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Es ist begreiflich, daß unsere Herrenkaste den deutschen Subordinationszustand will und verteidigt, denn er dient ihr dazu, die bestehende Schichtung zu erhalten. Da sie sich gern patriotischer und theologischer Argumente bedient, so hat sie den wirksamem Ausdruck der gottgewollten Abhängigkeit erfunden. Innerhalb der Herrenkaste, die überhaupt in Deutschland die einzige Klasse bildet, welche die inneren Verhältnisse klar überblickt und über auswärtige Vergleiche verfügt, wird denn auch häufig und vorurteilslos über das einheimische Subordinationswesen gesprochen, der Mangel an Würde und Herrentum vermerkt, und insbesondere in seiner Wirkung auf das Ausland gewürdigt. Man hält jedoch das Volk für nicht hinreichend mündig, die feudale Schichtung für zu unentbehrlich, um eine

Mag den einen Alexander dafür gelten, an seine eigene Gottheit geglaubt, den anderen, dieselbe für nichts als für eine polizeiliche Maßregel gehalten zu haben es wird von ihm der Ausspruch überliefert: »Zeus sei freilich aller Menschen Vater, aber nur die besten mache er zu seinen SöhnenDie Völker des Morgenlandes sind gewöhnt, ihren König als ein Wesen höherer Art zu verehren, und allerdings ist dieser Glaube, wie das Bedürfnis einer solchen Vorstellung sich auch nach den Sitten und den Vorurteilen der Jahrhunderte umzugestalten mag, die Basis jeder Monarchie, ja jeder Form von Herrentum; selbst die dorischen Aristokratien des Altertums gaben den von den Heroen ihrer Gründung Abstammenden dieses Vorrecht dem untertänigen Volk gegenüber, und das demokratische Athen gründete auf ein durchaus analoges Vorurteil gegen die Sklaven die Möglichkeit einer Freiheit, gegen welche die Monarchie Alexanders wenigstens den Vorzug hat, die Barbaren nicht als zur Sklaverei geboren anzusehen.

Wenn man verfolgt, wie die Schulen des Platon, des Isokrates usw., wie die Philosophie, die Rhetorik, die Aufklärung in den freien Städten, an den Höfen der Dynasten und Tyrannen bis Sizilien, Cypern und dem pontischen Heraklea, selbst bis an die Satrapenhöfe sich verbreitete und Einfluß gewann, so sieht man wohl, wie sich über allen Partikularismus und alle Lokalverfassung eine neue Art der Gemeinschaft, man möchte sagen die der Souveränität der Bildung erhob, von der das brutale Herrentum Spartas am weitesten entfernt war.

Der roemische Senat indes nahm Partei fuer die Altbuerger und liess, da die Stadt sich nicht gutwillig fuegte, durch militaerische Exekution nicht bloss die in anerkannter Wirksamkeit bestehende Gemeindeverfassung von Volsinii vernichten, sondern auch durch die Schleifung der alten Hauptstadt Etruriens das Herrentum Roms den Italikern in einem Exempel von erschreckender Deutlichkeit vor Augen legen. ^13 Es ist zu bedauern, dass wir ueber die Zahlenverhaeltnisse nicht genuegende Auskunft zu geben imstande sind.

Wenn daheim, wo »Könige«, mit ihren »Hetairen«, ihren Kriegsgesellen, in die nächstgelegenen Täler oder Ebenen wandernd, die Alteingesessenen ausgetrieben oder untertänig gemacht hatten, sich ein Herrentum der Hetairen entwickelte, das bald genug auch das Königtum, mit dem sie begonnen, beseitigte oder bis auf den Namen beschränkte, um in strenger Geschlossenheit und Stetigkeit die Adelsherrschaft zu sichern, so suchten und fanden die Ausgetriebenen und Hinausgezogenen, um sich in der Fremde und unter Fremden fester zu begründen und rühriger auszubreiten, bald um so freiere Formen und um so raschere, dreistere Spannung des Lebens; sie eilten der Heimat weit voraus an Reichtum, Lebenslust und heiterer Kunst.

Die soll euch fest machen gegen euch selbst und gegen den Versucher. Sie soll euch Not und Sorge machen, damit ihr den göttlichen Anspruch nicht leicht gewinnt. Seid gesegnet mit stolzer Demut, adliger Entsagung und dienendem Herrentum. Die sollen euch niederdrücken und euch erheben, euch zu Dienenden und Schenkenden machen, damit die Welt von euch empfängt und sich euch hingibt.

Freunde, nehmt diese Dinge nicht leicht! Unsere Abhängigkeit schädigt den Menschenwert. Wir brauchen Herrentum und Würde. Hat es nicht manchen unter euch gegeben, den selbst die

Würde, Adel und Herrentum aber können in gewollter und geduldeter Abhängigkeit nicht erstehen. Gewiß wird Gesinnung den vom Geiste vorgeschriebenen Weg schreiten, und Einrichtungen werden ihr folgen. Doch beiden voran muß der Aufschwung des Willens geschehen, und der, leider, ist gehemmt durch eine einzige Schwäche unseres voluntarischen Charakters.

Doch eines verschweigen wir uns nicht: Das Abhängigkeitsbedürfnis ist eines der schwersten Hemmnisse des inneren und äußeren Aufstieges, es ist der politische Kardinalfehler eines Volkes. Denn aller Aufstieg setzt die Würde des innerlichsten Entschlusses, den Adel rückhaltloser Entäußerung und das Herrentum des Wollens zur eigenen Verantwortung voraus.

Wohl hatte Lysandros die Macht Athens gebrochen, nicht aber die Bildung, die in Athen erblüht, nicht den demokratischen Zug der Zeit, der mit ihr erwachsen war. Je gewaltsamer das Herrentum Spartas wurde, desto mehr wandten sich die Oppositionen derselben Demokratie zu, die die stärkste Waffe Athens gegen Sparta gewesen war.