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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Man brachte die Leichen über den Sund; begrub sie noch an demselben Tage in den Sanddünen von Wagö. Am Abend saß Har in der Hütte düster und stumm. Lära wollte ihn trösten. Er aber wollte keinen Trost; er fluchte den Göttern. Ging zu Bett. Konnte nicht einschlafen. Gegen Mitternacht verfiel er in Halbschlummer. Da weckte ihn ein Geräusch. Er schaute auf. Es war draußen am Fenster.
Dann lechzt er nach dem frischen Blut der Lebenden und, wie ein Liebender, nach Umarmungen. Aber er teilt auch große Sehnsucht mit und bereitet dadurch oft heftige Qual. So auch hier. Har quälte sich den ganzen Tag und härmte sich. Mit Ungeduld aber erwartete er die Nacht und ersehnte die wonnigen Schauer der mitternächtigen Umarmung. So mochten zwölf Tage vergangen sein.
Erster Wagöer: »Nun ist er festgemacht!« Zweiter: »Das Wiederkommen soll er nun wohl bleiben lassen.« Har trugen sie halb ohnmächtig davon. »Nun wird er dich in Ruhe lassen, mein liebes Kind!« sagte Lära, da sie wieder in ihrer Hütte waren. Betrübt ging er zu Bett. »Nun kommt er nicht mehr!« sagte er kummervoll vor sich hin. War müde und matt.
Lära: »Bist so bleich und so blaß. Was ist Dir, Har?« Er: »Nichts, Mutter.« Sie: »Bist so still.« Er seufzte. Im letzten Häuschen des Dorfes wohnte eine weise Frau, die allerlei Geheimnisse wußte. Zu der ging die besorgte Mutter. Die weise Frau warf Runenstäbe. Weise Frau: »Ihn besuchen die Toten.« Lära: »Die Toten?«
Quaest. conv. 14; Cic. har. resp. 12, 24; Vitr. 5, 3, 1; Suet. Durch die Einfuehrung des griechischen Dramas steigerten sich wohl die Anforderungen an das Buehnenpersonal und es scheint an faehigen Leuten kein Oberfluss gewesen zu sein ein Stueck des Naevius musste einmal in Ermangelung von Schauspielern durch Dilettanten aufgefuehrt werden.
Und saßen sie so auf dem Stein, dann legte Manor seinen Arm um Hars Schultern und nannte ihn: »Min Jong«; und dem Knaben war nicht wohler, als wenn Manor ihn so umschlungen hielt. War es schon spät, wenn er kam, dann ging er leise bis an den Fliederbusch, der Hars Fenster beschattete, und klopfte an die Scheiben. Har erwachte und stahl sich zu ihm hinaus.
Zu atmen wagte er kaum. Und schon erhob sich die Gestalt. Seufzte als wollte sie sagen: »Nun muß ich wieder zurück!« Erstieg die Fensterbank; entfernte sich wie sie gekommen. »Manor ist dagewesen«, sagte Har leise vor sich hin. In derselben Nacht war ein Fischer von Strömö draußen im Sund mit seinem Boot. Es leuchtete die See. Von seinem Ruder troffen schimmernde Funken herab.
Setzte sich mit ihm auf einen Block; hegte den Halberstarrten auf seinen Knieen in den Armen. Da schlug dieser die Augen auf. Schiffer: »Wie heißt Du?« Knabe: »Har; ich bin von Strömö«. Ruderte ihn über den Sund nach Strömö zurück; brachte ihn zu Lära, seiner Mutter. Dankbar umschlang beim Abschied der Knabe den Hals seines Retters. Der Vater ward als Leiche von den Wellen ans Land gespült.
Auch in den nächsten Nächten kam Manor wieder. Umarmte den Knaben bisweilen im Schlaf. Denn hin und wieder überkam ihn Schlaf, bis Manor kam. Erwachte dann in seiner Umarmung. Jedesmal suchten die Lippen die weiche Erhöhung über dem Herzen. War es Tag geworden, so sah Har dann und wann, wie aus der linken Brustwarze ihm noch ein schwaches Tröpflein Blut hervorperlte. Wischte es mit dem Hemde weg.
Weise Frau: »Ja, des Nachts; und daran muß einer sterben, wenn dem Besuch nicht bei Zeiten Einhalt geschieht, eh es zu spät ist.« Bestürzt kehrte Lära heim. Sie: »Ists wahr, Har, bekommst Du Totenbesuch?« Er blickte zu Boden. »Manor ist dagewesen,« sagte er leise und sank ihr weinend an die Brust. Sie: »So mögen dir die Götter gnädig sein!« Er: »Die Götter? Pah!
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