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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Da erhob Paul Seebeck den Kopf aus Frau von Zeuthens Schoß. Seine Augen wurden groß und starr. Langsam und schwer sprach er die Worte: »Und ich schwöre Ihnen, Gabriele, von dieser Stunde an nur meinem Werke zu leben, und wenn es nötig ist, dafür zu sterben.« Er stand schnell auf und trat ans Fenster. Durch den strömenden Regen blinkten einige Lichter, einige erleuchtete Fenster.
Sie lächelte zum drittenmal; sie begriff, daß die Frage zu allgemein gewesen und sammelte Mut für eine begrenztere: warum er niemals von seinem Haus, von seiner Frau, von seinem Kind spreche? Er errötete. »Davon zu sprechen bindet mich,« antwortete er mit gesenkten Lidern, »ich will aber frei sein.« »Man ist nicht frei in einer Ehe,« sagte Gabriele sehr ernst.
Romandina war die schönste von drei Schwestern, Töchtern des Gabriele del Balzo Orsini, Herzogs von Venosa, und mit Roberto Sanseverino verheiratet, erstem Fürsten von Salerno und Großadmiral des Königreichs Neapel. Ihm folgte ihr Sohn Antonello in der Herrschaft.
»Hüstle nicht, Gabriele«, sagte Herr Klöterjahn. »Du weißt, daß Doktor Hinzpeter zu Hause es dir extra verboten hat, darling, und es ist bloß, daß man sich zusammennimmt, mein Engel. Es ist, wie gesagt, die Luftröhre«, wiederholte er. »Ich glaubte wahrhaftig, es wäre die Lunge, als es losging, und kriegte, weiß Gott, einen Schreck.
Sylvester gewahrte wie im Schein eines Blitzes den Körper des Viscount in der Luft, dann eilten viele Menschen hinüber, um dem regungslos auf der Erde Liegenden beizustehen. Er hatte beide Arme gebrochen und aus seiner Nase rann Blut. Das ist also möglich, fuhr es Sylvester schaudernd durch den Sinn, warum sollte es etwas Unmögliches geben? Sein schuldvoller Blick suchte Gabriele.
Gabriele spürte dies; es schien ihr leichter zu gehen, müheloser zu atmen, aber an andern Tagen kam dann eine Lauheit über sie, eine kraftlose Schwermut; ihre Arme wurden träg, ihre Worte unbestimmt, ihr Geist bedrückt, und Menschen, denen gegenüber sie sich bisher heiter und frei gegeben hatte, nahmen die Veränderung wahr.
Die Zuschauer auf den Tribünen hatten sich erhoben und plötzlich sah er, wie sich Gabriele durch die Menge drängte; hastig und beklommen trat sie zu ihm, schob ihren Arm unter den seinen und bat, er möge sie in die Stadt bringen. Kaum saßen sie im Wagen, so fing es an zu regnen und nach einer Viertelstunde Wegs wurde aus dem Regen ein Wolkenbruch.
Nur um die Zeit zu füllen ging Sylvester am Abend ins Coventgarden-Theater, nicht weil Gabriele Tannhauser dort sang. Um so unerwarteter war der tiefe Eindruck, den sie auf ihn machte. Zwei Tage später traf er sie auf einem Rout bei der Herzogin von Devonshire. Sie gewahrte ihn, als er unter die Türe trat, schien sich seiner zu erinnern und lächelte ihm flüchtig zu.
»Langsam, Gabriele, take care, mein Engel, und halte den Mund zu«, hatte Herr Klöterjahn gesagt, als er seine Frau durch den Garten führte; und in dieses »take care« mußte zärtlichen und zitternden Herzens jedermann innerlich einstimmen, der sie erblickte, wenn auch nicht zu leugnen ist, daß Herr Klöterjahn es anstandslos auf deutsch hätte sagen können.
Ein Legationsrat soll sich ihretwegen erschossen haben, und in Stockholm, man sollte nicht glauben, daß es dort droben so hitzige Leute gibt, hat sich ein Buchhändlersgehilfe aus Liebe zu ihr ins Meer gestürzt. Gabriele Tannhauser heißt die Kanaille. Das flötet und lockt, bloß damit unsereiner den Verstand verliert. Soll ich ein Billett besorgen, Herr Baron?«
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