United States or Taiwan ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wie wir schon gesagt haben, war die sanfte Rodelinde die vertraute Freundin Felizias. Ihre Freundschaft schien sich zu verdoppeln, seit Felizia ihr gestanden hatte, daß seit ihren Unterhaltungen mit dem Grafen Buondelmonte, diesem ältern Mann, der schon über sechsunddreißig Jahre zählte, ihr Geliebter Roderigo, um es kurz zu sagen, ihr sehr langweilig erschien. Felizia hatte sich in diesen ernsten Grafen verliebt; die endlosen Gespräche, die sie mit ihrer Freundin Rodelinde über diesen Gegenstand führte, zogen sich manchmal bis zwei Uhr, drei Uhr des Morgens hin. Nun sollte nach der Ordensregel des heiligen Benedikt, welche die

In Wahrheit, sie konnten sie nur sehr selten sehen; aber wie machten sie es überhaupt möglich? Das wollte der Graf nicht die Kammerfrauen Felizias fragen, aber er versprach sich, es bald zu wissen, indem er Beobachter rings um das Kloster aufstellte.

Nach einer Unterhaltung, die anderthalb Stunden gewährt hatte, während deren der Graf sich nicht einen Augenblick langweilte, beurlaubte er sich von der jungen Nonne und bat sie mit Wärme, ihm in einigen Tagen noch eine Unterredung zu gewähren. Dies Wort erfüllte Felizias Herz mit himmlischer Seligkeit. Der Graf ging sehr nachdenklich aus der Abtei von Santa Riparata.

Er hatte die Lauheit Felizias wohl bemerkt, und verweigerte schließlich rund heraus, sie an Fabiana und Celia zu rächen, wenn sie nicht einwilligte, ihn mit eigener Stimme zu einer schöneren Zusammenkunft zu bestellen. Aber Felizia, die ganz mit dem Grafen Buondelmonte beschäftigt war, wollte niemals darauf eingehen.

Als die beiden Soldaten vorüber waren, näherten sich Celia und ihre Gefährtin der Türe des Gartens und fanden sie zu ihrer großen Freude nur angelehnt. Diese weise Vorsicht war das Werk Felizias. Als sie die

Das war eine Ehre, die er schon seit langem nicht den Worten einer Frau erwiesen hatte. Er bewunderte Felizias Geschick. Sie traf die Kunst, in einer für den Grafen schmeichelhaften Weise auf alles zu antworten, was er über den verhängnisvollen Kampf an der Türe des Klosters sagte, aber sie hütete sich wohl, ihm entscheidende Antworten zu geben.

Der Graf blieb in Florenz und kehrte gar nicht mehr auf seine Güter zurück; er war neugierig, zu erfahren, was eigentlich im Kloster von Santa Riparata vor sich ging. Einige Kundschafter, die ihm die Polizei des Fürsten beistellte, in der Nähe des Klosters und rings um die unermeßlich großen Gärten postiert, die es beim Tor, das nach Fiesole führt, besitzt, hatten ihm bald alles, was er zu wissen wünschte, mitteilen können: Roderigo L , einer der reichsten und lüderlichsten Jungen der Stadt, war Felizias Liebhaber, und ihre vertraute Freundin, die sanfte Rodelinde, war die Geliebte Lancelotto P *s, eines jungen Mannes, der sich in den Kriegen, die Florenz gegen Pisa führte, sehr ausgezeichnet hatte. Diese jungen Leute hatten große Schwierigkeiten zu überwinden, um in das Kloster einzudringen. Die Strenge war verdoppelt worden, oder vielmehr, die alte Freiheit war seit der Thronbesteigung des Großherzogs Ferdinand vollkommen unterdrückt worden. Die

Der Graf bemerkte, daß die fünf Kammerfrauen erbleichten; auch die Wangen Felizias färbten sich in einer leichten Blässe, die sie noch schöner machte. 'Dies ist sicherlich, sagte sich der Graf, 'die schönste Person, der ich in meinem Leben begegnet bin, man muß die Szene länger dauern lassen. Sie dauerte in der Tat gegen dreiviertel Stunden.

Alle jene Damen des Klosters, welche man für galant hielt, und das waren fünfzehn oder sechzehn, unterstützten die Forderungen Felizias, während die sechsundzwanzig andren sich höchst entrüstet darüber zeigten und davon sprachen, einen Appell an den Fürsten zu richten.