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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Gistel flüsterte leise einer der Magistratspersonen etwas ins Ohr und rief dann: »Wir beantworten die Drohungen eines starrköpfigen Schurken mit der verdienten Strafe: Nehmt ihn gefangen!« »Ha, ha! Nehmt ihn gefangen?« rief Breydel lachend, »wer soll mich denn gefangennehmen?
Einige Leliaerts, darunter Jan van Gistel und eine Anzahl Brabanter, sahen, daß an Entkommen nicht mehr zu denken war. Deshalb liefen sie mitten unter die Vlaemen und riefen: »Vlaenderen den Leeuw!
Der Landvogt legte die Kleider seines Kaplans an, van Gistel die eines einfachen Dieners; dreißig andere Franzosen, die noch übriggeblieben waren, zogen die Pferde aus den Ställen und trafen die nötigen Vorbereitungen, um mit ihrem Feldherrn zu entfliehen. Als sie alle aufgesessen waren, trat Herr von Montenay mit seinen Dienern auf die Straße, wo die Fleischer lagen.
Sie werden nicht fortgehen; ach Gott, was sollen wir tun?« »Durch dieses Pack umzukommen,« entgegnete Châtillon, »ist nicht ehrenvoll. Ich wünschte, ich wäre wie ein Ritter mit dem Degen in der Faust gefallen; aber nun läßt sich das nicht ändern!« Châtillons Kaltblütigkeit entmutigte van Gistel noch mehr.
Bevor die Sonne am nächsten Morgen aufgegangen war, stand Jan van Gistel mit den Leliaerts in voller Rüstung auf dem Gemüsemarkt; wohl dreihundert Reiter und bewaffnete Diener waren dort versammelt. Tiefstes Schweigen herrschte in dem kleinen Heere; denn sollte ihr Anschlag glücken, so durften sie die Bürger von Brügge nicht wecken.
»Ihr alle seid meine Zeugen, daß ich die Befehle des Herrn von Châtillon getreulich ausgeführt habe,« entgegnete van Gistel. »Das war durchaus nicht Eure Absicht,« erwiderte Montenay, »vielmehr wolltet Ihr Euch für die Verachtung der Brügger rächen.
Sie wollten De Conincks Gelübde nicht brechen; auch hatten sie zu viel Achtung vor dem Stadtvogt, und sie gaben sich deshalb damit zufrieden, das Quartier zu besetzen und zu bewachen. Herr von Châtillon und Jan van Gistel, der Leliaert, waren in Montenays Haus geflüchtet.
Viele von den Zünften klagten bei Jan van Gistel, daß sie nichts verdienten und deshalb den Zoll nicht bezahlen könnten. Aber der entartete Vlaeme hörte sie nicht an und wollte die Abgaben durch Zwang erheben. Viele Bürger wurden ins Gefängnis geworfen, andere umgebracht. Herr von Montenay, der französische Stadtvogt und Befehlshaber der Besatzung, war weniger grausam als der Zollmeister.
Die Zunftleute waren ohne Arbeit; sie konnten deshalb die Schätzungen nicht mehr aufbringen und mußten sich verbergen, um den Verfolgungen des Zollmeisters Jan van Gistel zu entgehen. Wenn die Zolldiener Sonnabends herumgingen, um den weißen Pfennig in Empfang zu nehmen, fanden sie nie einen Mann zu Hause; dann war es, als ob alle Brügger die Stadt verlassen hätten.
Herr van Gistel, nennt mir die acht starrköpfigsten Klauwaerts, damit sofort die Gerechtigkeit ihren Lauf nehme.« Um nicht um seine Rache zu kommen, ließ Gistel seine Augen über das bestürzte Volk schweifen und suchte acht der Männer aus der Menge heraus; diese nannte er dem Landvogt.
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