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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Von oben tönte inzwischen eine dünne scheltende Männerstimme; im Schlafrock hinkte ein gebücktes kahlköpfiges greisenhaftes Herrchen über die Stufen, zog beim Anblick der beiden Offiziere die Quasten zusammen und fragte sehr ernst, aber noch unwirsch, wen sie zu sprechen wünschten oder wer sie jetzt schicke. »Ich bin von niemandem geschickt,« fuhr ihn Irfen an, »ich muß hier im Haus etwas sehen.« Das kleine Herrchen richtete sich steif auf, sah forschend in das unbewegliche Gesicht des hageren Offiziers, sagte ganz unsicher, betreten: »Meine Herren, Sie irren vielleicht in der Straße, in der Hausnummer.
Aber wenn ich zwei Stunden dort oben gesessen habe, kommt der Hund zu mir mit schmutzigen Pfoten und lehmiger Schnauze. Und es ist mir, als ob er treuherzig sagte: Liebes Herrchen, es gibt zwar noch tausend Mauselöcher, in die ich schnuppern möchte, aber es ist doch am schönsten bei dir! Das ist immerhin eine gewisse Treue!“
Das Herrchen, von drohenden, feindseligen Blicken gemustert, stand blaß und lässig da, verbarg die Angst vor der Wut und dem Hohn der Leute unter einer hochmütig-teilnahmslosen Miene, zupfte am Schnurrbärtchen, ahmte in seiner Haltung aristokratische Art nach, was die Hohlheit, die freche Neuheit seiner Umstände erst recht zum Vorschein brachte.
Plötzlich war jener Fiaker herangerast, ein offenes Gefährt, und darin lehnte blasiert ein Herrchen, vielleicht neunzehn, vielleicht zwanzig Jahre alt, die Spuren der Ausschweifung in den Zügen, die Finger voller Ringe, Brillantnadel im Schlips, mit Lackschuhen, gebügelter Hose, Spazierstöckchen, Glacéhandschuhen, die ganze Welt in der Tasche, doch sie verachtend.
Wir sind keine Diener.« »Ach,« flüsterte sie nach einer Weile, streichelte an sich herum; sie war vom Wasser begossen, »mein süßer süßer Leib, ich bin froh, daß ich dich habe. Ich laß dich von keinem beschmutzen, und wenn ich auch noch Schuppen hätte. Es geht keinen was an. Wo kriechen wir hin, wir beide, mein süßes Schneckchen, mein feines Herrchen, mein schnupperndes Tierchen. Wohin, wohin.«
Würde der Edelmann nicht von Euch in der Grille gestärkt, einen kleinen Hof anzulegen, wo er als Monarch oben auf dem Thron sitzt, und ihm Hofmeister und Mamsell und ein ganzer Wisch von Tagdieben huldigen, so würd' er seine Jungen in die öffentliche Schule thun müssen; er würde das Geld, von dem er jetzt seinen Sohn zum hochadlichen Dummkopf aufzieht, zum Fond der Schule schlagen: davon könnten denn gescheidte Leute salarirt werden und alles würde seinen guten Gang gehn; das Studentchen müste was lernen, um bey einer solchen Anstalt brauchbar zu werden, und das junge Herrchen, anstatt seine Faullenzerey vor den Augen des Papas und der Tanten, die alle keine Argusse sind, künstlich und manierlich zu verstecken, würde seinen Kopf anstrengen müssen, um es den bürgerlichen Jungen zuvorzuthun, wenn es sich doch von ihnen unterscheiden will.
Der Rittmeister zeigte eine ungemeine, spaßige Fröhlichkeit, meinte, es müsse sich ganz herrlich ausnehmen, wenn so ein Herrchen vom Zivil eine Pistole losbrenne; den übrigen war es übrigens nicht so ganz wohl zu Mut; das schnelle Ende des Streites hatte aus allen Köpfen den Champagnerdampf weggeblasen, man dachte doch ernstlich an die Affäre, und manchen wollte es bedünken, daß sie doch im heillosen Übermut herbeigeführt worden sei.
»Ich bin zu nachsichtig gegen sie. Ich hätte jedem eine Ohrfeige geben sollen. Sicherlich hetzt ihre Mutter sie gegen mich auf.« »Wie wäre es, wenn ich mich ein wenig nach den Herrchen umsähe?« fährt er fort. »Es könnte gewiß nichts schaden, sich zu überzeugen, wie sie ihren Studien obliegen.«
Da war ein ärmliches Leinwandzeltchen, in dem ein lebendiges Kalb mit zwei Köpfen zu sehen war, und daneben wurde eine Riesendame gezeigt, deren Bildnis in grellen Farben auf der Eingangsseite der Bude prangte und einem schlanken Herrchen zulächelte, das ihr auf einem Brett Würste, Schinken und einen angeschnittenen Brotlaib hinhielt und wie ängstlich schien, es möchte etwa aus Versehen mitgeschluckt werden.
»Ich bin zu nachsichtig gegen sie. Ich hätte jedem eine Ohrfeige geben sollen. Sicherlich hetzt ihre Mutter sie gegen mich auf.« »Wie wäre es, wenn ich mich ein wenig nach den Herrchen umsähe?« fährt er fort. »Es könnte gewiß nichts schaden, sich zu überzeugen, wie sie ihren Studien obliegen.«
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