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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Der Elch war noch immer niedergeschlagen und schien auch träge und energielos; aber Karr verstand es, seinen Freund munter und fröhlich zu machen. Graufell hatte nun fünf Sommer bei dem Waldhüter verbracht; da wurde eines Tages von einem Zoologischen Garten im Ausland an den gnädigen Herrn die Anfrage gerichtet, ob er den Elch vielleicht verkaufen würde. Ja, das wollte der gnädige Herr gern.
Graufell gab keine Antwort, aber mit einem großen Satz war er draußen auf dem Moor. Es war ihm eine Freude, als er fühlte, wie die Rasenhügel unter ihm schwankten. Er lief weit hinaus und kehrte zu Karr zurück, ohne ein einziges Mal eingesunken zu sein. »Haben wir jetzt den ganzen Wald gesehen?« fragte er. »Nein, noch nicht,« sagte Karr.
Als Graufell den See erblickte, blieb er unbeweglich stehen. »Was ist das, Karr?« fragte er; denn er sah zum erstenmal einen See. »Das ist ein großes Wasser, ein See,« sagte Karr. »Dein Geschlecht pflegt von einem Ufer zum andern hinüberzuschwimmen.
»Ach, das ist eine lange Geschichte!« seufzte der Rabe. »Wenn du sie anhören müßtest, würde dir bald die Geduld ausgehen.« Aber der Junge behauptete, er würde die Geduld sicher nicht verlieren, und so erzählte ihm denn der Rabe die ganze Geschichte von Karr und Graufell und der Natter Hilflos. Als er damit fertig war, schwieg der Junge noch eine Weile und starrte nur immer geradeaus.
Nachdem Karr dies gesagt hatte, schlüpfte die Schlange unter eine Baumwurzel, und erst, als sie wohlbeschützt in einem engen Loch lag, setzte sie die Unterredung fort. »Nun, dann grüße Graufell von mir,« rief sie, »und sag ihm, wenn er aus dem Friedenswalde fortziehen und nicht Rast machen wolle, bis er hoch in den Norden gezogen sei, wo keine Eiche mehr im Walde wächst, und auch versprechen wolle, nie wieder zurückzukehren, solange die Natter Hilflos lebt, dann werde der alte Hilflos über das Ungeziefer, das jetzt auf den Nadelholzbäumen herumkriecht und sich an ihren Nadeln mästet, Krankheit und Tod schicken.«
Da hast du ein Dach über dem Kopf und stehst dann wie eine Kuh in einem Stalle.« Graufell gab keine Antwort; er blieb stehen und zog den würzigen Tannenduft ein. »Hast du mir noch mehr zu zeigen, oder habe ich jetzt den ganzen Wald gesehen?« fragte er. Da ging Karr mit ihm an ein großes Moor und zeigte ihm die Rasenhügel und das Bebemoor.
»Du, Graufell,« fragte Karr hastig, »was meint denn die Natter damit, wenn sie sagt, du habest ihr ihre liebste Gefährtin umgebracht?« »Wie soll ich das wissen?« sagte Graufell. »Du weißt doch, daß ich keinem Tiere etwas zuleide tue.« Kurz darauf begegneten sie den vier alten Elchen, Krummrück, Hornkrone, Wirrmähne und Riesenkraft.
Und nun richtete er dem Elch den Auftrag der Natter aus. »Wenn dies ein andrer als der alte Hilflos versprochen hätte, würde ich sofort in die Verbannung gehen,« sagte Graufell. »Aber woher sollte eine arme Natter solche Macht nehmen?« »Es ist natürlich nur eine Großtuerei,« sagte Karr. »Die Schlangen tun immer, als wüßten sie mehr als andre Tiere.«
Da er aber seinem Herrn auf Weg und Steg nachlief, kam er auch mit ihm in den Stall, und während dieser das Kälbchen mit Milch tränkte, saß Karr vor dem Stand und schaute zu. Der Waldhüter nannte das Kälbchen Graufell; er meinte, einen feineren Namen verdiene es nicht, und darin stimmte Karr mit seinem Herrn überein.
Als Akka so weit in ihrer Erzählung gekommen war, richtete sich der alte Hund auf und ging zwei Schritte näher zu ihr hin. »Graufell hat ein gutes Leben geführt,« sagte er. »Er kennt mich. Er weiß, daß ich ein tapferer Hund bin und mich nur freue, wenn ich zu hören bekomme, daß er einen schönen Tod gehabt hat. Erzähl mir nun
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