Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 9. Juni 2025
Wie interessant sein Aberglauben, wenn er in einem Zirkel bei Frau von Imhoff seine Furcht vor Gespenstern bekennt und schildert, daß er dabei gewesen, wie ein Landsmann in den Krater des Vesuv zur Hölle gefahren sei; wie entzückend die Ironie, mit der er bei andrer Gelegenheit gottlose Gedichte von Byron zu rezitieren versteht. Die Elemente mischen sich, man weiß nicht wie.
Sie sann immer auf Ablenkung, und jenes Familienfest, von dem ihre Freundin Bettine gesprochen, gab Gelegenheit, damit Caspar wieder einmal aus sich heraus und einer anteilvollen Welt gegenübertrete. Die Feier wurde von Herrn von Imhoff zu Ehren der Goldenen Hochzeit seiner Eltern veranstaltet und sollte am zwölften September stattfinden.
Der Regierungspräsident und der Generalkommissär mit ihren Frauen verließen zuerst den Saal, und schließlich blieben nur ein paar intime Freunde des Barons um diesen versammelt und nahmen in gedrückter Stimmung an der weitläufigen Tafel Platz. »Ich hab’ es immer geahnt, daß uns der gute Lord noch einmal eine grimmige Überraschung bereiten würde,« sagte Herr von Imhoff.
»Ich hab’ Frau von Imhoff und Frau von Kannawurf im Theater getroffen,« erklärte Caspar, »beide haben es gesagt.« Die Lehrerin hob den Kopf: »Frau von Kannawurf? Wer ist denn das nun wieder?« »Eine Freundin von der Imhoff,« erwiderte Caspar. Quandt besprach sich mit seiner Frau noch bis Mitternacht darüber, wie man sich in die vom Grafen getroffene Veränderung zu schicken habe.
Eine Stunde später schickten sich viele zum Aufbruch an. Der Lord erbot sich, Frau von Imhoff, deren Gatte verreist war, in seinem Wagen nach Hause zu bringen. Da sie der Weg vorüberführte, ließ Stanhope beim »Stern« halten und erkundigte sich, ob in seiner Abwesenheit jemand vorgesprochen habe. In der Tat hatte Feuerbach seine Karte abgegeben.
Der Flur des Feuerbachschen Hauses war angefüllt von Menschen. Caspar drückte sich in einen Winkel und stand eine Weile unbeachtet. Er zitterte an allen Gliedern. Der eigentümliche Geruch, der im Hause herrschte, benahm ihm die Sinne. Da spürte er sich bei der Hand gepackt. Aufschauend, erkannte er Frau von Imhoff. Sie gab ihm ein Zeichen, ihr zu folgen.
Frau von Imhoff begleitete ihn hinaus. Damit sie sich nicht durch die Menge der Besucher im Korridor zu drängen brauchten, führte sie ihn über eine Hintertreppe in den Garten und anerbot sich, ihn nach Haus zu bringen. »Nein,« sagte er unnatürlich leise, »ich will allein gehen.« Er steckte seine Nase in die Luft und schnüffelte unbewußt.
Während Herr von Tucher am selben Nachmittag wieder abreiste, und zwar ohne sich um Caspar zu kümmern, blieb Daumer noch drei Tage in der Stadt, da er Geschäfte bei der Regierung hatte. Beim Begräbnis des Präsidenten sah er Caspar nicht; er erfuhr später, daß Frau von Imhoff seine Anwesenheit zu verhindern gewußt hatte.
Als er ging, versprach Frau von Imhoff, ihm eine Zeichnung von dem Bild anfertigen zu lassen. Er war so zerstreut, daß er nicht einmal dankte. Quandt unternimmt den letzten Sturm auf das Geheimnis Obwohl eine Zeitlang von einer Strafversetzung Hickels die Rede war, verlautete darüber nichts Näheres, und die Sache schien allmählich in Vergessenheit zu geraten.
Er wollte um fünf Uhr bei Frau von Imhoff zum Tee erscheinen und fragte den Polizeileutnant, ob er ein Stück Wegs mitfahre. Obwohl aus der Frage der Wunsch einer Ablehnung klang, nahm Hickel, dem es darum zu tun war, mit dem Lord öffentlich gesehen zu werden, das Anerbieten dankbar an.
Wort des Tages
Andere suchen