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Viele Malaien sind daher auch mit den vornehmsten oder schönsten Mädchen der Stämme, in denen sie sich gerade aufhalten, verheiratet. In der Regel lassen diese Männer ihre Frauen, sobald ihre Existenz mühsamer wird, einfach im Stich und ziehen zu anderen Stämmen oder in andere Gebiete. Das geschah u.a. bei den Ma-Suling, als der Guttapercha am Merasè sein Ende erreichte.

An festen Abgaben muss jeder erwachsene Mann 3 fl und jede Frau und jedes Kind 1 fl leisten, überdies muss jedes Familienhaus, amin, noch 1 kati Guttapercha im Wert von etwa 2,5 fl aufbringen.

Nov. stellten sich des Morgens früh 35 Mann der Long-Nawang, die Guttapercha gesucht hatten, aus dem Walde bei uns ein und boten mir einige schöne Stücke als Willkommgruss an. Ich suchte jedoch nur ein Stück als Muster aus und gab ihnen den Rest zurück, damit sie ihn am Mahakam verkauften.

Früher suchten die Stämme aus den oberen Gebieten ihre Webereien, Reis, Eisenwaren und Böte bereits unterwegs zu verkaufen; jetzt sind Webereien, Reis und Eisenwaren wegen der Zufuhr von unten nicht mehr viel wert; neben Geld bilden in Udju Tepu augenblicklich Böte, Guttapercha, Rotang, Bezoarsteine und Rhinozeroshörner brauchbare Tauschartikel.

Eine wichtige Rolle bei dieser Art von Handel spielt das Vorschusswesen: ein Malaie oder Dajak, der in den Urwald zieht, um Buschprodukte zu suchen, erhält von einem anderen Malaien oder Chinesen auf Kredit eine Ausrüstung an Kleidern, Werkzeugen und besonders an Reis unter der Bedingung, dass er später mit dem, was die Expedition an Rotang, Guttapercha und Kautschuk liefern wird, das Geliehene reichlich zurückbezahlt.

Hiermit war die erste unserer Expedition gestellte Aufgabe erfüllt. Im Lauf von 13 Monaten, vom Mai 1898 bis zum Juni 1899, hatten wir Borneo von Pontianak nach Samarinda durchquert, und die politischen und wissenschaftlichen Resultate unserer Reise entsprachen vollständig unseren Erwartungen. Nun galt es, auch die zweite Aufgabe, den Zug zu den Kenja in Apu Kajan, zu einem glücklichen Abschluss zu bringen. Die Hauptschwierigkeit, geeignetes Personal zu finden, hatte ich, wenn auch mangelhaft, bereits gelöst, und was die Ausrüstung betraf, so hatte ich auf den Markt in Samarinda gerechnet. Die Tauschartikel und Konserven, die ich von Batavia aus hergesandt hatte, fand ich wohl aufgehoben wieder, und auch die Perlen, die ich von Putus Sibau aus den Assistent-Residenten in Pontianak einzukaufen gebeten hatte, waren gut angekommen und für mich um so wertvoller, als der Markt in Samarinda nur eine geringe Auswahl an Perlen bot. Beim Einkauf der speziell für die Kenja geeigneten Artikel bot sich mir der Anführer der Long-Glat, Bo Ului, der einzige Mann, der mehrmals bei den Kenja gewesen war, als Ratgeber an. So zog ich denn mit ihm von einem chinesischen oder buginesischen Laden in den anderen, stets gefolgt von der ganzen Bahaugesellschaft, die nichts besseres zu tun wusste, als unter meinem Schutz nochmals alle fremden Herrlichkeiten zu bewundern. Überdies hatten die meisten in den ersten Tagen noch zu überlegen, was sie sich anschaffen sollten, wie ihre Guttapercha und ihre guliga am besten zu verkaufen wären und da sie alle ein Geschenk von mir erwarteten welchen Gegenstand sie am liebsten von mir haben wollten. Es fiel mir nicht schwer, unter all den anziehenden Gegenständen etwas Passendes für sie zu finden; mit Beilen, Perlen, Tongefässen und

Da er, wie alle übrigen Häuptlinge, von Banden, die gegen eine Vergütung von 10% seine Wälder auf Guttapercha und Rotang durchsuchten, sehr bestohlen wurde, hatte er zwei Mal einer Gesellschaft, die die gewonnenen Produkte ohne Bezahlung auf Seitenwegen fortschaffte, ihren ganzen Vorrat abgenommen.

Die beiden Männer ergriffen die Flucht, wurden aber von den Siang verfolgt, die schliesslich auf eine nach Art der Batang-Lupar gebaute Hütte stiessen, die mindestens 30 Personen beherbergen konnte. Die Bande schien in grosser Eile geflohen zu sein, denn sie hatte Schwerter, Kochtöpfe und eine grosse Menge Guttapercha zurückgelassen.

Zwei Tage darauf wurden morgens alle Böte zu Wasser gelassen und mit Reis, Guttapercha etc. beladen.

Während wir uns abends in weitem Kreise sitzend unterhielten, erzählten uns einige Siang Dajak vom Barito, die hier für die Zeit, wo sie im Tal des Merasè Guttapercha suchten, verheiratet waren, etwas Näheres über das Gebiet am oberen Merasè, in dem sie an äusserst steilen Bergabhängen gearbeitet hatten. Eine genauere Vorstellung von den Flusstälern in dieser Gegend hatten jedoch auch sie nicht.