höchst unpassende Bemerkung, Hauser,« ließ sich Quandt zürnend vernehmen. »Sie sind dem Herrn Polizeileutnant Ehrfurcht und Bescheidenheit schuldig so wie mir. Gegen den Baron Imhoff oder den Generalkommissär würden Sie sich so etwas nicht unterstehen, des bin ich sicher. Und ein doppelt Gesicht, ein falsch Gesicht, heißt es. Ich werde das dem Grafen schreiben.«
»Wie heißt die Frau?« fragte Caspar, genau wie damals, nur nicht lächelnd und froh, sondern zerstreut. Frau von Imhoff lachte; diese Wißbegier nach einem Namen erschien ihr komisch. »Kannawurf heißt sie, Clara von Kannawurf,« antwortete sie gutmütig. Ganz hübsch, daß sie mich grüßen läßt, dachte Caspar, während er seinen Weg fortsetzte, aber was kann es nutzen? Was soll’s mir nutzen?
Caspar war, als Frau von Imhoff zu sprechen angefangen, etwas außerhalb des Zuhörerkreises gesessen, dann hatte er sich langsam erhoben, war näher gekommen, bis er an ihrer Seite stand, und hatte wie verzaubert auf ihren redenden Mund geblickt. Jetzt, da sie fertig war, lachte er plötzlich. Die Züge kamen in Bewegung und erhielten etwas unendlich Anziehendes.
Zu Hause wurde Frau von Imhoff durch einen Brief ihrer Freundin, der Frau von Kannawurf, überrascht, doppelt angenehm überrascht, da Frau von Kannawurf, sie weilte gegenwärtig in Wien, schrieb, sie wolle im März nach Ansbach kommen.
»Ich werde nach einer Familie Umfrage halten, wo er gute Pflege und geistige wie sittliche Unterstützung findet,« sagte der Präsident. »Noch heute will ich mit Frau von Imhoff sprechen und ihren Rat einholen, sie kennt die hiesigen Leute. Seien Sie dessen versichert, Mylord, daß ich über den Jüngling wachen werde wie über mein eignes Kind. Die Nürnberger Schwabenstreiche sind zu Ende.
Frau von Imhoff war aufmerksam geworden, sie blickte herüber und sagte etwas verwundert: »Wenn ich mich nicht täusche, Mylord, so hat Exzellenz ja Ihnen einen Besuch abgestattet. Ich traf ihn spät nachmittags in seinem Garten, als er eben im Begriff war, zum ›Stern‹ zu gehen. Sie waren wohl nicht zu Hause?« »Ich verließ mein Hotel um acht Uhr,« antwortete Stanhope.
Der Unterhaltung zuliebe und weil ihr nichts Gescheiteres einfiel, erzählte sie im Beisein Caspars abermals die Geschichte mit dem Kadetten und dem verweigerten Bad, doch hatte sie nicht denselben Erfolg wie vor ihrem Ehegemahl. Die beiden Damen hörten schweigend zu. »Solche Feigheit ist eigentlich nicht schön,« bemerkte das Fräulein von Stichaner dann auf der Straße gegen Frau von Imhoff.
»Um das zu können, müßte ich Ihre Geduld länger als wünschbar in Anspruch nehmen,« sagte Frau von Imhoff plötzlich ernst. »Ich müßte Ihnen von dem ungewöhnlichen Schicksal dieser Frau erzählen, die meine beste Freundin ist, und ich würde Gefahr laufen, die gute Stimmung zu zerstören, in der Sie sich alle befinden.«
Frau von Imhoff, voller Ahnung, eilte auf ihre Freundin zu und umschlang sie mit den Armen. Aber mit verwilderten Gebärden machte sich Clara los, stürzte der Gruppe der Nahenden entgegen und schrie mit durchdringender Stimme: »Mörder seid ihr! Mörder! Mörder! Mörder!« Nun rannte sie an ihnen vorbei, auf die Straße hinaus, wo sich alsbald viele Menschen um sie versammelten, und schrie, schrie!
Als sie sich für die Nacht trennten, sagte sie leise und mit unheimlicher Sanftmut: »Auch du bist seine Mörderin.« Frau von Imhoff prallte zurück. Doch Clara fuhr ebenso leise und sanft fort: »Weißt du es denn nicht? willst du’s nicht wissen? Versteckst du dich vor der Wahrheit wie Kain vor Gottes Ruf? Weißt du denn nicht, wer er war?
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