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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Suleika Warum du nur oft so unhold bist? Hatem Du weißt, daß der Leib ein Kerker ist: Die Seele hat man hinein betrogen; Da hat sie nicht freie Ellenbogen. Will sie sich da- und dorthin retten, Schnürt man den Kerker selbst in Ketten; Da ist das Liebchen doppelt gefährdet; Deshalb sie sich oft so seltsam gebärdet. Wenn der Körper ein Kerker ist
Nicht Hatem Thai, nicht der alles Gebende, Kann ich in meiner Armut sein; Hatem Zograi nicht, der reichlichst Lebende Von allen Dichtern möcht ich sein: Aber beide doch im Auge zu haben, Es wird nicht ganz verwerflich sein: Zu nehmen, zu geben des Glückes Gaben, Wird immer ein groß Vergnügen sein. Sich liebend aneinander zu laben, Wird Paradieses Wonne sein. Hatem
Kann wohl sein, so wird gemeinet, Doch ich bin auf andrer Spur: Alles Erdenglück vereinet Find ich in Suleika nur. Wie sie sich an mich verschwendet, Bin ich mir ein wertes Ich; Hätte sie sich weggewendet, Augenblicks verlör ich mich. Nun mit Hatem wär's zu Ende, Doch schon hab ich umgelost: Ich verkörpre mich behende In den Holden, den sie kost.
Denn wenn sie auch garstig wäre, Macht'st du sie zum schönen Wesen, Und so haben wir von Dschemil Und Boteinah viel gelesen. Aber eben, weil wir hübsch sind, Möchten wir auch gern gemalt sein, Und, wenn du es billig machest, Sollst du auch recht hübsch bezahlt sein. Hatem
Ja, von mächtig holden Blicken Wie von lächelndem Entzücken Und von Zähnen blendend klar, Wimpernpfeilen, Lockenschlangen, Hals und Busen reizumhangen, Tausendfältige Gefahr! Denke nun, wie von so langem Prophezeit Suleika war. Suleika Die Sonne kommt! Ein Prachterscheinen! Der Sichelmond umklammert sie. Wer konnte solch ein Paar vereinen? Dies Rätsel, wie erklärt sich's wie? Hatem
Euch, geliebten braunen Schlangen, Zu erwidern hab ich nichts. Nur dies Herz, es ist von Dauer, Schwillt in jugendlichstem Flor; Unter Schnee und Nebelschauer Rast ein ätna dir hervor. Du beschämst wie Morgenröte Jener Gipfel ernste Wand Und noch einmal fühlet Hatem Frühlingshauch und Sommerbrand. Schenke her! Noch eine Flasche! Diesen Becher bring ich ihr!
Der dich eben so belebet, Eben so in Liebe schwebet, Lockend, ladend zum Vereine So harmonisch als der meine? Suleika War Hatem lange doch entfernt; Das Mädchen hatte was gelernt. Von ihm war sie so schön gelobt; Da hat die Trennung sich erprobt. Wohl, daß sie dir nicht fremde scheinen; Sie sind Suleikas, sind die deinen! Behramgur, sagt man
Mädchen Dichter will so gerne Knecht sein, Weil die Herrschaft draus entspringet; Doch vor allem sollt' ihm recht sein, Wenn das Liebchen selber singet. Ist sie denn des Liedes mächtig, Wie's auf unsern Lippen waltet? Denn es macht sie gar verdächtig, Daß sie im Verborgnen schaltet. Hatem Nun, wer weiß, was sie erfüllet! Kennt ihr solcher Tiefe Grund?
Mich vermählst du deinem Flusse, Der Terrasse, diesem Hain, Hier soll bis zum letzten Kusse Dir mein Geist gewidmet sein. Suleika Kenne wohl der Männer Blicke, Einer sagt: "Ich liebe, leide! Ich begehre, ja verzweifle!" Und was sonst ist, kennt ein Mädchen. Alles das kann mir nicht helfen, Alles das kann mich nicht rühren; Aber, Hatem, deine Blicke Geben erst dem Tage Glanz.
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