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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Das Licht der Ampel trieb das Dunkel in die Ecken des Gemaches und ein schwaches Rot auf seine Wangen, wie die Röte der Scham. Ja, er schämte sich. O, wie er sich schämte! Er hätte weinen mögen und konnte es nicht. Die innere Wut erstickte seine Tränen. Er lag wie in einem Halbschlummer. Plötzlich führ er empor.
Aber der Knabe sprang noch einmal auf und flog an den Wänden des Gemaches entlang; der Oberst jagte ihn wie ein Wildpret. Als sie aber an den verhangenen Spiegel kamen, verwickelte der Knabe seine Füße in dem Bahrtuch, daß er jählings zu Boden stürzte.
Andrea konnte aus seinem Versteck ihren Gang das Zimmer auf und ab nur eine Strecke weit verfolgen, da die Spalte zu schmal war, um den ganzen Raum zu übersehen. Er bewunderte die königliche Haltung der Gestalt, während sie, wie in Gedanken an neue Siege, langsam über den Teppich des Gemaches hinwandelte, das Auge groß aufgeschlagen, das Haar zurückschüttelnd von den weißen Schläfen.
Sechs mit Sammet ausgeschlagene Lehnstühle bezeichneten die Plätze des Obmannes und der Altmeister im Hintergrund des Gemaches. In kurzer Zeit waren die Weber bereits zahlreich in dem Saale versammelt. Leidenschaftlich besprachen sie die wichtige Frage, und die größte Unzufriedenheit leuchtete aus ihren Zügen.
Während er so sprach, hörten die Dienstleute zu, die Mägde hatten das Spinnrad stillstehen lassen, die Knechte, die da waren, sahen ihn an, und der Verwalter und der Lehrer blickten vor sich. Es war mittlerweile so finster geworden, daß es schien, als wären die Fenster des Gemaches nur schwarze Tafeln, von draußen hörte man nicht das Geringste herein, und nur die Uhr pickte eintönig an der Wand.
Man öffnete vor mir eine andere Tür, durch die ein heftiges gelbes Licht herausfiel, das mir in den Augen weh tat. Als ich mich daran gewöhnt hatte, sah ich, dass Wände, Boden und Decke des geöffneten Gemaches mit geprägten Goldstücken gepflastert waren. Ich wollte weiter gehen. »Es ist rund eine Million,« sagte man mir.
"Wer ruft nach mir?" ertönte zu seiner Linken eine furchtbare Stimme von der Wölbung des Gemaches herab. "Faust, Faust, folge nicht!" kam eine andere, feine Stimme von der Rechten. Aber Faust verschwor sich den höllischen Gewalten. "Weh, weh deiner armen Seele!" Wie ein seufzender Windeshauch klang es von der Stimme des Engels; von der Linken schallte eine gellende Lache durchs Gemach.
Cethegus warf sich indessen den Andringenden entgegen. »Halt,« rief er, unter der Thüre des Gemaches hinaus, »die Königin ist für niemand sichtbar.« Einen Augenblick lautlose Stille. Dann rief eine kräftige Stimme: »Wenn für dich, Römer, auch für uns, für ihre gotischen Brüder. Vorwärts!«
Er schnitt ein Gesicht und erfrechte sich, seine hübsche Nachbarin zur Linken auf das an der hellen Decke des hohen Gemaches sich abschattende Profil des Dichters höhnisch grinsend aufmerksam zu machen. Das Schattenbild Dantes glich einem Riesenweibe mit langgebogener Nase und hangender Lippe, einer Parze oder dergleichen. Das lebhafte Mädchen verwand ein kindliches Lachen.
Die Mägde stießen ein Klagegeschrei aus wie bei einem Begräbnis, und die Eunuchen erbleichten unter ihrer schwarzen Haut. Matho stand hinter dem Geländer. In den Zaimph eingehüllt, sah er aus wie ein Sternengott im Firmament. Die Sklaven wollten sich auf ihn stürzen. Salambo hielt sie zurück. »Rührt ihn nicht an! Es ist der Mantel der Göttin!« Sie war in einen Winkel des Gemaches gewichen.
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