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Sie, die Lehrerin der Waisen, Seine Hauses treue Wirtin, Ward in dieser Stadt geheißen Nur die fromme, liebe Hirtin. Und sie ist nicht mehr hienieden; Wo sich alle Lämmlein sammeln Hat der Hirt sie hinbeschieden, Gottes Loblied mitzustammeln. Da sie ihm nun ist geraubet, Will er nicht mehr grünend leben, Will er, wie ein Baum entlaubet, Nimmer wieder Schatten geben.

Wie ein Schäfer scheu und schmachtend, Lauschend schleicht auf leichten Sohlen Zu der spröden Hirtin Bade, Zieht der Mond schon hinter Wolken. Nieder zuckt sie gleich Dianen; Jungfräulich erglühnd im Zorne Spritzt empor sie Goldkristalle, Birgt den Schoß im Wellenschoße. Und der Mond, den Tropfen trafen, Steht gehörnt gleich Aktäone, Und zu Sternen rings erstarren Um ihn her die goldnen Tropfen.

Er hatte nun einen Schutzwall aufgerichtet zwischen sich und ihr; sie wusste jetzt, wie sie mit ihm daran war, dass er sich durchaus nicht mit lächerlichen Absichten und überhebenden Hoffnungen trug. Jetzt konnte er ihr auch ruhig sagen, dass sie Fjordaugen habe und die Stimme einer norwegischen Hirtin. Und er sagte es ihr, sich halb nach ihr umwendend, ganz unvermittelt.

Wie sich meine Schüler nennen, Weiß ich nur durch ihre Worte, Kenne keines einzgen Eltern, Meine Schul ist frei und offen. Und die Mütter stehn oft ferne, Lauschend an der Gartenpforte; Täglich mehret sich die Herde, Und ich lehr um Gottes Lohne. Und die gute Hirtin nennen Mich die Kinder, und ich wollte, Hätt ich nimmer dich gesehen, Keinen andern Namen borgen." "Hättst du nimmer mich gesehen!"

Hirtin, Hirtin, nach den Höhen Lenke rettend deine Flucht, Um der Welle zu entgehen, Die ja selbst die Tiefe sucht! Doch sie stehet schon geschürzet In der heilgen Grotte Raum, Und die Welle nach ihr stürzet, Folgend ihres Mantels Saum. Aber als sie niederknieet Vor dem kleinen Felsaltar, In der Höhle Dunkel siehet Sie gedrängt der Lämmer Schar.

Sie sass neben mir, ihr Buch lag zwischen uns, und unsere Augen nahmen denselben Weg, von Vers zu Vers, trafen sich auf den frommen Worten. Küssten sich. Wir selbst sassen ganz ehrbar und züchtiglich neben einander, und ich meckerte in ihren schönen Alt hinein. Sie hatte die Führung, ich folgte wie ein Lämmlein der Hirtin. Die Orgel. Das schwarze Brett mit den grossen weissen Nummern der Choräle.

Das Klavier mit dem gemalten Flötenspieler und der Hirtin auf dem weißen Deckel war ihr Eigentum, sie hatte es von ihren Eltern geerbt. Dem konnte sie ihre Not klagen, denn es verstand sie. Aber wißt ihr, was sie spielt? Nur eine Polka sie, die so tief betrübt ist!

Eines Nachts, am Morgen, er wußte nicht, ob es im Schlafen oder im Wachen geschehen war, sah er im weißen Lichte des Mondes die drei weißen Gestalten der schönen Töchter des Marchese in sein Zimmer und an sein Bett treten und bei genauerem Anblick erkannte er, wie jede auf magische Weise mit dem Bilde der jungen Hirtin auf der Alpe von Santa Croce verschmolzen war.

Lämmlein, fromm an sonngen Hügeln, Stürzt nicht an dem Wasserfall; Vöglein, unter Mutterflügeln, Schreckt nicht vor des Sturzes Schall! Wo auf süß beraster Stelle Sonst die keusche Hirtin sang, Da erwühlt sich eine Quelle, Stürzet von dem Felsenhang. Und die Lämmer, bunt geflecket, Stürzet nach dem Abgrund hin, Aus dem Schlummer aufgeschrecket, Hält sie nicht die Schäferin.

Noch war er nicht aus dem Bereich der Herdenglocken gelangt, als der Klang einer weiblichen Stimme zu ihm drang, der ihn plötzlich wiederum alle Meditationen vergessen machte. Die Stimme war so geartet, daß er nicht auf den Gedanken kam, sie könne der eben zurückgelassenen Hirtin angehören.