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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Jammernd irr' ich an der Silberquelle, die uns lieblich Wonne zugerauscht.« Aber bald darauf ging er in Mutwillen über und erzählte mir: »Wir haben einen Preußen in der Herberge zu Kassel, der eben solche Lieder selbst macht; er kann keinen seligen Stich nähen; hat er einen Groschen in der Tasche, so hat er für zwei Groschen Durst, und wenn er im Thran ist, hält er den Himmel für ein blaues Kamisol, und weint wie eine Dachtraufe, und singt ein Lied mit der doppelten Poesie!« Von letzterem Ausdruck wünschte ich eine Erklärung, aber mein Schneiderlein mit seinen Ziegenhainer Beinchen hüpfte hin und her und rief beständig: »Die doppelte Poesie ist die doppelte Poesie!« Endlich brachte ich es heraus, daß er doppelt gereimte Gedichte, namentlich Stanzen, im Sinne hatte.
Ludwig folgte mit den Augen dieser Aufforderung und gewahrte, daß so eben der Erbherr in seinen Reisewagen stieg, der Kammerdiener sich hinten aufschwang, der Jäger Jacob auf dem Reitpferde des Grafen saß, und die drei Reitknechte und Stalldiener auf die übrigen Pferde sich schwangen – wie die Herren Hofrath Brünings, Kammerrath Melchers und Secretär Wippermann tiefe Bücklinge vor dem Grafen machten, ein Theil der Hausdienerschaft neugierig gaffend aus Thüren und Fenstern zusah, und wie der Gebieter ohne einen Blick nach dem Gebäude herauf zu werfen, auf und davon fuhr, von seiner ganzen mitgebrachten Dienerschaft begleitet. – Als der Wagen entrollte, nahmen die Herren Beamten drunten aus Hofrath Brünings goldener Dose jeder eine Prise. – #Adieu partie!# rief Windt droben mit komischem Zorn und schlecht verhehltem ernstem Aerger. Der kommt sobald nicht wieder! Habe mir die Finger fast abgeschrieben, bin krank und lahm geworden, habe in Doorwerth geschmorcht und geschmachtet, bin davon eine lebendige Satyre auf meinen eigenen Namen, nämlich dürr wie ein Windspiel geworden, habe Himmel und Hölle beschworen, den regierenden Herrn zu bewegen, zur Schließung gütlichen Vergleiches hierher zu kommen, habe mir endlich die Zunge fast aus dem Halse geredet, Ihre Excellenz zu annehmbaren Vergleichsbestimmungen zu bewegen, habe auf große Kosten Ihrer Excellenz und meiner Gesundheit die schändliche Reise gemacht von Arnhem erst nach Amsterdam, dann wieder zurück nach Arnhem und über Deventer durch das reizende Over-Yssel, von dem schon die alte gereimte Schulgeographie singt: Over-Yssel, viel Morast, Macht das ganze Land verhaßt
Die Reim-Chronik Hornecks, die mit dem Tode Friedrichs II. röm. Kaisers beginnt, und um das Jahr 1309 der Regierung Friedrich des Schönen endet, enthält über 83,000 kurze gereimte Verse in 830 Capiteln. Ein anderes noch ungedrucktes Werk Hornecks: Von den Monarchen und Kaisern der Welt bis auf Friedrich II. röm. Kaiser, in ähnlichen Versen verfaßt, ist im Besitze der k. k. Hofbibliothek zu Wien.
Die Franzosen waren ehedem so ekel, daß man ihnen die prosaischen Stücke des Molière, nach seinem Tode, in Verse bringen mußte; und noch itzt hören sie ein prosaisches Lustspiel als ein Ding an, das ein jeder von ihnen machen könne. Den Engländer hingegen würde eine gereimte Komödie aus dem Theater jagen. Nur die Deutschen sind auch hierin, soll ich sagen billiger, oder gleichgültiger?
Seine Gedanken in Reim und Metrum niederschreiben zu können, das ist eine Gabe, die nur den Auserwählten der Menschheit beschieden ist. Aber jetzt habe auch ich ein paar gereimte Zeilen zusammengestellt. Ich wiederhole sie mir einmal ums andre. Ich spreche sie halblaut. Ich singe sie leise. Aber ich versuche nicht, weitere Zeilen hinzuzufügen.
»Darin kann ich Ihnen vielleicht dienen« sagte Müller, sein Glas wieder vollschenkend und austrinkend, und das geleerte Blechmaas dem Wirth um »neuen Stoff« zurückreichend. »Tanne hat die schwache Seite daß er manchmal Verse macht, und es wird ihm sogar hier nachgesagt, er hätte in Pennsylvanien einmal eine »gereimte« Predigt gehalten das konnten die Leute nicht vertragen und er mußte fort. «
Aber gewiß sind Sie meiner Meinung, daß in Klopstock ein ungleich höherer Schwung ist, daß man bei seinen Worten mehr denkt, von ihnen mehr hingerissen wird. Gellerts Verse sind nur gereimte Prosa, Klopstock war durchaus eine poetische Natur. – Ich bitte Sie, Ihren nächsten Brief am 24. abzusenden. Leben Sie herzlich wohl. Mit der aufrichtigsten Teilnahme und Freundschaft der Ihrige.
Die Maschine dringt auch immer mehr in den Ackerbau: Sähmaschinen, Dreschmaschinen, selbst Pflugmaschinen ersetzen die lebendige Hand; wenn der Ackerbauer sonst mit kundigem Blick den Horizont übersah, um das kommende Wetter zu erraten, wenn ihm dabei poetisch-abergläubische Traditionen, gereimte Sprüche behilflich waren, so hat er jetzt ein Barometer an der Wand hängen, wenn nicht gar ein Hygrometer.
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