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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Ida Wiemer stieß mich mit dem Ellbogen an und schob dann vertraulich ihren Arm in den meinen: »Sie wissen doch: Genossin Bartels verbreitet, daß Sie nur, um einen Mann zu finden, in die Partei kamen.« Das gab meinem Herzen einen Stich: Martha Bartels war fast die einzige, die die Motive meines Schritts hätte richtig beurteilen müssen.
Übrigens: Ich habe eine Nachricht in der Tasche, die den Wünschen der Genossin Brandt entgegenkommt: Euer neuer Prophet, Bernstein, wird Deutschland in persona beglücken dürfen.« Von allen Seiten mit Fragen nach dem Wie und Warum bestürmt, fuhr Geier mit einem spöttischen Blick auf mich in seinem Berichte fort: »Die deutsche Regierung hofft auf eine Spaltung der Partei.
Ich hab's zwar auch jahrelang tun müssen, bin aber dafür nicht als Generalstochter aufgewachsen.« Ein leiser Spott lag in ihren Worten. »Sie werden überhaupt noch viel lernen müssen, Genossin Brandt!« »Ich bin davon überzeugt und immer bereit dazu,« antwortete ich kühl. »Dann wollen wir gleich damit anfangen. Ich fand ihren Namen auf dem Kongreßprogramm , Sie müssen ihn zurückziehen!«
Den größtmöglichen Freundeskreis zählte aber begreiflicherweise das Luthersche Ehepaar. Nicht etwa Luther allein, sondern auch Frau Käthe. Die vielen jungen Leute, die bei ihr Kost und Pflege fanden, die mancherlei Magister, die als Präzeptoren ihrer und anderer Knaben im Schwarzen Kloster hausten, die vielen Amtsgenossen und Schüler ihres Mannes, die zahllosen Gäste, welche freundliche Aufnahme an ihrem Tische erlebten: sie alte kannten und verehrten neben dem gewaltigen Doktor auch die weibliche Genossin seiner Freundschaft und Gastlichkeit, Frau Käthe. Aus den Schülern wurden Amtsgenossen, aus den Tischgenossen Freunde
Nie seine Vernunft zur Genossin der Leiden des armseligen Fleisches gemacht? Die Natur hat dich nicht so dem großen Teig einverleibt, daß du dich nicht eingrenzen und das deinige allein aus dir selbst heraus tun könntest. Du kannst fürwahr ein göttlicher Mensch sein, ohne von irgendeiner Seele gekannt zu werden.
»Aber, Genossin Brandt, Sie verirren sich,« hörte ich entrüstet rufen; »wie vermögen Sie Ihre sozialdemokratische Gesinnung mit dem Nachbeten Nietzschescher Lehren zu vereinigen?! Denken Sie doch an seine Vergötterung der 'Herrenmenschen', an seine Verhöhnung jedes 'Sklavenaufstands'!« »Diesen Einwand mußte ich erwarten.
Nun wurde sie wirklich böse. »Ist es so unwahrscheinlich, daß man sich entwickelt? Bist du vielleicht als Genossin auf die Welt gekommen?! Ich bildete mir ein, dir mit dieser Nachricht eine besondere Freude zu machen, und nun glaubst du mir nicht!
»Wie wär's, wenn Genossin Brandt das Korreferat übernähme?« fragte Ida Wiemer, die vor allem gewerkschaftlich tätig war und infolgedessen zu einer weniger radikalen Auffassung neigte.
Marie hatte sich gefreut auf die Genossin, nun kamen statt ihrer kleine Buben, von denen hatte sie schon vorher genug. So machte auch sie ein betrübtes Gesicht, während sie die Puppenbälge mit Sägspänen ausstopfte, und es lag eine rechte Mißstimmung über der ganzen Familie.
Großmamas Heim im Schloß von Pirgallen hatte mir Onkel Walter als Ruhesitz angeboten, so wenig ahnten sie, daß ich nicht ruhen durfte! Nur Martha Bartels hatte mich verstehen gelernt, während sie mir in den schwersten Tagen der ersten Einsamkeit viele Arbeitsstunden opferte. »Sie werden uns eine liebe Genossin sein « hatte sie gesagt. Eine Genossin!
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