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Aktualisiert: 29. Juni 2025
Einige Bauern redeten zwar davon, daß es immer gefährlicher im Reich aussähe, aber was fragte Harm Wulf danach, als er mit seiner jungen Frau unter Lachen und Juchen in die Dönze geschoben wurde, und nach den feurigen Männern am Himmel und dem blutenden Brot und den Pest- und Sterbevögeln?
Emma überließ sich nun ganz dem Glück, ihre liebste Gespielin um sich zu haben; sie lustwandelte Hand in Hand mit ihr durch den Garten, brach von den köstlichsten Früchten für sie, dann zeigte sie ihr die schönen Kleider, die Ketten und Spangen von Gold und Edelsteinen und vergaß über Brinhildes Bewunderung fast allen Harm.
Ein junger Kerl schrie los: »Kinder, wer gibt auf das Geschäft einen aus?« Alle lachten und Harm rief: »Drewes und ich, nicht wahr, Drewes?« Der tat so, als ob er lachen wollte. »Ist auch wahr,« rief der Wulfsbauer, »immer kann man nicht arbeiten.
»Wenn er man bloß weinen könnte, Ulenvater!« sagte die Reinkenbäuerin; »das ist ja schrecklich, wie der Mann das in sich hineinfrißt!« Aber Harm weinte nicht. Er aß, wie immer, sprach aber nicht mehr, als Ja und Nein, half die Schanzen höher machen und Schuppen bauen und was sonst für Arbeit nötig war.
Das Bier wurde beiseite geschoben und edler Wein, der auf der Landstraße zwischen Burgdorf und Celle für umsonst gewachsen war, kam auf den Tisch. Sie standen alle auf, hakten die Arme ineinander, daß es einen engen Kreis gab, und Harm nahm das Glas, trank, gab es Viekenludolf, und so ging es reihum, bis es leer war.
Dieses einzige mutige Wort brach den Damm, der den Harm gequälter Kinderherzen umgab. Es gab ein großes Murren und Rufen. So muß ein Haufen Nihilisten aussehen, wenn sie den Selbstherrscher schmähen. Jetzt wurde das Sündenregister des armen großen Mannes aufgezählt. Onkel Ruben verfolgte alle seine Geschwisterkinder. Onkel Ruben starb überall, wo es ihm gerade beliebte.
»Ja!« rief ich bewegt, »so walte es der reiche Gott vom Himmel, daß nie kein andrer Schnee in die Lenzzeit Eures Lebens falle als der Euch so mit duftenden Blüthen bestreut, und unselig immer sei die Hand, die Euch auch nur Eine zerdrückt, an der Ihr Freude habt.« »So wohl mir Eures Wunsches«, sagte sie ruhig. »Ich denk’ auch nicht, daß ich Jemand wüßte, von dem mir Harm kommen sollte.«
Der Spruch aber, den Harm Wulf in den Torbalken hatte einhauen lassen, hieß: »Helf dir selber, so helft dir unser Herre Gott.« Das gefiel manch einem erst nicht recht. Aber als dann der Wulfsbauer seine Hausrichte gab, wurden sie anderer Meinung. Alles war eingeladen, was im Bruche wohnte und noch allerlei Freundschaft aus der Haide.
Sie rief man bloß: Doch nicht die Legehenne! Ich will dir ja gern eine Wurst geben! Und dafür liegt sie jetzt da und das Kind ist tot!« Sie hob ein Laken auf, das über zwei zusammengestellten Stühlen lag. »Kiek! da ist es. Es wäre ein schönes und gesundes Kind geworden.« Harm sah kaum danach hin. Er hatte die Schuhe ausgezogen und ging nach der Dönze.
Schrecklich war es, was die Leute zu erzählen hatten, mehr als ein Mensch aushalten kann, ohne verrückt zu werden. Harm traf mitten in der Haide eine Frau an, die sang und betete und lobte Gott für seine Güte. Er hatte das nicht mit ansehen können und sie mit auf den Hof genommen, wo sie halbwege wieder zu sich kam.
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