Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 2. Juni 2025
Der Braten wurde eingewickelt und verschwand in der Tasche des jungen Mannes, der sich nun dankbar entfernen wollte. Frida aber schenkte ihm für seine Hilfe noch ein Stück Geld und dankte ihm sehr. Vergnügt eilte der Handwerksbursche die Treppe hinunter, auf der ihm Fridas Mutter begegnete. Diese hatte sich bei ihrem Besuch verspätet und kam eiligst herauf.
Erst als er freudig merkte, daß seines Weibes Augen heller und wärmer glänzten als all die Lichtlein, denen erst der Mensch durch die Sinnbildlichkeit Seele verleiht, wandte er sich langsam zu Frida hin und fragte, sie leicht umfangend: »Glaubst du, daß wir jemals wieder unbefangen glücklich sein können?« Sie lehnte sich an seine Brust und sah mit stillem Lächeln zu ihm empor.
Nun war Frida ratlos. Einen halbtoten Fisch aufschneiden, das konnte sie nicht und noch viel weniger ihn töten. »Und das heißt die dumme Person tot!« sagte sie in Verzweiflung, »wenn ich sie nur zurückrufen könnte.« Aber die war nicht mehr zu sehen. Da klingelte es wieder. Jetzt endlich mußte es doch die Mutter sein, die heiß ersehnte. Frida flog zur Türe.
Das mit dem Ueberraschen war eigentlich ... Ich hab wirklich im blinden Zorn telegraphiert, ohne Bedenken pumpen will er halt, dacht ich mir.« »Na, Onkel Seelenkenner bist du offenbar keiner!« »Kann schon sein. Es ließ mir keine Ruhe, sag ich dir, bis ich abfuhr. Schau dir die Sache halt mal an, dacht ich mir. Und dann kannte ich ja auch Frida noch gar nicht. Vielleicht tust ihr unrecht! Hm!
Als Frida bei Tisch den wohlgeratenen Fisch auftrug, erntete sie großes Lob, aber sie schlug beschämt die Augen nieder und dachte an den verbrannten Braten. Die Herren aber waren in heiterer Stimmung. »Aha,« sprach der Gast, »da merkt man doch gleich, daß man in einer katholischen Stadt ist, ihr habt heute, am Freitag, Fisch.
Und er nahm sich vor, sich mit verdoppeltem Eifer auf seine Studien zu werfen. Die Arbeit war das einzige Heilmittel. Ende November fand die Hochzeit Fritz Möllers mit Frida Grödecke statt. Vorher hatte auf Bitten Heddas der Pastor einen nochmaligen Einspruch zu erheben versucht.
Es war aber nicht der Vater, sondern ein Freund desselben, der ihn auf der Durchreise ein paar Stunden besuchen wollte. Frida geleitete ihn in das Besuchszimmer und setzte sich zu dem Gast, der sich freundlich mit ihr unterhielt. Bald aber wurde sie unruhig und hörte nur noch mit halbem Ohr auf den Fremden.
Er sah sie erstaunt an. »Das sind eben meine Töchter, von denen ich Ihnen erzählte.« Frida errötete. Es fiel ihr ein, daß er von einer Marie und einer Elise gesprochen hatte. »Ja, ich meine nur, ob Sie viele Töchter haben?« sagte sie in ihrer Verwirrung. Er lächelte. »Nicht sehr viele, bloß zwei.« In diesem Augenblick hörte Frida mit wahrem Entzücken den wohlbekannten Tritt ihres Vaters.
Frida, sein erbleichtes Weib, hatte die Arme fest um ihn geschlungen und weinte, weinte unbezwinglich und mit solcher Heftigkeit, daß ihr zarter Körper wie im Froste bebte. Er zog sie eng an sich, und sagte tief bewegt: »Laß es nun gehn, Frida! Es ist ja alles wieder gut!« Der Onkel ging erregt auf und ab.
Am heißen Herd in der Küche schaltete mit eifrigen Händen und glühenden Wangen Frida, der liebliche Backfisch. Die Mutter war ausgegangen, um vor Tisch noch einen dringenden Besuch zu machen, und Frida hatte versprochen, ihre ungeteilte Aufmerksamkeit dem Braten zuzuwenden. Da ertönte die Klingel. »Es wird der Vater sein,« dachte Frida und öffnete.
Wort des Tages
Andere suchen