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Aktualisiert: 1. Mai 2025
Daß namentlich Delphinenort, dieses erlauchte Bauwerk, Frühbarock im Geschmack, mit dem vornehmen Säulenaufbau seines Portals, seinen hohen, in kleine, weiß gerahmte Scheiben geteilten Fenstern, seinen gemetzten Laubgewinden, seinen römischen Büsten in den Nischen, seinem splendiden Treppenaufgang, seiner ganzen gehaltenen Pracht auf immer, wie es schien, dem Verfall überlassen bleiben sollte, war der Schmerz aller Liebhaber baukünstlerischer Schönheit, und als es eines Tages infolge unvorhergesehener, ja abenteuerlicher Umstände wieder zu Ehren und Jugend gelangte, erweckte das in diesen Kreisen jedenfalls allgemeine Genugtuung ... Übrigens war von Delphinenort in fünfzehn oder zwanzig Minuten der Quellengarten zu erreichen, der ein wenig nordwestlich zur Stadt gelegen und mit ihrem Zentrum durch eine direkte Trambahnlinie verbunden war.
Es war Winter und kalt, seine kleinen Schuhe spiegelten sich in dem glasig hellen, durch gelbliche Einlagen in große Vierecke geteilten Parkett, das sich wie eine Eisfläche vor ihm ausbreitete. Die Decke, mit versilbertem Arabeskenwerk überzogen, war so hoch, daß eine lange, lange Metallstange nötig war, um den vielarmigen, dicht mit hohen weißen Kerzen besteckten silbernen Kronleuchter in der Mitte der ganzen Weite schweben zu lassen. Silbern gerahmte Felder mit blassen Malereien zogen sich unterhalb der Decke hin. Die Wände, von silbernen Leisten eingefaßt, waren mit weißer, hier und da gelbfleckiger und eingerissener Seide bekleidet. Eine Art monumentalen Baldachins, auf zwei starken silbernen Säulen ruhend und vorn mit einer zweimal gerafften Silbergirlande geschmückt, von dessen Höhe das Bildnis einer toten, gepuderten Vorfahrin inmitten einer nachgeahmten Hermelindraperie herniederblickte, gliederte den Kaminraum vom Ganzen ab. Breite versilberte, mit weißer, verschlissener Seide bespannte Armstühle umgaben dort hinten die kalte Feuerstelle. An den Seitenwänden, einander gegenüber, ragten enorme, silbern gerahmte Spiegel empor, deren Glas blinde Flecken zeigte, und auf deren breiten weißen Marmorkonsolen Armleuchter standen, je rechts zwei und links zwei, die niedrigen vor den höhern, mit langen weißen Kerzen besteckt wie die Wandleuchter ringsumher, wie die vier silbernen Schaftkandelaber in den Ecken. Vor den hohen Fenstern zur Rechten, die auf den Albrechtsplatz blickten, und auf deren äußeren Bänken Kissen von Schnee lagen, fielen weißseidene Vorhänge, gelbfleckig, mit silbernen Schnüren gerafft und mit Spitzen unterlegt, schwer und reichlich auf das Parkett hinab. In der Mitte des Raums, unter dem Kronleuchter, stand ein Tisch von mäßiger Größe, dessen Untersatz wie ein knorriger silberner Baumstumpf war, und dessen achteckige Platte aus milchiger Perlmutter bestand stand unnütz und ohne Stühle dort, bestimmt und geeignet höchstens dazu, dir als Halt und Stützpunkt zu dienen, wenn die Lakaien die Flügeltür öffneten und diejenigen einließen, die in Gala auf eine festlich gemessene Weile vor dich traten
Das sechseckige Zimmer, kahl, nüchtern und unbequem, mit seiner geweißten Decke, unter der Tabaksrauch schwebte, seiner schräg karierten Tapete, auf der oval gerahmte Silhouetten hingen, und seinen vier, fünf dünnbeinigen Möbeln, lag im Lichte der beiden Kerzen, die zu Häupten des Manuskripts auf der Schreibkommode brannten.
Kleider und Wäsche auf den Stühlen; Schuhe auf dem Boden; die Vorhänge über den Fenstern morsch; oval gerahmte Familienphotographien an den Wänden, deren Tünche zu bröckeln begann; die Decke vom Schlafdunst vieler Nächte geräuchert.
Zwei große gesteppte Sofas standen an den Seitenwänden einander gegenüber, und vor das eine war ein viereckiger Büchertisch mit roter Plüschdecke gerückt. Zwischen den Fenstern ragten zwei deckenhohe und schmale, in Gold gerahmte Spiegel mit weißen Marmorkonsolen empor, von denen die rechte eine ziemlich lüsterne Alabastergruppe, die linke eine Wasserkaraffe und Medizingläser trug.
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