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Obgleich sie allgemein verhaßt waren, erregte das doch einen großen Abscheu gegen Hamilkar. Am Tage darauf öffnete er die Keller, in denen er sein Getreide aufbewahrte. Seine Verwalter verteilten es unter das Volk. Drei Tage lang stopfte man sich damit voll. Der Durst ward nun erst recht unerträglich.

Die Truppen, die er befehligte, hätte man opferwillig aufgebracht; aber man könne doch nicht alle seine Forderungen erfüllen. Der Krieg sei wahrlich schwer genug! Er hätte schon zu viel gekostet. Aus Hochmut unterstützten Hamilkar die Einflußreichsten seiner eigenen Partei nur schwach.

»Aber wie, auf welche Weise haben die Karthager euch geschlagenDer ehemalige Sklave begann den taktischen Hergang der Schlacht zu erzählen. Matho sah im Geiste alles vor sich und geriet in große Aufregung. Das Heer, das vor Utika lag, hätte Hamilkar in den Rücken fallen müssen, statt zur Brücke zu eilen, meinte er. »Ach, ich weiß es wohlgab Spendius zu.

Sodann streckte er die Fäuste gegen Hamilkar aus. Er wußte, daß ihn Matho beobachtete, und so trug er, um seine Feigheit zu bemänteln, eine Begeisterung zur Schau, in die er sich nach und nach wirklich hineinredete. Er weihte sich den Göttern und häufte Flüche auf Karthago. Die Hinrichtung der Gefangenen sei gar nichts weiter.

Wenn nun die Karthager seinen Palast dem Soldatenfeste zur Verfügung stellten, so wälzten sie damit einen Teil des Hasses, der den Söldnern galt, auf Hamilkar ab. Ihm sollten die zweifellos riesigen Ausgaben möglichst allein zur Last fallen.

Ob ihrer Farbe gemahnten sie an die dunkle Nacht und durch ihre Dichtigkeit an den Zusammenhang aller irdischen Dinge. Eine erstickende Luft erfüllte diesen geheimnisvollen Raum. Seesand, den wohl der Wind durch die Tür hereingetrieben hatte, überzog die runden Steine in den Nischen mit leichtem Weiß. Hamilkar zählte sie mit der Fingerspitze, einen nach dem andern.

Sie schliefen des Nachts in den Gärten und nährten sich von den Küchenabfällen. Es war gleichsam menschlicher Moder, der im Schatten des Palastes wucherte. Hamilkar duldete sie, mehr aus kluger Vorsicht denn aus verächtlichem Erbarmen. Sie hatten sich allesamt zum Zeichen ihrer Freude Blumen hinter die Ohren gesteckt. Viele von ihnen hatten den Gewaltigen noch nie gesehen.

So stampften und brüllten fünf Heere aus ihren an den Hängen gestaffelten Stellungen. Keines Wortes mächtig, dankte Hamilkar mit einem Nicken des Hauptes. Seine Augen richteten sich bald auf den Zaimph, bald auf seine Tochter. Da bemerkte er, daß ihre Fußkette zerrissen war. Er schauderte zusammen, von furchtbarem Argwohn gepackt.

Gepanzerte Massen tauchten auf, fest in sich geschlossen, und gleichzeitig sah man auf den Flügeln das leichte Fußvolk wieder im Laufschritt heranstürmen und Reiterscharen im Galopp der Attacke. Hamilkar hatte nämlich der Phalanx den Befehl gegeben, die Intervalle zu öffnen und die Elefanten, die Leichtbewaffneten und die Reiterei in ihrer Rückwärtsbewegung durchzulassen.

Hanno wies auf das Unwürdige einer solchen Beleidigung hin. Er habe sich seine Krankheit bei der Belagerung von Hekatompylos durch eine Erkältung zugezogen. Dabei rannen ihm die Tränen über das Antlitz, wie ein Winterregen über eine verfallene Mauer. Hamilkar fuhr fort: »Hättet ihr mich geliebt, wie ihr den da geliebt habt, so wäre jetzt eitel Freude in Karthago!