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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Fridlin trat vor ihr zurück, wie vor einer Erscheinung, Schritt für Schritt und mit entsetzten Augen. Es war, als ertrüge er nach so langem Harren die Erfüllung seines Verlangens nicht mehr, er hielt seine Hand ausgestreckt von sich ab und wankte. »Geh fort, eh mein Vater zurückkommt«, sagte Anje.

»Alle geben denselben Ratschlag«, sagte Fridlin dumpf. »Meint ihr denn, ich sei ohne Vernunft? Aber was hilft mir eure EinsichtOnne blinzelte hinüber, es schien, als wünschte sich Fridlin nicht einmal, daß man ihm Glauben schenken möchte, er sprach seine Worte leblos in den ungewissen Wind. Da verstand sie, daß es zu spät für Ratschläge war.

Ja, es sei wahr, antwortete er auf ihre Frage, der Dienst ließe ihm wenig Ruhe. Onne sagte: »In den Dachenauer Wäldern gibt es genug zu beachten, was tust du nachts in der Einöde? Drüben gibt es Nacht genug, verstehst duFridlin verstand. Er wurde zornig und sagte erbost: »Gesindel gibt es überall

Fridlin sagte beinahe leise, aber böse und entschieden: »Laß den Bock und die Büchse, wo sie liegen, und geh duGerom verstand nur so viel, daß dieser Bursche, der Anje nachstellte und dem er sein Haus verwiesen hatte, ihm kraft seines Amtes zu drohn wagte.

Ein kindliches Bedauern war der einzige Ausdruck, der verriet, daß sie ihn hörte, aber er gab keine Gewißheit ihrer Teilnahme. Ein Schwindel seiner Ohnmacht überwältigte Fridlin, und er schlug die Hände vor sein Gesicht. »So ist es Gerom, dein Vater ...«, schrie er plötzlich heiser und reckte sich auf, mit schwerem Atem, aber Anje war fort, und das Haus lag ruhig im Mondschein.

Nur einmal hatte er zur Abendstunde noch gleichmütig gemeint: »Fridlin, es gibt Wälder mit mehr Sonne, als sie der Einödwald hat; tu dich um, euch Jungen ist die Welt nach außen hin weit und nach innen eng. Geh, rat ich dir

Als er nach einer krampfhaften Bemühung Halt gewann, richtete er die Büchse ohne Schwanken auf Fridlin, ließ sie aber plötzlich mit einem schweren Lächeln sinken und schüttelte den Kopf. Er hatte neben dem jungen Menschen, der bewegungslos dastand und sein Teil zu erwarten schien, die Waldferne im Nebel gesehn, die sich unter den Bäumen im Morgenwind gelichtet hatte.

»Armer Hund«, sagte er mit einem Gurgeln in der ersterbenden Stimme zu Fridlin, ließ die Jagdbüchse ins Gras fallen und ergab sich seinem Schicksal, indem er sich sinken ließ und sich beinahe demütig an den Erdboden drückte.

So ungewiß die Umrisse dieser Gestalt sich aus dem grauen Dunst hoben, so wenig ließ seine Haltung einen Zweifel über die Absichten zu, die ihn an seinem Platz hielten. Gerom drehte sich langsam herum, ohne sich von den Knien zu erheben, und wandte sich Fridlin voll zu, wobei er die blutige Hand an die Stirn hob, um den Blick zu sichern.

In seiner Ratlosigkeit war Fridlin zum Pfarrer gegangen, dort hoffte er sicher zu sein, daß das angstvolle und mitleidige Lächeln ihn nicht peinigen würde, dem sein Gesicht begegnete, wo immer er sich zeigte, aber er war ohne Trost fortgeeilt, und die Unsicherheit des Pfarrers kränkte seinen Stolz.

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