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Aktualisiert: 2. Juni 2025


Da fiel Frau Greiner ihm in die Rede: »Nein, neinsagte sie, »wegen der Quelle dürfen Sie keine Sorge haben, das tät mein Mann nie, mit dem Graben ist’s ohnehin nicht viel bei ihm.« »Magdalene, was red’st so ungeschicktsagte Greiner, »das ist nur so sinnbildlich gesagt!« »Ja, Greinernahm der Ortsvorsteher wieder das Wort, »es ist zum Vergleich.

Bald wurde es still und dunkel im Häuschen. Doch nach Mitternacht erwachte Frau Greiner an einem schweren Traum: Hungrige Enkelkinder wollten dem kleinen Alex ein Leid tun.

Draußen vor dem Haus trippelte frierend Frau Greiners Schwester auf und ab. »Aber du hast lang gebraucht! Ich bin ganz erstarrt!« »Macht nichts, Regine, macht gar nichts. Er hat’s ja gekauft! Rat nur, um wieviel? Aber du hättest’s ja doch nie erratenum 800 Mark, Regine! Komm zur Mutter, komm nur schnell!« – Es war schon dunkel, als Frau Greiner ihr Dorf erreichte.

Und da gegenüber ist jetzt einer, der macht Puppenschuh’, hörst nicht seine Maschine?« »Aber da wohnen viel Leut’, Mutter!« »Was meinst auch, in Sonneberg sind die Wohnungen gar teuer, aber jetzt sind wir an der rechten Tür, da wohnen wirOhne anzuklopfen machte Frau Greiner die Türe auf: »Guten Tag, Mutter, guten Tag, Regine. Seid ihr wohlauf? Marie, kennst die Großmutter noch?

Die tragen nicht so schwer wie dufragte Marie. »Das sind die von Lauschasagte Frau Greiner, »die machen Glaskugeln und Christbaumschmuck und Puppenaugen. Die sind auch nicht besser bezahlt als wir, aber jetzt paß auf, der dort mit dem schweren Korb, das ist ein Augeneinsetzer, die sind am besten bezahltAchtungsvoll sahen Mutter und Tochter nach dem Mann mit dem schweren Korb.

Aber schön müßt’s sein, was könnt’ man da alles sehen, und ganz freie Überfahrt und drüben den dreifachen Lohn! Ach, der Herr wird jetzt doch nicht beleidigt sein, daß ich so dumm dreingeschaut hab’, er wird doch auch gewiß kommen? Was meinst, GeorgImmer rascher ging Frau Greiner dem Dorf zu, sie konnte es nicht mehr erwarten, mit ihrem Mann zu reden.

Dort stand ein Kessel, von dem kein lieblicher Duft ausströmte: Aus alten Papierabfällen und Kreide, aus Mehl und Leimwasser rührte da Greiner einen wunderlichen Brei zusammen und bald brodelte die Masse und erfüllte mit ihrem Dunst das ganze Stübchen. Papiermasché war es, das er da bereitet hatte, und nun ging er an seine Arbeit.

In diesen Gedanken ging sie ihrem Dorfe zu. Mit ihrem flinken Schritt holte sie bald einen jungen Burschen ein, der auch von Sonneberg kam und gemütlich, eine Zigarre rauchend, dem Dorfe zuschlenderte. Frau Greiner kannte ihn wohl, er war auch von Oberhain und war ein Neffe ihres Mannes. Die Woche über arbeitete er in Sonneberg in der Fabrik, Samstag abends kam er heim zu seinen Eltern.

Während dieses Gesprächs waren alle Habseligkeiten des kleinen Alex ausgepackt worden mit vielen Anweisungen über die Verwendung; was jetzt noch im Koffer verblieb, war des Fräuleins Eigentum. Sie schloß wieder zu und kam mit Frau Greiner ins Zimmer, wo Vater Greiner an der Arbeit saß.

So saß nun auf seinem Holzstuhl Vater Greiner stundenlang zwischen dem übelriechenden Brei und all den dampfenden Köpfchen, arbeitete und hustete dabei, denn seine Lunge war krank geworden von der schlechten Luft. Seine Frau hatte aber auch nicht umsonst den Tisch sauber gemacht.

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