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Da lachte er laut und sprach lebhaft und mit überglänztem Gesicht, und mir fiel des Zeitlers Erzählung von der jungverstorbenen Mutter Hagenau ein, und ich dachte, es sei doch auch ein kleiner Spritzer von ihrem Lebenssaft in den Sohn gefahren, der sich nur freilich zur Unzeit bemerklich mache und auch nicht lang vorhalte. Letzteres war bald zu erleben.

Ich erzählte ihm, um doch irgendwie zu zeigen, daß ich auch ohne das Haus Hagenau fortbestehe, von einer großen Bücherauktion im Hause eines bekannten Gelehrten und Sammlers, aus der ich seltene und fast verschollene Werke in Menge erstanden habe, um die sich nun wiederum die Liebhaber stritten, und ließ ihn überhaupt merken, daß ich bei den Guten und Verständigen etwas gelte und ein Geschäft wohl zu führen wisse, auch wenn es Ansprüche an nicht ganz gewöhnliche Tüchtigkeit mache.

Am nächsten Tage reiste ich mit Courierpferden über Bitsche und Hagenau nach Straßburg, ging bei Kehl über den Rhein, und fuhr über Lahr und Mahlberg nach einem nahen Städtchen, das ich in der Nacht erreichte und wo ich mich bald zur Ruhe begab. Das Gasthaus, das mich aufgenommen hatte, war ein sehr gewöhnliches.

Zehn Jahre nachher, als der Reichstag und Konvent in Hagenau stattfand, schreibt Luther am 10.

Da, als ich grimmig ausdachte, wie ich mich benehmen wolle, kam zur Ladentür herein ein junges Menschenpaar, Bruder und Schwester, wie man sogleich sah. Sie waren beide hoch und schlank und von einem hellen, kühlen Blond, und ich wußte, als sie nach Herrn Hagenau fragten, daß es erwartete Gäste waren, Neffe und Nichte aus Holstein oder sonst da oben her.

Im Sommer 1540 reiste Luther mit Melanchthon nach Eisenach, um dem Reichstag in Hagenau näher zu sein, ähnlich wie vor zehn Jahren in Koburg dem Augsburger Tag. Melanchthon sollte nach Hagenau ziehen, aber er wurde unterwegs in Weimar sterbenskrank; doch Luther hat ihn unsrem Herrgott abgebetet. In Eisenach wohnte Luther im Pfarrhaus des Menius, welcher mit nach Hagenau reiste.

Er habe, sagte Luise mit Stolz, gejammert, daß er mich nun wohl auch verlieren müsse, wobei ihr die Augen darüber aufgegangen seien, daß meine Berufung in das Haus Hagenau, über die sie sich so gefreut hatte, einem doppelten Zweck gedient habe.

Der Buchhalter hustete und räusperte sich im Kontor, dessen Tür offen stand, und Herr Hagenau ging drinnen auf und ab und hielt ihm einen Vortrag, den er schon vorher angefangen hatte. Es war alles ganz wie zuvor. Aber ich hatte in der Zwischenzeit etwas erlebt. Es hatte sich eine Tür aufgetan, die seither verschlossen gewesen war, und ich stand unter ihr und sah allerlei schöne Dinge.

Vielmehr lösten sich in mir die alten Reste der Beklemmung, die ich in Ansehung des Hauses Hagenau noch herumgetragen hatte, wie alte Schneereste, die immer noch an schattigen Plätzen liegen geblieben sind, wenn es ringsum längst grünt, und die nun endlich auch von linden Frühjahrslüften aufgetrunken werden.

Dabei hatte nun mein alter Adam wieder einmal sein Vergnügen, das ich ihm aber diesmal nicht untersagte, weil mir immerhin das Herz etwas unruhig klopfte in Erinnerung an die schlechte Figur, die ich zum Schlusse im Hause Hagenau gemacht hatte und ich eine kleine Aufmunterung mir schon gönnen mochte.