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Vater Sämund flüsterte ihm in das Ohr: "Das habe ich mir gleich gedacht." Das Einleitungsgebet war gesprochen, das erste Lied aus dem Gesangbuch gesungen, schon stellten sich die Konfirmanden auf, da erst flüsterte Sämund wieder: "Aber dem Knud wird's nicht leicht, gut zu sein; lasse es immer recht weit von Granliden nach Nordhoug bleiben."

Aus eigenem Antrieb setzte er sich vor das großgedruckte Gesangbuch, aus dem die Großmutter jeden Sonntag vorgelesen und gesungen hatte; er schlug es auf; ihre Brille lag darin. Die hatte der Junge zu ihren Lebzeiten nie anrühren dürfen; jetzt nahm er sie ängstlich in die Hand, setzte sie sich auf die Nase und sah wieder ins Buch. Es war ihm wie Nebel vor den Augen.

Am anderen Tage war Sonntag, ein deutscher Dorf-Sonntag. Die Glocke läutete zur Kirche, und der Pastor Schönlank hatte seine Predigt fertig und bereit. Mit dem Gesangbuch seines Freundes Philipp unter dem Arme und würdig die Schwester des Freundes führend ging auch der brasilianische Oberst Dom Agostin Agostina in die Kirche und zwar in Uniform. Er hatte seinen Mantelsack und kleinen Reisekoffer vollständig ausgepackt und sein

Was willst Du? Lise. Ob morgen Kinderlehr seyn wird? Läuffer. Setz Dich zu mir nieder Leg Dein Gesangbuch weg Wer steckt Dir das Haar auf, wenn Du nach der Kirche gehst? Lise. Läuffer. Hast Du niemals Was wollt' ich doch fragen Hast Du nie Freyer gehabt? Lise. Läuffer. Einen Officier? Lise. Ja doch, und einer von den recht Vornehmen.

Nachdem er seiner Mutter die Augen zugedrückt und ihr das Gesangbuch unter das Kinn gelegt hatte, damit der Mund nicht klaffe, steckte er in Carlssons Gegenwart ein Licht an, holte Petschaft und Lack und versiegelte den Sekretär. Die unterdrückten Leidenschaften erwachten; Carlsson trat vor und stellte sich mit dem Rücken gegen den Sekretär. – Hollah, was machst du da, Junge? fragte er.

Eine verblichene Photographie der Verstorbenen vor sich auf dem Tisch, Gesangbuch und Bibel aufgeschlagen, las und sang er abwechselnd die lange Nacht hindurch, nur von den in Zwischenräumen vorbeitobenden Bahnzügen unterbrochen, und geriet hierbei in eine Ekstase, die sich zu Gesichten steigerte, in denen er die Tote leibhaftig vor sich sah.

Darauf schlug er das Gesangbuch auf und begann mit hoher Stimme, über die Tonskala laufend, wie ers von den Reisepredigern gehört und selbst getan hatte, den Text vorzupredigen. – »Zu dieser Zeit sagte Jesus zu den Juden: Ich bin der gute Hirte: der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe.

Zwei Jahre nun saß das junge, zarte Weib ihm zur Seite in der Kirchenbank; zwei Jahre blickte ihr hohlwangiges, feines Gesicht neben seinem vom Wetter gebräunten in das uralte Gesangbuch ; und plötzlich saß der Bahnwärter wieder allein wie zuvor. An einem der vorangegangenen Wochentage hatte die Sterbeglocke geläutet: das war das Ganze.

So was muss alt sein, ehrwürdig, durch jahrhundertlange Tradition geheiligt. Das Neue ist den Leuten nichts. Bibel und Gesangbuch müssen auch äusserlich alt sein, abgegriffen, blank von vielem Gebrauch, stockfleckig und gesättigt mit dem Parfüm von Familien- und Krankenstuben. Bin ich nicht eigentlich ein Erzreaktionär? Adel und Kirche.

Besonders reich daran sind die Gesangbücher, in denen sich hin und wieder noch jetzt nicht minder seltsame Verse finden wie der folgende, der wörtlich einem noch nicht sehr alten Breslauer Gesangbuch entnommen ist: Ich bin ein altes Raben-Aas, Ein rechter Sünden-Krüppel, Der seine Sünden in sich fraß, Als wie den Rost der Zwibbel. O Jesus, nimm mich Hund am Ohr.