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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Hedwig ging langsam über den Hof zurück und betrat wieder den Garten. Lange stand sie hinter der erleuchteten Laube und zupfte gedankenlos einen Zweig des weißen Flieders ab.
Heut hatten sie länger draußen verzogen denn sonst, und als Diether sich anschickte, zu gehen, sah er schon den Silberglanz des Mondenlichts auf dem Dach der Kirche flimmern und in den Garten herabgleiten, wo er die Wipfel eines dichtbelaubten Flieders mit sonderlicher Helle bestrahlte. Der Alte blieb stehen und richtete dahin seinen Blick.
Es war, denk’ ich, nur wenige Tage nach diesem Gespräch, als wir an der gewohnten Stelle uns wieder gegeneinander über saßen. Durchsichtig im Strahl der hellen Junisonne leuchtete das grüne Laub, das uns überhieng, und wo es den Himmel durchließ, schimmerte er in tiefem glänzendem Blau; um uns her blühten die ersten Rosen und mischten ihren Duft mit dem des Flieders.
Silberweiße, rundliche Wolken zogen am tiefblauen Himmel über die zierliche Symmetrie des Stadtgartens hin, in den Zweigen des Walnußbaumes zwitscherten die Vögel mit fragender Betonung, der Springbrunnen plätscherte inmitten des Kranzes von hohen, lilafarbenen Schwertlilien, der ihn umgab, und der Duft des Flieders vermischte sich leider mit dem Sirupgeruch, den ein warmer Luftzug von der nahen Zuckerbrennerei herübertrug.
Ich malte aber auch unter das Laub, so die heilige Maria überhängt, ein Gezweig blühenden Flieders und zu der Lilie im Gefäß that ich ein Reis mit röthlich schimmernden Apfelblüthen. Solches und Anderes fügt’ ich hinzu, nach dem Bildniß, das ich von Elzeburg mit mir gebracht hatte.
Wenn der Wind den Geruch der wilden Rosen aus dem Gesträuch zu mir trägt, und ich lausche dem Gesang des Rotkehlchens, dachte er, so ist das Herz auf ganz andere Art im Lieblichen geborgen, als wenn ich den kühlen Hauch des Flieders spüre und höre die Amsel flöten. »Trag mich von Freude zu Freude, du warmer Frühling,« sagte er, »aber behüte mein Herz, damit es nicht vor Glück zerspringt.«
Und »Fledersaft«, aus getrockneten Beeren des Flieders gepreßt, kann auch nicht von Schaden sein. »Bloß nich mit die Doktors anfangen.« So oft hat es der Jachl gehört, daß er »die Doktors« unmöglich Gelehrsamkeit zutrauen kann. Jagten die Schnucken ihren Schäfer nur nicht immer über Stock und Stein! Mit dem Laufen will's gar nicht wie früher werden.
Hier ist ein Sommer, den wir durchleben wollen. Ganz über dem Horizont steht blauer duftender Himmel gespannt über den Mähnen der blonden Weizenfelder, und er wird noch zärtlicher um ihre Fremdheit, die mit Goldregen die Bläue verblaßt, und sich versträhnt dem dunklen Duft des Flieders. Die Fenster stehen weit gegen die Landschaft.
Der Ruch des weißen Jasmins, des blauen Flieders und des dunkelbrennenden Goldlacks erfüllte stellenweise die reine und starke Luft, daß er sie wohlig in sich sog wie einen gewürzten Wein. Er fühlte sich freier nach jedem Schritt. Wie wenn ein Dorn aus seinem Herzen sich löste, war ihm zu Sinn, als es ihm das Auge so still und unwiderstehlich nach außen zog.
Leise hatte er sich niedergelassen auf die steinerne Brüstung. Ein Hauch der Abendluft rauschte durch den Garten und wehte wie kleine Sterne weiße Blüthen des Flieders ihm auf Haupt und Gewand. Er blickte auf, als wollt’ er Jemand suchen, und »Irmela« klang es wie im Traume von seinen Lippen. Der Name hallte wieder von den Pfeilern drüben. Er horchte auf wie freudig erschrocken; aber gleich darauf, sich besinnend, sah er lächelnd auf seinen Blüthenschmuck und verharrte schweigend, in sich versunken.
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